Die folgende Arbeit wurde auf ihre Schreibrichtigkeit geprüft!
 
„Philipp, jetzt komm endlich! Dein Essen wird bald kalt!“
„Gleich Mutter, ich bin gerade im Spiel und kann das jetzt nicht unterbrechen! Ich komme in zwei Stunden!“
 
Leider kennen viel zu viele Jugendliche diese Situation. Sich stundenlang in die eigenen vier Wände zurückzuziehen und ein Spiel nach dem anderen durchzuspielen.
Die Nachteile, die diese Form der Unterhaltung haben können, möchte ich nun erläutern.
 
Gerade im Alter von 10-18 Jahren spielt die Freizeitgestaltung eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Charakters und der Interessensgebiete. Wer in dieser Zeit zu wenig Abwechslung hat und sich großteils in der virtuellen Welt der Computerspiele und Chatprogramme aufhält, dem wird es später meist sehr schwer fallen, sich für andere Themen zu interessieren.
 
Meist haben Jugendliche, welche regelmäßig Computer spielen, im realen Leben Probleme, von denen sie glauben, dass sie nicht lösbar sind. Diese können ihre Beziehung, ihre Bildung oder ihren Freundeskreis betreffen.
Daher ziehen sich viele in eine virtuelle Welt zurück, denn dort gibt es all diese Probleme einfach nicht und wenn, kann man diese einfach per Mausklick entfernen.
 
Weiters kann ihr soziales Umfeld und die Kommunikationsbereitschaft stark eingeschränkt werden.
Die meisten hören auf, sich mit ihren Freunden zu treffen, da diese oft auch gerade vor der „Flimmerkiste“ sitzen. Denn häufig sind auch Gruppenzwang oder das Fehlen von Alternativen die Motive dafür. Wenn alle Mitschüler einem Spiel verfallen sind oder sich stundenlang in Chatrooms aufhalten, hat man fast keine andere Möglichkeit, als es ihnen nachzumachen.
Doch nicht nur negative Auswirkungen auf das Kommunikationsverhalten können die Folge sein. Oft wird dieses Thema mit körperlichen oder physischen Problemen in Verbindung gebracht.
Aufgrund der mangelnden Bewegung und der verkrampften Haltung können Rückenbeschwerden, steife Glieder, oder starke Kopfschmerzen auftreten.
 
Ein weiterer, nicht außer Acht zu lassender Punkt ist, dass meist wenig Zeit für andere Dinge, wie etwa das Lernen für die Schule bleiben. Darunter können die schulischen Leistungen stark leiden, wodurch Jugendliche wieder in die für sie heile, virtuelle Welt flüchten.
Doch es gibt auch Alternativen zum Computerspielen, wie man seine kostbare Zeit besser nutzen kann.
Zum Beispiel gibt es in Wien zahlreiche Sportanlagen, in denen Jugendliche sich, gemeinsam mit ihren Freunden, sportliche betätigen können.
 
Doch nicht die dort gibt es diese Möglichkeit. Wer auch nur ein bisschen kreativ ist, findet leicht eine sinnvolle und gewinnbringende Beschäftigung. Ob Laufen oder Fahrradfahren, jegliche Art der Bewegung revitalisiert den Körper auf natürliche Weise und stellt das innere Gleichgewicht wieder her. Nicht nur Sport stellt eine essentiell Abwechslung zum Computerspielen dar. Auch sich intellektuell zu bilden, neue Eindrücke und Erfahrungen in verschiedenen Themengebieten zu sammeln, sollte ein wesentlicher Bestandteil der Freizeit von Jugendlichen sein.
Wie schon vorher angemerktsollten die Leistungen in der Schule nicht vernachlässigt werden und daher regelmäßiges Üben ebenfalls an der Tagesordnung stehen.
 
Nicht zu vergessen ist jedoch, das Chatten, solange es in Relation mit anderen Tätigkeiten steht, durchaus auch positive Auswirkungen haben kann. Denn beim Kommunizieren im Rahmen des virtuellen Raumes ist die Übertragung von Emotionen fast ausschließlich in textueller Form möglich. Diese Voraussetzung stellt eine ideale „Spielewiese“ dar, um seinen Ausdruck zu verbessern.
 
Meiner Meinung nach sollten Jugendliche bei der Wahl ihrer Freizeitgestaltung vor allem darauf achten, dass sie möglichst abwechslungsreich und ausgewogen ist. Ab und zu ein wenig Computer spielen gehört, so finde ich, auch dazu, da viele Spiele durchaus auch positive Aspekte beinhalten. Allein durch den Umgang mit diesen neuen Medien, lernt man spielerisch sehr viel darüber.
Weiters finde ich es wichtig, dass die Freizeitgestaltung dem Alter angepasst wird.
Das heißt, dass man nicht mit 16 die ganze Nacht in irgendwelchen Lokalen verbringt, bei denen die Altersbeschränkung auf 18 Jahre festgelegt ist. Dafür ist später noch genug Zeit.
 
Außerdem finde ich es wichtig, dass Eltern und Lehrer die Jugendlichen bestmöglich unterstützen.
Damit meine ich, dass sie zum Beispiel die Interessen erkennen und fördern.
Die Lehrer sollten ihr Schüler früh genug über die potenziellen Gefahren von zu viel Computerkonsum warnen.
 
Ich bin der Meinung, dass Jugendliche selbst entscheiden sollten, wie sie ihre Freizeit gestalten wollen. Die Eltern sollten Möglichkeiten zur Verfügung stellen und nur im Falle eines Problems eingreifen, denn wer nie gelernt hat, selbst Entscheidungen zu treffen, dem wird dies später meist schwerfallen.

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