Charakterisierung von Johannes Elias Alder
1803 wurde Johannes Elias Alder als uneheliches Kind in Eschberg, ein kleines Bauerndorf in Vorarlberg, geboren. Er wird von seinen Eltern Seff und Seffin Alder – wobei ein Gerücht im Dorf besagt, dass der wahre Vater Kurat Benzer ist – schwer vernachlässigt, erhält keine Zärtlichkeiten, seine Mutter verbietet ihm das Singen und sperrt ihn sogar in sein Zimmer ein.
Mit gerade mal fünf Jahren  erlebt er ein eigenartiges Ereignis, das ihr für sein weiteres Leben prägt. An einen großen Stein an der Emmer abseits des Dorfes, von dem er sich schon lange angezogen fühlt und auch schon öfters war, gerät er in eine Art Trance-Zustand, der mehrere Minuten andauert. Währenddessen verbessert sich sein ohnedies schon sehr gutes Gehör um ein Vielfaches und er hört das Herzklopfen eines ungeborenen Kindes aus dem Dorf, in das er sich wie besessen verliebt.
Einige Monate später, als das Kind geboren wurde stellte sich heraus, dass das Herzklopfen welches er vernahm von seiner Cousine Elsbeth kam.
Elias ist von seiner Kindheit an ein Außenseiter. Seine Augen, die seit der Wandlung bei dem Stein gelb verfärbt sind und seine Stimme, die seit seiner Geburt sehr hoch und schrill klingt schrecken die anderen Dorfbewohner ab. Er hat nur Peter als Freund, der sein Cousin ist und der Bruder von Elsbeth.
Indem er sich schwarz kleidet und eine gepflegte Sprache ohne Schimpfworten spricht möchte er ausdrücken, dass er nicht wie die anderen Bauern im Dorf werden möchte. Trotzdem ist er freundlich und behandelt andere Dorfbewohner mit großem Respekt.
Elias hat ein großes Talent für Musik worin sich auch zeigt, dass er ehrgeizig ist. Denn das Orgelspielen bringt er sich selbst heimlich in der Nacht bei, weil er untertags nicht in der Kirche spielen darf. Er ist schlau genug um immer die Spuren zu verwischen, sodass er lange ungestört Nacht für Nacht üben kann. Außerdem ist er der einzige, der bemerkt, wie sehr die Orgel eigentlich verstimmt ist und stimmt sie deswegen selbst, ohne irgendwelche Geräte. Er kann auch die Stimme von beinahe allen Dorfbewohnern imitieren oder mit Tieren kommunizieren.
Die schönste Zeit seines Lebens erlebt er, nachdem der Organist der Kirche gestorben war. Jetzt darf er nämlich auf der Orgel spielen und alle Dorfbewohner bestaunen sein Talent. Es ist auch das erste Mal, dass sich seine Mutter nicht für ihren Sohn schämt, sondern stolz auf ihn ist. Wenn Elias auf dem Instrument spielt, drückt er nicht nur die Tasten, sondern wird sehr emotional. Mit der Musik kann er sogar seine Zuhörer berühren.
Elias ist sehr schüchtern und kann Elsbeth nie sagen, was er für sie empfindet. Doch nachdem er sie aus dem brennenden Haus gerettet hat liebt er sie noch mehr denn je.
Als der Scheinprediger sagt: "Wer schläft, liebt nicht.", hält Elias das für die absolute Wahrheit und fängt an sein Leben danach zu richten. Er ist auch später, als es ihm schon sehr schlecht geht zu stur um von dem Satz abzulassen und denkt weiterhin, dass er Elsbeth gewinnen kann, indem er nicht mehr schläft.

Inhaltsangabe
1803 wird Johannes Elias Alder als uneheliches Kind in Eschberg, ein kleines Bauerndorf in Vorarlberg, geboren. Sein leiblicher Vater ist Kurat Benzer, doch ziehen ihn Seff und Seffin Alder auf. Seine Eltern gehen nicht sonderlich gut mit Elias um. Sie vernachlässigen ihn, geben ihm gerade in seinen jungen Jahren viel zu wenig Aufmerksamkeit und seine Mutter sperrt ihn sogar in sein Zimmer, weil sie seinen Gesang nicht aushält.
Elias ist eigentlich schon als Baby ein Außenseiter. Nur kurz nach seiner Geburt bei der Taufe macht er sich bereits durch sein schrilles Geschrei bei allen Dorfbewohnern unbeliebt. Auch als etwas älteres Kind verhält er sich nicht wie die anderen Jungen, sondern ist sehr nachdenklich und geht oft außerhalb des Dorfes zu einem großen Stein an der Emmer, von dem er sich angezogen fühlt.
Mit fünf Jahren erlebt Elias etwas Eigenartiges. Er konnte zwar schon immer sehr gut hören, viel besser als all die anderen, doch als er an diesen Tag zum Stein geht gerät er in eine Art Trance-Zustand, der einige Zeit andauert und sein Gehör nochmals um vieles verbessert. Anschließend hat er eine Art absolutes Gehör, sodass er den Herzschlag seiner ungeborenen Cousine Elsbeth hören kann, in die er sich unsterblich verliebt. Doch nicht nur sein Gehör verändert sich, sondern auch sein Aussehen: seine Augen färben sich Gelb, er verliert seine Haare, seine Stimme wird tiefer, und bekommt seine zweiten Zähne.
Nach dieser Veränderung sperrt ihn seine Mutter wieder ein. Die Dorfbewohner wollen das "Mannskind" sehen, wie sie ihn nennen, doch lässt die Seffin niemanden hinein, da sie sich für ihren Sohn schämt.
Peter (der Cousin von Elias) ist der einzige, der sein Freund sein möchte und ihn nicht auslacht. Ihm gefällt die Andersartigkeit an Elias. Später liebt er ihn auch und probiert ihn einmal zu küssen.
Da er seine neue Stimme selbst nicht ausstehen kann übt er sich in anderen Stimmlagen und kommt drauf, dass er mit Tieren kommunizieren und perfekt andere Leute imitieren kann.
Der Organist der Kirche merkt, dass Elias musikalisch sehr begabt ist, doch ist er so neidisch, dass er ihm nichts beibringen möchte. Deswegen lernt Elias sich das Orgelspielen selbst, ohne je Noten gelesen oder geschrieben zu haben. Dabei hilft ihm Peter als Blasebalgtreter.
Als Elias Elsbeth aus dem Feuer rettet, das Peter aus Rache an seinem Vater gelegt hat, spürt er ihr Herz und verliebt sich unendlich in sie.
Nach dem Selbstmord des Organisten wird Platz für Elias der ab sofort auf der Orgel spielt. Die Dorfbewohner sind von seinem Talent alle beeindruckt, als sie ihn das erste Mal hören und seine Mutter ist stolz auf ihren Sohn.
Mit 17 Jahren hört er von einem Schauprediger der ins Dorf kommt einen Satz, der Sein Leben verändern wird und ihn schlussendlich dazu verleiten wird Selbstmord zu begehen: "Wer schläft, liebt nicht.".
Als Bruno Goller nach Eschberg kommt um die Orgel zu besichtigen hört er Elias spielen und ist begeistert! Er ladet ihn nach Feldberg ein um dort bei einem Wettbewerb zu spielen.
Während er in Feldberg spielt und die Zuhörer begeistert, beschließt er Elsbeth von ganzem Herzen zu lieben und nicht mehr zu schlafen. Nach sieben Tagen stirbt er.

Persönliche Meinung
Kurz und bündig: mir hat der Roman nicht gefallen. Wohl ich prinzipiell nicht einer von den Leuten bin, bei denen alles realistisch ablaufen muss und der kleinste logische Fehler zu missfallen des gesamten Werkes führt, ging Robert Schneider für meinen Geschmack zu weit. Während ich das Buch las, fühlte ich mich wie in einer Serie, die versucht, eine misslungene Handlung in eine neue Richtung zu lenken. Auch unter der Berücksichtigung der Tatsachen, dass Elias in einer ungebildeten Inzucht-Gesellschaft aufwächst, scheint mir sein Handeln abwegig.
Obwohl mich das Buch als Geschichte nicht begeistern konnte, finde ich einige Aspekte und Kritikpunkte darin gut dargestellt. Beispielsweise zeigt der Roman eine interessante Darstellung von Gott oder hinterfragt die Geistlichkeit.

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