Gewinnung von Antibiotika:
Antibiotika können grundsätzlich auf verschiedene Arten gewonnen werden:
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Produktion durch Mikroorganismen
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Chemische Abwandlung der Naturstoff-Antibiotika
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Chemische Synthese
Produktion durch Mikroorganismen:
Viele Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze produzieren antimikrobiell wirksame Substanzen, um sich gegen andere Mikroorganismen durchzusetzen. Sie selbst sind gegen die von ihnen produzierten Stoffe unempfindlich ( resistent). Das verschafft ihnen einen klaren Überlebensvorteil.
Die antibiotikaproduzierenden Mikroorganismen werden im großen Maßstab gezüchtet und geerntet. Durch Aufreinigung werden dann aus ihnen die Antibiotika gewonnen.
Chemische Abwandlung der Naturstoff-Antibiotika:
Teilweise werden die aus Mikroorganismen gewonnenen Produkte chemisch verändert, um ihre Wirksamkeit noch zu verbessern.
Chemische Synthese:
Durch chemische Synthese wurden die ersten Antibiotika überhaupt hergestellt. Da die chemische Synthese weniger aufwändig und kostengünstiger ist als die Gewinnung aus Mikroorganismen, ist sie – wenn möglich – die bevorzugte Methode. Viele Antibiotika sind jedoch so komplex aufgebaut, dass sie nicht synthetisch hergestellt werden können, sondern aus Mikroorganismen gewonnen werden.
Wie wirken Antibiotika?
Antibiotika wirken gegen Bakterien. Sie hemmen deren Vermehrung oder töten sie ab. Antibiotika wirken gegen die Bakterienzellen, ohne die menschlichen Zellen empfindlich zu schädigen. Dabei werden grundlegende Unterschiede im Aufbau und Stoffwechsel der Zellen von Menschen und Bakterien ausgenutzt. Idealerweise existiert der Angriffspunkt der Antibiotika beim Menschen gar nicht.
Ein Beispiel hierfür ist der Angriff an der Zellwand der Bakterien (menschliche Zellen besitzen keine Zellwände).
Ein Beispiel hierfür ist der Angriff an der Zellwand der Bakterien (menschliche Zellen besitzen keine Zellwände).
Wirkspektrum:
Jedes Antibiotikum hat sein eigenes Wirkspektrum. Das heißt, gegen manche Bakterien ist es wirksam, gegen andere nicht. Das liegt daran, dass Bakterien sehr unterschiedlich aufgebaut sein können und Unterschiede in ihrem Stoffwechsel haben können.
Jedes Antibiotikum hat sein eigenes Wirkspektrum. Das heißt, gegen manche Bakterien ist es wirksam, gegen andere nicht. Das liegt daran, dass Bakterien sehr unterschiedlich aufgebaut sein können und Unterschiede in ihrem Stoffwechsel haben können.
Man unterscheidet zwischen sogenannten Schmalspektrum- und Breitspektrum-Antibiotika.
Während die Schmalspektrum-Antibiotika nur gegen eine geringe Zahl von Bakterienarten wirken, sind die Breitspektrum-Antibiotika bei einer Vielzahl unterschiedlicher Keime wirksam. Ein gezielt gegen ein bestimmtes Bakterium eingesetztes Schmalspektrum-Antibiotikum kann ebenso wirksam sein wie ein Breitspektrum-Antibiotikum.
Wirkungsweise
Nach der Wirkungsweise der Antibiotika unterscheidet man zwei Gruppen:
- -Bakterizide Wirkung: Das Antibiotikum tötet das Bakterium ab
- Bakteriostatische Wirkung: Das Antibiotikum hemmt die Vermehrung der Bakterien
Einige Antibiotika können Bakterien also nicht abtöten, sondern hemmen ihre Vermehrung. In beiden Fällen ist die „Mithilfe“ des Immunsystems nötig, um die Erreger komplett zu vernichten und die Krankheit auszuheilen.
Die Unterscheidung zwischen bakterizid und bakteriostatisch kann auch konzentrationsabhängig sein: Manche Antibiotika wirken in niedrigen Dosierungen bakteriostatisch, in hohen Dosierungen dagegen bakterizid.
Die Unterscheidung zwischen bakterizid und bakteriostatisch kann auch konzentrationsabhängig sein: Manche Antibiotika wirken in niedrigen Dosierungen bakteriostatisch, in hohen Dosierungen dagegen bakterizid.