Prinz Hamlet, Thronfolger im Königreich Dänemark, kehrt von seinem Universitätsstudium in Wittenberg nach Helsingør zurück, um der Beerdigung seines Vaters, des Königs Hamlet, beizuwohnen, der angeblich an einem Schlangenbiss gestorben ist. "With one auspicious and one dropping eye" (I.2.11) hat Claudius, der Bruder des verstorbenen Königs, Königin Gertrude einen Monat nach dem Tod des Königs geheiratet. Mit wenig Erfolg versucht die Königin, den von Trauer erfüllten jungen Hamlet zu trösten: "all that lives must die, / Passing through nature to eternity." (I.2.72f); der möchte am liebsten sterben.
 
Bei der Nachtwache außerhalb des Schlosses Elsinore sieht Horatio einen Geist erscheinen, der dem verstorbenen König ähnelt. Horatio erzählt seinem Freund Hamlet, der Geist des verstorbenen Dänenkönigs gehe nachts auf den Zinnen des Schlosses umher. Daher hält Hamlet in der nächsten Nacht selber Wache, als nach Mitternacht die Spukgestalt erscheint und ihm eröffnet, dass der König von Claudius ermordet wurde, der dem im Garten Schlafenden Gift ins Ohr geschüttet habe.
 
Der Geist des alten Hamlet nimmt seinem Sohn das Versprechen ab, diesen Mord zu sühnen, die Mutter aber dabei zu schonen. Danach bekundet Hamlet seinem Freund: "There are more things in heaven and earth, Horatio, / Than are dreamt of in our philosophy." (I.5.167)
 
Um seine Rache vorzubereiten, beschließt Hamlet, den Wahnsinnigen zu spielen. Hierunter leidet vor allem Ophelia, die Tochter des Kämmerers Polonius und Schwester von Laertes, die lange Zeit von Hamlet umworben wurde, jetzt aber von dem vermeintlich Wahnsinnigen schroff zurückgewiesen wird. Um dessen Geisteszustand zu testen, beginnt Polonius ein Gespräch mit Hamlet, der bekundet: "To be honest, as this world goes, is to be one man picked out of ten thousand." (II.2.179f), worauf Polonius einsieht: "Though this be madness, yet there is method in´t." (II.2.206f) Gegenüber den von dem König und der Königin geschickten Höflingen Rosenkrantz und Guildenstern erklärt Hamlet: "there is nothing either good or bad but thinking makes it so." (II.2.250f)
 
Die Ankunft einer Schauspielgruppe am Hofe gibt Hamlet Gelegenheit, die Anschuldigungen des Geistes auf ihre Richtigkeit zu prüfen: In dem Bühnenstück "Der Mord von Gonzago" will Hamlet die Schauspieler den Königsmord nachspielen lassen. Vor der Aufführung sagt sich der wieder von Suizidgedanken Heimgesuchte: "To be, or not to be: that is the question" (III.1.58). Als in dem Schauspiel der Mörder dem schlafenden König das Gift ins Ohr gießt, bricht Claudius die Aufführung aufgebracht ab und verlässt den Raum; Hamlet ist von der Schuld seines Onkels überzeugt. Er schleicht in Claudius´ Zimmer, den er betend vorfindet, ihn aber in dieser Situation nicht töten will.
 
Bei einem anschließenden Gespräch mit seiner Mutter in deren Ankleidezimmer ersticht er – im Glauben, es handele sich um Claudius – den hinter einem Vorhang versteckten Polonius. Da erscheint ihm wieder der Geist seines Vaters, der ihn an seine Absicht erinnert, Claudius zu töten. Als Claudius von Polonius´ Tod erfährt, schickt er seinen Neffen bewacht von Rosenkrantz und Guildenstern nach England. In einem geheimen Brief bittet er den englischen König um die Hinrichtung Hamlets. Das Schiff wird jedoch von Piraten überfallen und der Prinz nach Dänemark zurückgebracht, wo er Zeuge der Beerdigung Ophelias wird, die nach dem Tod ihres Vaters wahnsinnig wurde und im Fluss ertrunken ist.
 
Claudius und Laertes, der sich für den Tod seines Vaters rächen will, haben indes einen Plan geschmiedet: Laertes fordert Hamlet zum Duell – angeblich, um mit stumpfen Waffen gefahrlos die Kräfte zu messen. Tatsächlich soll aber Laertes’ Degen nicht nur gespitzt, sondern auch mit Gift bespritzt sein. Zur Sicherheit hält Claudius obendrein eine giftige Perle bereit, mit der er einen Erfrischungstrunk für Hamlet präparieren kann. Beim Duell wird zunächst Hamlet mit dem giftigen Degen verletzt, Gertrude trinkt ahnungslos aus dem vergifteten Kelch auf das Wohl ihres Sohnes, Laertes und Hamlet tauschen im Eifer des Gefechts die Waffen, Laertes wird verletzt und so Opfer der eigenen Intrige.
 
Sterbend offenbart er dem Kontrahenten das Komplott; Hamlet, seines Todes sicher, ersticht seinen Onkel und flößt ihm den Rest des vergifteten Weins ein, bevor er selber stirbt. Seine letzten Worte sind: "The rest is silence." (V.2.310)
 
Nach dem Tode des Herrschergeschlechts wird Dänemark an Fortinbras, den König der Norweger, fallen, der es schon früher beansprucht hatte und nun mit seiner Armee auf Helsingør vorrückt.

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