Allgemein:
  • Erkrankung der Großhirnrinde (zuständig für Speicherung, Abruf, Verarbeitung von Informationen, Motorik und Sprache) und unaufhaltsam fortschreitende Demenz (de= ohne mens= Verstand)
  • nach dem Neurologen Alois Alzheimer (*1864 † 1915) benannt
  • tritt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf
  • keine Randgruppenkrankheit
  • führt nach 5 – 15 Jahren zu schwerster Pflegebedürftigkeit und Tod (infolge Immunschwäche)
Ursache:
  • normale Hirnalterung à Schrumpfung des Gehirns, klümpchen förmige Ablagerungen im Gehirn
  • gestörter Glukose Stoffwechsel der Neuronen
  • normalen Proteine (Amyloid), die normalerweise zum Schutz der Zelle dienen, verklumpen zu nicht abbaubaren Fibrillen (Fasern)
  • viele Fibrillen „betonieren“ die Zellen: Schädigung der Zellmembran, Materialtransport wird gehemmt, reduzierter Informationsfluss zwischen den Zellen, verminderte Produktion von Neurotransmittern (Botenstoffe zur Signalübertragung)
  • Tod der Zelle, Zelle wird bis auf Fibrillenbündel abgebaut
  • hoher Verlust von Nervenzellen
  • nicht abbaubaren Fibrillenbündel verklumpen im Gehirn zu Plaques (Steinchen)
  • verengen die Blutgefäße (Mangelversorgung des Gehirns, Hirnblutungen
Zerstörung der Hirnstruktur:
Betroffen sind vor allem..
  • der Meynert-Basalkern, dessen Nervenzellen Ach produzieren
  • das limbische System (Gedächtnis, Gefühlshirn)
  • der Hippokampus (KZ- & LZ- Gedächtnis, Lernen)
  • der Mandelkern (Gefühlserleben und Gedächtnis)
  • die entorhiale Rinde (Hauptverteiler verknüpft Denken und Fühlen)
  • der Schläfenlappen (Zeitempfinden)
  • der Scheitellappen (Orientierung)
  nicht betroffen ist das Stammhirn (Atmung, Kreislauf, Verdauung, usw.)

Umgang mit Alzheimer-Patienten:

  • Frühdiagnose, 10 – 15 % der dementiellen Erkrankungen sind heilbar
  • Krankheitseinsicht durch ärztliche Autorität begünstigen
  • Umfeld informieren und Isolation vorbeugen
  • Verlust an innerem Halt, Ängste, Rückzug
  1. Erhaltenes stimulieren/fördern, statt Verlorenes reaktivieren zu wollen!  (Bsp: Kindheitserinnerungen wecken um das LZ- Gedächtnis zu aktiveren)
  2. Den Kranken möglichst wenig mit den eigenen Defiziten konfrontieren! Nicht bloßstellen, nur weil er eine „kinderleichte“ Frage nicht beantworten kann (keine intellektuelle Leistungen abverlangen)
  3. Ohne viel Aufruhr unterstützen, sodass die Hilfe nicht bemerkt wird.

Genetik:
  • Gehäuftes Krankheitsrisiko in einer Familie (Amyloid-Protein  trägt zu Veränderungen des Erbguts auf den Chromosomen 1, 14 und 21 bei)
  • Veränderung eines einzelnen Gens (Mutation) reicht für die Entstehung der Krankheit unter 60 Jahren aus

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