Inhaltsverzeichnis:
  1. Allgemeines
  2. Aufbau
  3. Atmung
  4. Gasaustausch in den Lungenbläschen
  5. Krankheiten
  6. Rauchen
  7. Wissenswertes
Einführung
Bestimmt kennt jeder das Experiment in dem man über eine brennende Kerze ein Glas stülpt, so dass die Kerze keine Luft mehr bekommt. Dabei hat bestimmt jeder beobachtet, dass die Kerze sehr schnell ausgeht, denn diese Kerze braucht Sauerstoff um brennen zu können. Im Prinzip ist das beim Menschen genau so. Wir stehen zwar nicht in Flammen, aber wir verbrennen dennoch etwas: die Nahrung, die wir gegessen haben. Denn nur so kann der Körper seine Temperatur von ungefähr 37 Grad Celsius halten, auch wenn es draußen kalt ist. Diesen Verbrennungsvorgang bekommt man selbst nichts mit, aber der Körper braucht dafür Sauerstoff – genau wie die brennende Kerze.
Ohne Atmung kann man nicht leben, die Lunge ist ein lebenswichtiges Organ.
 
 
Allgemeines
Pulmo ist der lateinische Name für Lunge, welche zur Atmung dient. Jeder Mensch atmet automatisch ohne groß nachzudenken. Die Lunge ist das leistungsstärkste Organ. Ungefähr 15 000 Lieter atmet ein Mensch pro Tag ein und aus. Das entspricht ungefähr einem mittelgroßem Heißluftballon. Außerdem atmet jeder Mensch ungefähr 15 mal pro Minute.
Man kann jeden Atemzug sehen, da der Brustkorb immer abwechselnd größer und kleiner wird.
Der ganze Atemrhythmus passt sich immer der jeweiligen Situation an, wie zum Beispiel bei der Aufregung, da geht dann der Atem schneller. Jeder kann seine Atmung bewusst beeinflussen:
  • indem man durch Mund/Nase atmet
  • eine langsame, tiefe Atmung
  • eine schnelle, flache Atmung (hecheln)
  • gezielt „in“ den Bauch atmen
  • durch den Brustkorb atmen, wobei es zu einer vergrößerten Rippenbewegung kommt
 
Aufbau
 
Man kann sich unsre Lunge wie ein Baum mit einem Stamm, Ästen und Zweigen vorstellen. Der Stamm ist die Luftröhre. Die Luftröhre ist ungefähr 10 – 12 cm lang und wird von großen, hufeisenförmigen Knorpelspangen von außen her geschützt. Dann kommen zwei große Hauptäste, die Hauptbronchien, welche man auch rechter bzw. linker Hauptbonchus nennt. Bronchien sind die Atemwege mit größerem und kleinerem Durchmesser, in denen Luft transportiert wird. Die kleinste Verzweigung nennt man Bronchioli.
An diese zwei Hauptäste schließen sich die Bronchien und Bronchiolen, als viele kleine Äste und Zweigen, an. Die Blätter entsrpechen den so genannten Lungenbläschen oder auch Alveolen, welche sich am Ende der kleinsten Zweige befinden.
 
Die Lungenbläschen haben einen Durchmesser von ungefähr 0,2 bis 0,6 mm. Zwischen 300 und 750 Millonen Lungenbläschen kommen laut Rechnungen in den beiden Lungenflügeln vor. Dies entspricht einer Fläche von 200m².
Jedes einzelne Lungenbläschen ist von einem Kapillarnetz umspannt. Kapillare ist das Feinste Blutgefäß, das zwischen Arterie und Vene eingeschaltet ist und durch dessen Wand hindurch ein Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebsflüssigkeit stattfindem.
 
Allgemein werden die Luftröhre und die Bronchien von innen durch eine Schleimhaut, die einen zählfüssigen Schleim produziert, vor Fremdkörper und Krankheitserreger geschützt. An dem produzierten Schleim bleiben eingeatmete Partikel und Staub daran kleben. In dieser Schleimhaut befinden sich Milliarden kleinster Flimmerhärchen, die den Schleim und den Dreck aus der Lunge bringen.
 
Man kann sich diese Flimmerhärchen wie Getreideähren die sich im Wind bewegen, vorstellen. Der Schleim wird dann ausgehustet oder verschluckt.
Jeder Mensch besitzt zwei Lungenflügel, einen rechten und einen linken. Der rechte Lungenflügel ist etwas größer als der linke. Es wird fast der ganze Brustkorb von den beiden Lungenflügeln ausgefüllt. Man teilt die Lungenflügel aufgrund ihrer Verzweigungen in drei bzw. zwei Lappen auf. Auf der rechten Seite sind es drei Lappen, aber auf der linken Seite sind es nur zwei, aufgrund der Lage des Herzens.
Der ganze Lungenkreislauf wird von der rechten Herzhälfte angetrieben.
 
 
Atmung
Die Lunge kann nicht selber die Luft ein- und ausatmen, weil die Lungenflügel keine Muskeln besitzen. Der wichtigste Atemmuskel ist das Zwerchfell. Dies ist ein ringförminger Muskel, der den Brust- und den Bauchbereich trennt.
Man unterscheidet zwischen der Zwerchfellatmung und der Brustatmung.Für die Brustatmung ist die Zwischenrippenmuskulatur notwendig. Wenn man einatmet zieht sich die Zwischenrippenmuskulatur zusammen und dadurch wird der Brustkorb angehoben. Gleichzeitig vergrößert sich der Brustraum.
Gleichzeitig zur Brustatmung zieht sich die Zwerchfellmuskulatur zusammen und dadurch flacht das Zwerchfell ab, diesen Vorgang nennt man Zwerchfellatmung.
 
Durch diese zwei Vorgänge die beim Luftholen geschehen, strömt die Luft in die Lunge ein und außerdem wird die Lunge gedehnt.
Beim Ausatmen werden die Eingeweide durch die Bauchmuskeln gegen das Zwerchfell gepresst und drücken dadurch gegen das Zwerchfell, welches sich dadurch wölbt. Dadurch ziehen sich die gedehnten Lungenflügel wieder zurück, da die Luft entweicht. Der ganze Brustkorb senkt sich wieder und wird durch das Eigengewicht zusammengepresst, aber erst nachdem die Zwischenrippenmuskulatur erschlafft ist.
Die wichtige Voraussetzung für den Ablauf der Atembewegungen (Atmen) ist die spezielle Einbettung der Lunge in unserem Körper. Denn die Lunge wird von einer Doppelhaut oder wie man es auch nennt dem Brustfell umgeben. Die äußere Lage nennt man Rippenfell, welches die Innenfläche des Brustkorbs ausfüllt. Das Lungenfell ist die innere Lage und überzieht die Lungenoberfläche. Beide der Häute sind glatt und feucht, daher können sie fast reibungslos gegeneinander gleiten. Zwischen den beiden ist ein dünner Spalt, welcher mit etwas Flüssigkeit gefüllt ist. Aber zwischen beiden befindet sich keine Luft, daher haften diese Häute bei allen Atembewegungen wie zwei befeuchtete Glasplatten aneinander.
Jeder Mensch atmet die Luft durch den Mund oder die Nase ein. Aber es ist nicht gleichgültig ob man die Luft durch den Mund oder die Nase einatmet, denn in der Nase halten viele Haare in der Nase halten große Schmutzteilchen zurück.
Diese eingeatmete Luft gelangt dann in den Rachen und dann in die Luftröhre.
Dann strömt die Luft durch die einzelnen Bronchien und Bronchiolen, bis sie bei den Lungenbläschen angelangt ist. In den Lungenbläschen findet dann ein Gasaustausch statt.
 
 
Gasaustausch in den Lungenbläschen
In der Luft sind die wichtigsten Bestandteile Stickstoff, Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid und Edelgase. Also ist die Luft ein Gasgemisch.
Allgemein wird in der Lunge ein Teil des Sauerstoffs aus der Atemluft ins Blut abgegeben. Die ganzen übrigen Gase werden wieder ausgeatmet und beim Ausatmen wird Kohlenstoffdioxid in die Lungenbläschen aufgenommen und dann ausgeatmet.
Vom Herz wird sauerstoffarmes Blut durch die Lungenaterie zur Lunge gepumpt. Dort gelangt dann das Blut durch die Lungenkapillare bis zu den einzelnen Lungenbläschen.
Hier findet dann der Gasaustausch statt.
Aus den einzelnen Körperzellen gibt das Blut den abtransportierten Müll, oder auch Kohlenstoffdioxid, ab und dafür nimmt das Blut dann den frischen Sauerstoff mit. Der frische Sauerstoff dringt an den Stellen der Lungenbläschen durch die dünnen Wände, an dene Kapillaren an der Wand entlangziehen. Sehr Entscheidend für diesen schnellen Gasaustausch ist die Dicke der beiden Wände.Man kann sich den Unterschied zwischen der normalen Haut und der Haut der Lungenbläschen vorstellen, wie den Unterschied zwischen einem normalen Papier und einen Papiertaschentuch. Durch normales Papier kann keine Luft hindurch, aber durch ein dünnes Taschentuch schon.
Beide Innenseiten der Wände sind befeuchten, damit die Durchlässigkeit der Atemgase erhöht ist.
Der Sauerstoff wird in den Kapillaren von den roten Blutzellen aufgenommen. Dann fließt das sauerstoffreiche Blut durch die Venen zurück zum Herzen, wo es dann in den Körper gepumpt wird, bis zu den einzelnen Zellen.
Allgemein ist durch die Aufnahme des Sauersfoffs das Blut hellrot gefärbt, aber bei Sauerstoffarmen Blut erscheint das Blut dunkelrot.
 
 
Krankheiten
Es gibt immer mehr Lungenerkrankungen, meistens wegen dem Rauchen.

Bronchitis
Bei der Bronchitis unterscheidet man zwischen einer chronischen und einer akuten Bronchitis. Eine akute Bronchitis entsteht meistens im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer Grippe. Im Normalfall verläuft sie harmlos, aber man wird von schmerzhaftem Husten gequält. Bei einer akuten Bronchitis sind die Schleimhäute entzündet. Bei Rauchern stiegt das Erkrankungsrisiko. Außerdem kann eine akute Bronchitis bei alten Menschen oder bei Menschen mit geschwächten Abwehrsystem eine Lungenentzündung entwickeln.
Bei einer chronischen Bronchitis ist die Bronchialschleimhaut andauend Entzündet, was verursacht, dass die Schleimbildung stark vermehrt ist. Dadurch hat man anhaltenden husten mit mehr oder weniger starkem Auswurf. Besonders häufig sind Raucher oder Menschen mit schadstoffbelasteter Luft betroffen, aber da die Krankheit langsam entsteht, werden die ersten Anzeichen oft verdrängt. Es gibt auch psychische Probleme durch diese chronische Dauerbelastung, als Begleiterscheinung der Krankheit. Wenn die chronische Bronchitis nicht rechtzeitig erkannt wird, wird sie zur Dauerbelastung. Behandelt wird die chronische Bronchitis oft mit medikamentöser Behandlung, welche in erster Linie die Symptome lindern soll. Mit einer physikalischen Therapie können Betroffene selbst viel zur Verbesserung ihrer Situation beitragen.
 
Lungenkrebs
Lungenkrebs ist eine sehr häufige Krebserkrankung. Die Hauptursache ist das Rauchen. Die typischen Beschwerden sind ständiges Husten, blutiger Auswurf beim Husten und Atembeschwerden. Die Beschwerden ähneln also der chronischen Bronchitis. Häufig treten die Beschwerden erst zu einem späten Zeitpunkt der Erkrankung auf und dadurch kann man Lungenkrebs nicht frühzeitig erkennen. Aber wenn ein Betroffener die Beschwerden nicht beachtet, dann kann es dazu führen, dass sich die Krebszellen im ganzen Körper ausbreiten.
 
Lungenentzündung
Die Beschwerden einer Lungenentzündung sind je nach Erreger unterschiedlich. Aber häufig sind hohes Fieber mit Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Glieder- und Kopfschmerzen. Der Husten ist meist trocken und schmerzhaft, außerdem können sich im abgehusteten Schleim Blutspuren finden. Man atmet bei einer schweren Lungenentzündung sehr schnell und die Patienten bekommen schwer Luft. Oft verursachen Bakterien, Viren oder auch Pilze eine Lungenentzündung.
Die feinsten Teile des Lungengewebes werden bei einer Lungenentzündung entzündet, es können dabei auch beide Lungenflügel betroffen sein, aber genauso kann auch nur ein Teil eines Lungenlappens betroffen sein. Genauso wie bei der Bronchitis steigt das Erkrankungsrisiko bei Rauchern. Die Lungenentzündung wird fast immer mit Antibiotika behandelt.
 
 
Asthma
Asthma ist eine chronische Krankheit,die mit einer Überempfindlichkeit und einer Verengung der Luftwege einhergeht. Die Symphtome eines Asthmaanfalls sind häufig Husten und Luftnot.
Im unten gezeigten Bild ist das untere Bild das Bild einer Bronchie bei einem Asthmaanfall, dabei verkrampfen und verengen sich die Bronchien.
Zur Atemnot tragen verschiedene Vorgänge in den Atemwegen des Betroffenen bei, wie zum Beispiel das Anschwillen der Schleimhaut oder die übermäßige Produktion des Schleims.
 
Rauchen
Rauchen ist extrem gefährlich und jährlich sterben tausende von Rauchern. Meistens sterben sie an Lungenerkrankungen, Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen. Am häufigsten erkranken die Raucher an Lungenkrebs.
Vom Rauchen bekommt man häufig die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ( kurz COPD). Dieser Begriff bezeichnet viele Krankheitsbilder, die aber alle ähnliche Beschwerden haben ( chronischer Husten, Auswurf, Atemnot und eine deutliche Leistungsminderung)
 
 
 
Wissenswertes
  • Seitenstechen
    Wenn man joggt oder läuft, dann benötigt man eine sehr große Menge an Sauerstoff. Also leitet der Körper möglichst viel in die Beine, dadurch ist aber die Folge, dass bei zu großer Belastung andere körperbereiche nicht mehr ausreichend versorgt werden. Dann reagiert das Zwerchfell mit einem stechenden Schmerz – dem Seitenstechen
  • Wie atmet ein Kind im Mutterleib?
    Zwar kann der Fötus ( nennt man soo vom 4.Monat bis zum Ende der Schwangerschaft; oder auch Fetus) im Mutterleib mit der Lunge Atembewegungen ausführen, aber dies dient nur als reine Übungssache für die Zeit nach der Geburt. Im Mutterleib ist die Lunge vollständig mit einer von der Lunge selbst produzierten Flüssigkeit gefüllt. Die Mutter übernimmt die ganze Sauerstoffversorgung des Ungeborenen bis zur Geburt. Der Fötus wird über die Nabelschnur und die Plazenta sozusagen beatmet. Die mütterliche Plazenta (Mutterkuchen) ist mit dem Fötus über die Nabelschnur verbunden und dient dem Ungeborenen als Atmungs-,
    Ernährungs- und Ausscheidungsorgan.
  • Schluckauf
    Der Schluckauf hat die Aufgabe, die Lungenflügel vor dem Eindringen einer Flüssigkeit zu schützen. Dies geschieht in dem sich das Zwerchfell blitzartig zusammenzieht und die Stimmritze schließt.
     
Quellenverzeichnis:

  • http://www.planet-wissen.de/pw
  • http://www.lungenaerzte-im-netz.de/lin/show.php3?id=3&nodeid=
  • http://www.tip-top.de/de/TipTop/isdn/html/atmung.html
  • http://www.helles-koepfchen.de/artikel/1932.html
  • http://www.dr-gumpert.de/html/atmung.html

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