Die Abgase von Verbrennungsmotoren sind ein Gemisch einiger hundert Substanzen, die fast alle für sich genommen schon hochgradig schädlich auf Menschen, Tiere, Pflanzen und die gesamte unbelebte Umwelt wirken.
Abhängig vom Motortyp und von der Kraftstoffart ist dieser Schadstoffcocktail unterschiedlich zusammengesetzt. Während in den Abgasen von Ottomotoren überwiegend Aldehyde, Benzol und andere einfache Aromaten sowie Kohlenmonoxid CO, PAK, Blei und organische Bleiverbindungen enthalten sind, gelangen aus den Auspuffrohren von Dieselmotoren hauptsächlich Rußpartikel ebenso PAK und Aldehyde in die Außenluft.
Dazu kommen große Mengen an Kohlendioxid CO2, die weder durch Filter noch durch die geregelten Drei-Wege-Katalysatoren – von ihnen werden Stickoxide, Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid in die scheinbar harmlosen Verbindungen Wasserdampf und Kohlendioxid umgewandelt – zurückzuhalten sind. Wasserdampf und Kohlendioxid schädigen aber den Menschen und seine Umwelt mittelbar, indem sie zur globalen Erwärmung durch die Verstärkung des Treibhauseffektes beitragen.
Weiterhin werden fast alle Bestandteile der Autoabgase entweder durch Sonneneinstrahlung direkt in die aggressiven Fotooxidantien des Sommersmogs umgewandelt oder verstärken die Bildung des bodennahen Ozons O3. Während das aggressive Reizgas Ozon einerseits unmittelbar gesundheitsschädigend wirkt, trägt es andererseits ebenfalls wie Wasserdampf und Kohlendioxid mittelbar zur Verstärkung des Treibhauseffekts bei.
Denn Auspuffgase stinken nicht nur, sondern sie gefährden auch die Gesundheit. Sie erhöhen das Krebsrisiko und greifen die empfindlichen Atemwege an – insbesondere die der Kinder. Ultrafeine Partikel aus dem Auspuff der Autos sind ein Grund für die epidemieartige Zunahme asthmatischer Atemwegserkrankungen. Kinder, deren Schulweg durch verkehrsbelastete Straßen führt, zeigen eine höhere Asthma- und Allergieanfälligkeit.
Insgesamt sind die Stickoxid-Emissionen des Verkehrs 1999 gegenüber 1970 um rund 13 Prozent gestiegen. 1999 betrugen die NO2-Emissionen rund eine Million Tonnen. Seit Anfang der 90er Jahre zeichnet sich ein Rückgang der Emissionen ab, der vor allem die standardmäßige Ausrüstung der Pkw mit Katalysator widerspiegelt.
An den Gesamtstaubemissionen hatte der Verkehr 1998 einen Anteil von rund 20 Prozent. Industrielle Prozesse haben für die Emissionen von Staub mengenmäßig eine noch größere Bedeutung.