1. Was ist Formaldehyd?
Formaldehyd ist eine Verbindung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff mit der chemischen Formel HCHO oder CH2O. Formaldehyd wurde 1867 von dem deutschen Chemiker August Wilhelm von Hofmann entdeckt und ist der einfachste Vertreter der Aldehyde. Bei Raumtemperatur (20 °C) liegt die Verbindung als Gas mit durchdringend stechendem Geruch vor, der Siedepunkt liegt bei -21 °C. Das Gas lässt sich jedoch durch Kompression in eine Flüssigkeit überführen.
In reiner Form ist Formaldehyd sehr reaktionsfreudig, wobei leichte Verunreinigungen in der Luft bereits zur Polymerisation führen. Dieses Reaktionsverhalten macht man sich beispielsweise für die Herstellung bestimmter Kunststoffe und Kunstharze zunutze. Luft-Formaldehyd-Mischungen bestimmter Konzentrationen sind explosionsgefährlich – die Explosionsgrenze liegt bei 20 °C zwischen 7 und 72 Prozent. Aus diesem Grund wird Formaldehyd nicht in monomerer Form verkauft, sondern kommt beispielsweise nur in Form von Lösungen in den Handel. Formalin ist der Handelsname für eine Lösung, die 40 Prozent Formaldehyd und 60 Prozent Wasser enthält. In der Technik wird Formaldehyd auf verschiedene Weise hergestellt. Die heutzutage gängigen Verfahren basieren auf der Reaktion von Methanoldampf in Gegenwart von bestimmten Katalysatoren. Bei diesen großtechnischen Verfahren muss ebenfalls die Explosionsfähigkeit von Methanol-Luft-Gemischen berücksichtigt werden.

 
2. Verwendung von Formaldehyd
Hauptsächlich verwendet man Formaldehyd zur Herstellung von Kunststoffen. Weitere wichtige Verwendungsmöglichkeiten sind die Teppichindustrie. In Krankenhäusern wurde es als Desinfektionsmittel sowie zur Konservierung benutzt.
Weitere Verwendungen sind:
  • Herstellung von Düngemitteln
  • Herstellung von Sprengstoffen
  • In Holzharzleim
  • Verwendung in Shampoos ist umstritten
Zur Information:
Der Rauch einer Zigarette enthält 1,5 mg Formaldehyd, die tödlche Dosis liegt bei 20 mg.
 
 
3. Die Schädliche Wirkung von Formaldehyd
Die Dämpfe reizen Augen und Schleimhäute. Der Kontakt mit der wässrigen Lösung führt zu Verätzungen, außerdem ist eine Ekzembildung möglich. Formaldehyd steht im Verdacht, Allergien auszulösen. Beim Verschlucken treten schwere innere Verletzungen auf.Die krebserzeugende Wirkung ist noch nicht eindeutig belegt. Desweiteren können durch das Einatmen Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten.
 
Vorbeugung:
  • Verminderung der Verkehremissionen
  • Verzicht auf das Rauchen
  • Waschen der Textilien vor dem ersten Tragen
  • Verzicht auf formaldehydhaltige Reinigungs- und Desinfektionsmittel
  • Überprüfung der Kosmetika auf ihren Formaldehydanteil

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