Unter der chemischen Korrosion versteht man die Zerstörung von Metallen von der Oberfläche her durch elektrochemische Reaktionen mit ihrer Umgebung. Da Korrosion unter normalen Umständen unerwünscht ist, werden Korrosionsschutzmaßnahmen angewendet.
Man unterscheidet zwischen mehreren Korrosionstypen:
Säure-Korrosion:
Bei der Säure-Korrosion werden die Metalle durch Hydronium-Ionen des säurehaltigen Elektrolyten unter Wasserstoffentwicklung zerstört.
- Lokalelement unterschiedlicher Metalle (z. B. Zink, Zinn und Kupfer)
- säurehaltiger Elektrolyt (pH < 7)
Wasserstoffversprödung entsteht durch das Eindringen und die Einlagerung von Wasserstoff in Metalle. Da Wasserstoff das leichteste und kleinste Element ist, kann es relativ leicht durch Diffusion aus Metall-Flaschen oder Rohren entweichen. Ein Teil der Wasserstoffs wird dabei in das Metallgitter eingelagert und es entsteht vorübergehend ein Metallhydrid. Zu Speicherzwecken ist dieser Effekt manchmal gewünscht (siehe Metallhydridspeicher).
Durch die Einlagerung des Wasserstoffs in das Metallgitter wird dieses geweitet. Das Resultat ist eine Versprödung des Metalls an der Stelle, wo der Wasserstoff jetzt im Gitter steht.
Sauerstoff-Korrosion:
Bei der Sauerstoff-Korrosion werden die in der Elektrolytlösung enthaltenen Sauerstoffatome zu Hydroxid-Ionen reduziert, die dann mit dem Metall Oxide bilden können. Das Rosten von Eisen ist beispielsweise eine Sauerstoff-Korrosion.
- neutrale oder alkalische Elektrolytlösung mit gelöstem Sauerstoff (z. B. Wasser an Luft)
- das Metall-Redoxpaar muss ein geringeres Standardpotenzial als das Redoxpaar O2 / OH – (U = 0,4 V) besitzen
Diese im Grunde sehr unterschiedlichen chemischen und physikalischen Techniken lassen sich in wenige Kategorien einteilen.
Schutz durch eine Sperrschicht:
Eine Sperrschicht ist eine möglichst undurchlässige und nicht elektrisch leitfähige Schicht wie zum Beispiel ein Lack oder eine Konversionsschicht, d.h. eine Phosphatierung, eine Eloxalschicht,eine Harteloxalschicht, eine Chromatierung oder andere Umwandlungsschichten mit eher keramischem Charakter.
Aktiver kathodischer Korrosionsschutz:
Unedlere Schichten schützen das Werkstück und fungieren dabei als Opfer- oder Schutzanode – die Schicht löst sich bevorzugt auf und erhält somit möglichst lang die Funktion des Bauteils. Ein klassisches Beispiel ist die Verzinkung von Stahl, aber auch der Schutz von Wasserbauwerken wie z.B. Schiffen, Schleusen, Spundwänden, Bootsteilen und Schienen durch entfernte Opferanoden aus Zink-, Aluminium- oder Magnesium-Legierungen.
Passivierung ist ein Verfahren zur Versiegelung von Oberflächen.
Eine besonders starke Neigung zur Passivierung zeigen die Refrektärmetalle.