Platin

Bedeutung/Eigenschaften

  • Periodensystem der Elemente: Ordnungszahl 78, Abkürzung Pt
  • Eigenschaften:

Dichte:                                                 21,45 g/cm³

Atommasse:                                        195,09

Gruppe:                                                Metalle, weiches Schwermetall

Schmelztemperatur:                            1768 °C

Siedetemperatur:                                3825 °C

Härte (Mohs):                                      4,3 (stabiler als Gold)

Farbe:                                                  silbrig glänzend

El. Leitfähigkeit:                                   9,48

Entdecker/Entdeckungsjahr:               Scaliger/1557

  • Verwendung:                                     
    • feinmaschige Platinnetze – „Platinschwamm“ dienen in der chemischen Industrie zur Herstellung von Katalysatoren
    • elektrische Schaltkontakte
    • Heizleitern
    • Thermoelemente
    • teurer Schmuckwaren und Schreibfedern, bzw. Geldanlage
    • Herzschrittmacher
    • Laserdrucker

Platin ist ein korrosionsbeständiges, schmiedbares und weiches Schwermetall. Auf Grund seiner hohen Haltbarkeit, Anlaufbeständigkeit und Seltenheit eignet sich Platin besonders für die Herstellung hochwertiger Schmuckwaren.

Es ist an der Luft gegen Wasser und nichtoxidierende Säuren beständig. Platinbergwerke gibt es nur in Südafrika (Transvaal). Platinquellen sind in Greater Sudbury (Ontario) und Norilsk (Russland). Platinschwamm entsteht beim Glühen von Ammoniumhexachloridoplatinat oder beim Erhitzen von Papier, das mit Platinsalzlösungen getränkt ist.

Wissenswertes/Besonderheiten

Der Name leitet sich vom spanischen Wort platina ab. Das Metall wurde im 1. – 3. Jahrhundert nach Christus von den südamerikanischen Mayas zur Herstellung von Plastiken verwendet. Vermutlich hielten sie das silberglänzende Metall jedoch für Silber. Selbst die Spanier konnten mit diesem Metall nichts anfangen. Zuerst wurde der Export von Platin nach Spanien verboten, da Fälscher Münzen aus Platin herstellten und sie mit Gold überzogen. 1557 wurde es durch den italienischen Gelehrten Giulio Cesare Scaliger ein eigenständiges Metall. Der französische Chemiker Antoine Lavoisier nahm ein Brennglas mit einer Brennweite von 3 Metern und einer Linse von 1,2 Metern Durchmesser. Die Schmelzversuche schlugen fehl, obwohl Lavoisiers Brennglas eine Temperatur von 1540 °C erreichte. Pierre Francois Chabaneau stellte Anfang des 18. Jahrhunderts in Spanien einen Würfel mit 10 cm Kantenlänge her. Sein Freund konnte den 23 kg schweren Würfel nicht heben und glaubte, er sei am Tisch befestigt.

Ab 1901 diente Platin als Katalysator beim Ostwaldverfahren zur Herstellung von Salpetersäure.

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