Inhaltsverzeichnis
  1. Die Stoa
  2. Entstehung und Entwicklung der stoischen Lehre
  3. Grundgedanken der stoischen Philosophie: Logik, Physik, Ethik
  4. Eigenschaften des Weisen
  5. Stoischer Einfluss

1. Die Stoa
Während der hellenistischen Epoche entstanden zu der platonischen und aristotelischen Philosophie alternative philosophische Systeme, von denen zwei besonders hervorstraten.
Eine von diesen Richtungen war der Stoizismus. Er enthält viele Aspekte von schon vertrauten Lehren aber bei dieser Philosophie trat die Ethik in den Mittelpunkt des philosophischen Interesses. Die Stoiker meinten, dass die Naturphilosophie der Ethik unterzuordnen sei und dass das Erreichen von Glückseligkeit das Lebensziel des Menschen sein sollte.
Die Stoa stellt die vielfältigste Philosophie der griechischen Antike dar und anders als Platons Akademie oder auch Aristoteles Peripatos, die recht bald nach deren Tod an Bedeutung und Niveau verloren hatten, entwickelte sich der Stoizismus weiter. Auch wurde die stoische Lehre von vielen verschiedenen Menschen und Denkern getragen und konzentrierte sich nicht nur auf eine Person. Der Stoa war es zuzuschreiben, dass die Philosophie überhaupt in Rom beliebt wurde, so schöpfte beispielsweise Cicero seinen größten philosophischen Fundus aus der Lehre der Stoa.

2.Entstehung und Entwicklung der stoischen Philosophie
Die Geschichte der stoischen Philosophie lässt sich in 3 Abschnitte gliedern:
  • Alte Stoa (4.-3.Jh.)
  • Mittlere Stoa (2.-1.Jh.)
  • Römische/Jüngere/Popularphilosophische Stoa
Gegründet wurde die stoische Schule von Zenon, der ca. 333 v. Chr. in Kition auf der Insel Zypern geboren wurde und um 261 starb. Er kam als junger Mann nach Athen, nachdem er Schiffbruch erlitten hatte. Dort schloss er sich dem bekannten Krates an, doch nachdem er ein paar Jahre lang sein Schüler war, machte er sich selbstständig. Er versammelte seine Zuhörer in einer mit Bildern geschmückten Säulenhalle. Daher kommt auch der Name dieser Lehre, denn das griechische Wort für Säulenhalle ist „Stoa Poikile“, daher auch der Name Stoiker (= Hallenphilosophen). Er verfasste die ersten, erhaltenen und für die Stoa typischen religiösen Zeushymnen, außerdem schuf er den Aufbau der griechischen Grammatik, wie sie noch heute gelehrt wird.
Unter seinen Schülern waren auch seine Nachfolger Kleanthes aus Assos und Chrysippos aus Soloi.
Der aufgrund seiner vielen Schriften wohl bedeutende Chryssippos, wirdt auch als zweiter Gründer bezeichnet. Er baute das stoische Gedankengut mit der dialektischen Technik aus.

Die stoische Lehre veränderte sich ausgehend von dem 3. Jahrhundert v. Chr. bis zu dem 2. Jahrhundert n. Chr. sehr.
Die mittleren Stoiker waren Panaetios und Poseidonis. Panaetios wurde um 185 v. Chr. auf Rhodos geboren. Mit ihm fasste die stoische Lehre in Rom Fuß. Durch seine Freundschaft mit Scipio Africanus fand er Zugang zu einem Kreis von Intelektuellen, die sich mit besonderer Leidenschaft dem Griechentum widmeten.
Sein berühmtester Schüler war Poseidonis, von dem man sagte, er sei von allen griechischen Philosophen am meisten in der Welt herumgereist.Er entwickelte sich zu einem wahren Naturtalent und beherrschte das Wissen über Meteorolgie, Ethnologie, Astronomie, Psychologie, Physik, Geschichte und Philosophie und unterrichtete jedes dieser Fächer.
Auf seiner Heimatinsel Rhodos errichtete er seine eigene Schule, die bald die athenische Schule überflügelte. Zu ihm kamen hohe Persönlichkeiten wie Pompejus und Cicero.
Der jüngere Stoizismus prägte sich vorwiegend in Rom aus. Hier waren die berühmtesten Vertreter Seneca, Epiktet und Marc Aurel.

Seneca war hauptberuflich Politiker und nebenberuflich Philosoph. Schließlich quittierte er doch sein politisches Leben und gab sich ganz der Schriftstellerei hin. Unter seinen Schriften befinden sich die „Naturales Questiones“ , die „Naturwissenschaftlichen Fragen“, die Abhandlungen über Milde, Wohltun und Zorn, sowie die 20 Bücher der Moralbriefe.
Als zweiter ist der freigelassende Sklave Epiktet zu nennen, von dem das „Handbüchlein der Moral“ stammt. Er wurde so berühmt, dass ihn selbst Kaiser Hadrian aufsuchte.
Mit Kaiser Marc Aurel endete das stoische Denken in Europa Er verschrieb sich schon im Kindesalter der stoischen Lehre und lebte die Philosophie. Seine Selbstbetrachtungen werden heute noch gelesen.
Die stoische Philosophie entwickelte sich in der hellenistischen Zeit zu einer der einflußreichsten Philosophierichtungen. Praktiziert wurde sie ca. 500 Jahre lang bis ins zweite Jahrhundert nach Christus, ihr Einfluss lässt sich allerdings bis ins 17. Jahrhundert nachweisen.

3. Grundgedanken der stoischen Philosophie
Die Stoiker definieren die Philosophie als Wissenschaft von göttlichen und menschliche Dingen, und sie unterteilen sie in Logik, Physik und Ethik.

Logik:
Die Logik befasst sich mit dem „logos“, der Welvernunft, die nach Meinung der Stoiker alles durchdringt und als göttliche Kraft die Welt erst beseelt. Die Seele ist nicht           „a priori“ (im vorhinein) beschrieben, sondern muss als eine Art leere Tafel gesehen werden, die erst durch die Inhalte der Sinnenswahrnehmung angefüllt wird. Von dieser Seele bleiben Erinnerungsbilder zurück, die durch Verknüpfungen zu Erfahrungen werden. Die Logik hilft einem, sich über die Gesetze und Formen klar zu werden, in denen sich dieser Logos bewegt.
Deswegen, sagt Zenon, ist die Logik ein selbstständiger Teil der Philosophie , der sich von der Physik und der Ethik durch seinen Stoff und seine Zielsetzung unterscheidet. Der Stoff der Logik sind Aussagen, das Ziel ist die Kenntnis der Beweisführung.
Logik wurde von den Stoikern in zwei Bereiche unterteilt, in die Rhetorik und die Dialektik. Um die Sprachlehre haben sich die Stoiker große Verdienste erworben. Sprache bedeutete ihnen eine Hervorbringung der Natur. Die Rhetorik (monologische Grundform des Sprechens) dient zur Vermittlung einer bestimmten Sicht und Wirklichkeit.
Unter der Dialektik versteht man die Lehre von der richtigen und erfolgreichen Beweis- und Gesprächsführung.
Zu diesem Bereich gehört auch die Erkenntnistheorie. Ein Reiz wird über das Zentralorgan der Seele (Hegemonikon)wahrgenommen. Die Wahrnehmung hinterläßt einen Eindruckund die Seele reagiert auf die Wahrnehmung mit Vorstellungenund Bildern der Seele . Das Hegemonikon entscheidet, ob das Bild mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Die von der Vernunft als richtig bestätigte Vorstellung wird zur Erkenntnis, zum Wissen. Zur Logik gehört bei ihnen also auch die philosophisch wichtige Lehre von Normen oder Kriterien und ihrer Entstehung, eine Art Erkenntnistheorie auf psychologischer Grundlage.
Das Kriterium für Wahrheit, liegt in der Vorstellung, die ihren Gegenstand so klar erfasst, dass sie unmittelbare Deutlichkeit erzeugt und so Zustimmung hervorruft. Ein Wahrheitskriterium ist die „Katalepsis“, das ist jene Qualität der Vorstellungen, der man sich nicht wiedersetzen kann. Die stoische Erkenntnislehre besagt, dass kataleptische Vorstellungen Evidenz, also völlige Klarheit, besitzen. Wenn etwas wahr ist, so ist es so klar, dass jeder zustimmen muss.

Physik:
Die Stoiker glaubten, dass die ganze Welt eine einheitliche, stofflich- körperliche, kraftbegabte Substanz ist. So trägt ihre Physik zunächst einen materialistischen Charakter. Wirklich ist nur, was Körper hat. Nicht bloß die Sinnesdinge, sondern alles Seiende, Gott und die Seele, Tugende und Affekte, ja sogar Weisheit und Wahrheit sind körperlicher Natur. Unkörperlich sind nur Raum und Zeit, das Leere und die Aussagebedeutungen.
Die Urkraft ist die Gottheit, das Urfeuer. Dieses Feuer bezeichneten sie nun als Gott oder eben als „logos spermatikos“, als den göttlichen Willen und als die Weltvernunft. Dieser logos ist aber eher ein Impuls zum vernünftigen und guten Handeln, sozusagen das Gute im Menschen.
 
Die Stoiker behaupteten, es gebe nur eine Welt mit der Erde als Mittelpunkt. Die Welt war ewig, die Erde hingegen nicht. Sie glaubten, dass es am Anfang nur den Gott gab, und zwar in Gestalt des ewigen Feuers. Allmählich kamen Luft, Wasser und Erde hinzu, die sich mit Gott, dem Feuer, vermischten. So entstand die Erde und die Materie. Diese Vereinigung von Gott und Materie gelingt nur durch die unendliche Teilbarkeit der Körper.
Die Stoiker glaubten auch, dass das Geschehen in großes Zyklen abläuft. Nach dem Ablauf einer Periode des Geschehens wird ein Weltbrand alles Gewordene wieder auslöschen und es in einer ungeheuren Masse feurigen Dunstes dem Urfeuer oder Urpneuma wieder zurückgeben.
 
Alle Dinge auf dieser Welt, wie der Mensch, sind nach Meinung der Stoiker also leere Hüllen, die nur Gott allein beseelen kann.Sie nannten dies das aktive und das passive Prinzip. Die Seele des Menschen besteht für sie als ein unabhängiger Teil des göttlichen Feuers, aus einem warmen Lufthauch, dem Pneuma. Das Pneuma hält mit seiner Spannkraft alles zusammen, was existiert. An die Unsterblichkeit der Seelen glaubten die Stoiker allerdings nicht. Sie meinten, dass jende Seele nach dem Tod der Materie wieder mit dem großen Feuer verschmilzt.
Alles in der Welt folgt gemäß dieser einen Urkraft mit Naturnotwendigkeit. Diese Notwendigkeit nennt man auch Schicksal oder „Fatum“. Für die Stoa ist die Notwendigkeit zweckvoll du gut. Sie bildet die kosmische Ordnung, die schon ewig besteht und in der alles seinen Sinn hat. Das Urfeuer ist zugleich Vernunftkraft, das Pneuma zugleich Logos.
Die menschliche Seele ist also ein Abbild der Allseele, doch allein die Weltseele ist unsterblich. Die Einzelseelen erhalten sich nur eine Zeit lang nach dem Tode, bis der nächste Weltbrand mit allem wieder in die Einheit des göttlichen Urfeuers zurückkehrt und bis aus diesem eine neue Weltgeburt erfolgt. Weltentstehung, Weltverlauf, Weltuntergang kehren periodisch wieder, somit gibt es keine Höherentwicklung im Weltgeschehen, keinen Fortschritt, sondern nur eine ewige Wiederholung des Gleichen.

Ethik:
Für die Stoiker war Gut und Böse ein Prinzip des Geistes. Alle körperlichen Dinge sind deswegen moralisch neutral, sowohl die positiven, wie auch die negativen Dinge.
Also teilten sie alles in gute, schlechte und indifferente Wesenheiten auf. Zu den guten zählen Intelligenz, Mäßigung, Gerechtigkeit und Mut, also die Tugend. Die Tugend allein ist hinreichend zur Glückseligkeit „Eudaimonia“. Zu den schlechten gehören Dummheit, Ungerechtigkeit, Zügellosigkeit und Feigheit, also das Laster. Ihrer Meinung nach hatte der Mensch die Wahl, ob er gut oder schlecht werden will und sie glaubten fest an die freie Willensbildung des Menschen. Sowohl die guten als auch die schlechten Dinge spielen sich nur im Kopf ab. Die indifferenten Wesenheiten wie Leben und Tod, Armut und Reichtum, Gesundheit und Reichtum sind moralisch neutral, unabänderbar und machen das feste Schicksal des Menschen aus.
Das unabänderbare Schicksal bezieht sich also nur auf die äußeren Einwirkungen des Menschen, für sein Innenleben ist jedoch jeder selbst verantwortlich.
 
Jegliche Leidenschaft „pathos“ bezeichnet der Stoiker als vergeudete Energie. Daher wollten sie die „Apathie“, also die Freiheit von diesen Leidenschaften erreichen. Die Glückseligkeit erreicht der Mensch, wenn er im Einklang mit der Natur lebt. Zunächst muss er seinen Logos gebrauchen und dannach nach dem Sittensatz leben, also zur Tugend hinführend.
Doch hat der Logos einen Feind: den Affekt. Dies ist ein übersteigerter Trieb. Die Stoiker unterscheiden vier Gattungen von Affekten: Lust, Unlust, Begierde und Furcht. Dagegen wehren kann man sich, indem man zu der Erkenntnis gelangt, dass alle äußeren Güter keinen Wert für die Glückseligkeit haben. Das nennen sie die „Freiheit der Seele von den Affekteinleidenschaften“ oder eben „Apathie“. Auch Mitleid schwächt den Geist und muss durch Sprüche wie „Nichts kann mich erschrecken“ überwunden werden und machen die Seele „Psyche“ unverwundbar.
Daraus entwickelte sich der berühmte Begriff der„stoischen Ruhe“.
Als Leidenschaft bezeichneten sie Angst, Trauer, Schmerz, Mitleid, Lust und Gier. Deshalb verpflichteten sich die Stoiker zu einer vollkommenen äußeren Bedürfnislosigkeit und Unbeugsamkeit, da sie glaubten, dass Gledgier, Liebe und ähnliche Leidenschaften die Menschen von der höchsten Pflicht, dem „katekon“, abhalten. Diese Pflicht ist das Streben nach Tugend.
 
Die mittleren Stoiker milderten diese strenge Pflichtlehre Zenons und gaben zu, dass jeder, um glücklich zu sein, auch ein gewisses Maß an Geld und Liebe benötigt.
Es gibt einen Urtrieb des Menschen, den die Stoiker Zuneigung, oder „oikeiosis“ nennen. Dieser Trieb ist jedem Menschen angeboren und ist instinktiv zu Erhaltung und Entfaltung des eigenen Wesens. In der Jugend wendet sich der „oikeiosis“ hauptsächlich der Entwicklung und Entfaltung der Vernunft zu. Später dann erweitert der Mensch die Zuneigung des eigenen Ichs auf die Zuneigung der Gemeinschaft und fühlt sich so einer Familie, seinen Freunden, seinen Mitmenschen und schließlich der gesamten Menschheit zugehörig. Daraus folgt aber auch, dass der Mensch verpflichtet ist, sich für seine Gemeinschaft im Sinne eines positven Handelns für den Staat einzusetzen. Die stoische Lehre, die besagt, dass der Mensch ein Teil Gottes sei und und dass alle Menschen einer großen Famile angehören, ermöglicht, die nationalen, sozialen und völkischen Schranken einzureißen und den Weg für die Verbreitung einer universellen Religion zu ebnen. Die stoische Doktrin von Naturgesetz beeinflusste in einem bedeutenden Maße das römische Recht. Der Logos bestimmt den Menschen also zum politischen Wesen, und zusammen mit der erwähnten Verbindung von Logos und stoischem „Kathekon“ entsteht hier die unausweichliche Verpflichtung für einen Stoiker, wenn möglich in den Staatsdienst einzutreten, oder, sollte ihm das versagt bleiben, zumindest in anderer Form der Gemeinschaft zu dienen, zum Beispiel durch staatstheoretische Erörterungen. Eine völlige oder auch nur teilweise Abstinenz vom staatlichen Leben ist damit für die Anhänger der Stoa undenkbar, weil dies ethisch verwerflich ist. Eine solche Pflichtverletzung entspricht nicht der menschlichen Natur, wie sie von der stoischen Lehre gesehen wird. Wenn ein Mensch tugendhaft sein will,darf er nicht in der Einsamkeit bleiben, sondern muß sich für die „Vita activa“ entscheiden.
 
Der die ganze Tugendlehre zusammenfassende Begriff ist das „Ideal des Weisen“. Der Weise muss alle Tugenden besitzen, immer richtig handeln, wahrhaft unerschütterlich und glücklich sein und unterscheidet sich von Zeus nur dadurch, dass sein Leben nicht ewig ist. Es ist also das Gesetz des Kosmos, nach dem alles Geschehene geschah, alles Geschehende geschieht und alles Kommende kommen wird. Dies ist die unbesiegbare, unaufhaltsame, unabwendbare Ursache, die Weltvernunft, der Alllogos.

4.Eigenschaften des Weisen
  • Der Weise darf niemals etwas übereilt oder auf bloße Vermutung hin annehmen, muß er immer in seinen Ansichten fest und sicher und daher unwandelbar und konstant sein.
  • Leidenschaften in jeder Form (Freude, Schmerz, Begierde, Angst) sind Krankheitszuständ.e Die Leidenschaften spiegeln Schlechtes oder Gleichgültiges als wertvoll und wünschenswert vor. Glückseligkeit besteht also in der Apathie, der Affektfreiheit. Ein Affekt ist ein übersteigerter Trieb, der entsteht wenn eine falsche Zustimmung durch den Verstand gegeben wird. Die abgemilderte Form der Apathie ist die Ataraxia, die Unerschütterlichkeit. Der Weise hat seine Leidenschaften überwunden und ist somit Herr über sein Schicksal. An Würde steht er Königen und Göttern gleich, ist Herr über sein Leben, das er freiwillig beenden kann, wenn es ihm erforderlich erscheint.
  • Wie Sokrates wollte er, daß man nicht so sehr für Leib und Besitz sorgt, sondern vor allem dafür, daß die Seele so gut wie möglich werde.
  • Der Weise, der diese Wahrheit kennt, ist bestrebt, alles hinzunehmen und im Einklang mit der Natur zu leben. Secundum naturam vivere war der berühmte Leitspruch der Stoa. Darin besteht Tugend und das einzig Gute: Wer dies nicht tut, zeigt moralische Schwäche (=einziges Übel)
  • Die menschliche Tugend besteht zum größten Teil aus Gerechtigkeit, Einsicht und Besonnenheit und zeigt sich in der vollkommenen Pflichterfüllung im Dienste der Menschheit.
  • Alle Tugenden sind auf Einsicht, alle Schlechtigkeiten auf Unwissenheit reduzierbar.
  • Alle anderen Dinge wie Schmerz, Armut und Tod sind gleichgültig (adiaphora). Der Weise ist durch sie nicht zu erschüttern. Daß man keine Angst vor dem Tod zu haben braucht, hat Seneca ja beschrieben und durch seinen Tod auch bewiesen.
  • Die Stoiker betonten die Pflicht. Das rechte Tun aus rechter Gesinnung kennzeichnet den Weisen.
5.Stoischer Einfluss
  • Die Stoa hatte großen Einfluss auf das öffentliche und literarische Leben Roms sowie
  • auf die Theologie einiger der frühen Kirchenväter.
  • Der frühe Französische Humanismus im 16. Jhd. hatte Seneca zum Vorbild.
  • Die stoische Erkenntnistheorie hat Hobbes, Descartes und Locke beeinflußt.
  • Die dt. Aufklärung hat eine Reihe stoischer Vorstellungen aufgegriffen.
  • Die Stoa hat wesentlich zur Herausarbeitung erkenntnistheoretischer Probleme und ihrer Abgrenzung gegenüber der Logik beigetragen, ebenso zur Verfeinerung der Psychologie
Quellenverzeichnis:
  • Reclams Lexikon der Antike
  • Lexikon der Antiken Welt
  • Philosophie der Antike 3
  • Geschichte der Philosophie, Band 1
  • die Stoa
  • Luciano De Crescenzo: Geschichte der griechischen Philosophie von Sokrates bis Plotin, Diogenes
  • www.phillex.de

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