Inhaltsverzeichnis
1. Formen der Biografie
Die klassische Autobiographie
Sie erzählt das Leben in chronologischer Form. Sie beginnt mit der Geburt und beinhaltet den gesamten Lebensweg bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Biographie verfasst wird. Im Vordergrund steht dabei das eigene Ich und dessen Entwicklung im Laufe der Zeit. Da die Entwicklung eines Menschen jedoch immer von den äußeren Umständen, besonderen Ereignissen und dem Zeitgeschehen beeinflusst wird, bezieht die klassische Autobiographie immer auch die äußeren Zusammenhänge und Hintergründe mit ein.
Die Memoiren
Hierbei handelt es sich um Erinnerungen. Auch Memoiren werden meist chronologisch geschrieben und erzählen den Lebensweg fortlaufend. Im Unterschied zu der klassischen Autobiographie stehen bei Memoiren aber die äußeren Ereignisse, Zusammenhänge und Hintergründe, die die Person geprägt haben, im Vordergrund und weniger die Person und dessen Entwicklung selbst. Meist erzählen Memoiren dabei von Ereignissen, die eine breite Öffentlichkeit interessieren und stilistisch kennzeichnen sich Memoiren durch einen lockeren, plaudernden Erzählstil, teils mit Anekdoten.
Die Lebenserinnerung
Sie stellt das eigene Ich und dessen Entwicklung in den Vordergrund. Im Unterschied zur klassischen Autobiographie erzählt die Lebenserinnerung jedoch nicht den gesamten Lebensweg in chronologischer Form, sondern konzentriert sich auf einzelne Ereignisse oder bestimmte Lebensabschnitte.
Der autobiographischer Roman
Er vermischt, anders als die drei anderen Formen der Biographie, Tatsachen und Erdachtes. Der Leser erfährt nicht, welche Teile wahr sind und welche Teile der Autor erfunden hat. Insofern wird ein autobiographischer Roman genauso geschrieben wie jeder andere Roman auch.
2. Wertvolle Tipps
1. Von den Vorbildern lernen
Bevor man selber aktiv wird, muss man erst einmal die Werke anderer Autoren studieren, um hiervon zu lernen. Im Internet sind zum Beispiel diverse Kurz – Biografien zu finden, die man sich einmal anschauen sollte. Die Biografien auf Wikipedia sollte man sich allerdings nicht zum Vorbild nehmen. Für einen Wikipedia-Text sind nämlich immer mehrere Autoren verantwortlich, was einen negativen Einfluss auf die Qualität hat. Eine klare Erzählstruktur ist nämlich nicht vorhanden. Es handelt sich eher um eine Ansammlung von Fakten. Gute Biografien sehen jedenfalls anders aus. Die Zeitschrift P.M.Biografie hat sich zum Beispiel auf die Lebensgeschichten bekannter Persönlichkeiten spezialisiert und ist somit von großem Interesse für angehende Autoren.
2. Die richtige Länge bestimmen
Bevor man sich mit dem Inhalt der Biografie auseinandersetzt, sollte man sich darüber im Klaren sein, wie lang die Biografie überhaupt werden soll. Bei einer Kurz – Biografie wäre es zum Beispiel unmöglich, genauer auf die Kindheit einzugehen. Eine ausführlichere Lebensgeschichte verlangt hingegen nach einer genauen Erläuterung. Sollte es sich um eine Kurz – Biografie handeln, mit maximal 1000 Wörtern, wird man sich also auf den beruflichen Werdegang konzentrieren. Schreibt man wiederum einen längeren Texte, kann man auch die privaten Hintergründe erläutern.
3. Informationen beschaffen
Die Arbeit an einer Biografie beginnt grundsätzlich mit der Informationsbeschaffung. Dabei versucht man alles in die Finger zu kriegen, was irgendwie mit der betreffenden Persönlichkeit in Verbindung steht. Sämtliche Texte aus dem Internet werden also ausgedruckt, Bücher werden aus der Bibliothek ausgeliehen und themenrelevante Fernsehsendungen werden aufgenommen. Je besser man die Persönlichkeit kennenlernt, desto besser wird auch die Biografie letztendlich sein.
4. Einen guten Anfang finden
Der Anfang einer Biografie bestimmt darüber, ob der Leser den Text weiter liest oder eben nicht. Aus diesem Grund ist der Beginn des Textes von gravierender Bedeutung. Unerfahrene Autoren begehen häufig den Fehler, die Biografie chronologisch korrekt niederzuschreiben. Der Anfang lautet dann also zum Beispiel „Die Person XY wurde am 5. März 1972 geboren“. Doch die Besonderheit an dieser Person war sicherlich nicht seine Geburt sondern jenes, was er im Leben geschaffen hat. Zuerst einmal wird also darüber geschrieben, was diese Person ausmacht und welche Erfolge erlangt wurden. Erst danach kann man chronologisch von vorne beginnen. Eine solche Erzählstruktur ist auch in den bekannten Buch – Biografien zu finden.
5. Eine Überarbeitung durchführen
Nachdem der Text fertig gestellt ist, sollte man ihn erst einmal einige Tage liegen lassen und nicht mehr ansehen. Mit einem bisschen Abstand wird man nämlich eher dazu in der Lage sein, zu erkennen, inwiefern die Biografie noch optimierbar ist. Nachdem die Überarbeitung stattgefunden hat, kann man erneut eine kleine Pause einlegen und dann wieder nach ein paar Tagen nachschauen, ob der Text nun die eigenen Ansprüche erfüllt.
6. Spannend schreiben
Eine gute Biographie kennzeichnet sich dadurch, dass sie tatsächlich ein Leben erzählt und dabei genauso lebendig ist, wie das Leben selbst. Das bedeutet, es geht in einer Biographie nicht darum, nüchtern bestimmte Erlebnisse aufzuzählen oder bestimmte Ereignisse zu reflektieren.