,,Darauf müssen wir einen trinken!’’ Diese Aufforderung hast du sicher schon oft gehört. Ein Freund hat Geburtstag, jemand hat seinen Führerschein gemacht, ein anderer die Abschlussprüfung bestanden. Fröhlich und ausgelassen feiern sie dann zusammen und trinken dabei ,,selbstverständlich’’ auch alkoholische Getränke. Meist ist es ihnen gar nicht bewusst, dass sie ein Genussgift zu sich nehmen, das ihrem Körper schaden kann. Manchmal wachen sie danach mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit auf. Das sind Merkmale einer Alkoholvergiftung.
Geringe Mengen von Alkohol verträgt der Körper, ohne dass bleibende Schäden nachzuweisen sind. Manche Menschen können ihren Alkoholverbrauch jedoch nicht mehr kontrollieren. Sie trinken dann gewohnheitsmäßig über längere Zeit immer größere Mengen, bis der Körper ohne das Gift nicht mehr auskommen kann. Diese Menschen sind dann alkoholsüchtig.
Trinkt man fortwährend viel Alkohol, kommt es zu erheblichen Dauerschäden. Alkohol wirkt auf das Zentralnervensystem. Er vermindert zum Beispiel das Reaktionsvermögen und die Konzentrationsfähigkeit. Verdauungsschäden, Magenschleimhautentzündungen und Herzschäden sind weitere Folgen. Am deutlichsten zeigen sich die Schäden bei der Leber, denn sie hat als Entgiftungsorgan des Körpers auch die Aufgabe, den Alkohol abzubauen.

Bei Alkoholiker stellen sich aber nicht nur körperliche Schäden ein, auch die Persönlichkeit verändert sich nach und nach. Er vernachlässigt häufig Familie und Beruf. Sein Verhalten ist oft unkontrolliert. Mitunter kann es nicht mehr folgerichtig denken und handeln.. Manchmal leidet er im Rausch tagelang unter geistiger Verwirrung.

Eine erfolgreiche Behandlung eines Alkoholsüchtigen ist äußerst schwierig. Der Süchtige muss nicht nur den festen Willen haben, nie mehr zu trinken, sondern er muss auch den häufigen Verführungen, zum Beispiel bei Feiern, wiederstehen. Nur wenn seine Mitmenschen diese Krankheit verstehen und ihm beim Verzicht auf Alkohol helfen, besteht Aussicht auf Heilung

Ebenso wie Alkohol gehört auch Nikotin zu den Genussgiften. Es kommt zusammen mit etwa 8000 Verbindungen im Tabak vor. Nikotin ist ein starkes Gift. Die tödliche Dosis beträgt rund 50mg. Diese Menge ist in etwa 50 Zigaretten enthalten. Da sich der Rauchvorgang über einen längeren Zeitraum erstreckt, kann der Körper ständig einen Teil des Giftes abbauen und ausscheiden. So kommt es selbst bei hohem Zigarettenkonsum nicht zu einer sofortigen tödlichen Vergiftung. Körperliche Veränderungen zeigen sich oft erst nach Jahren.

So bewirkt Nikotin eine Verengung der Blutgefäße. Dadurch kann es zu Durchblutungsstörungen und Schmerzen in den Beinen kommen. Der Blutdruck steigt an, und das Herz muss Mehrarbeit leisten. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass ein Herzinfarkt bei Rauchern sehr viel häufiger auftritt als bei Nichtrauchern. Auch hat man beobachtet, dass sich Magen- und Darmgeschwüre als Folge des Nikotingenusses bilden oder plötzlich Durchfall und Erbrechen nach dem Rauchen auftreten.

Eins, zwei, drei, was ist schon dabei?
Alkohol ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: Denn Alkohol ist und bleibt ein Betäubungsmittel, das süchtig machen kann. Bei Mädchen wirkt der Alkohol meist schneller als bei Jungs, da sie weniger Muskeln haben und dementsprechend weniger Körperflüssigkeit. Der Alkohol verteilt sich so auf weniger Flüssigkeit. Aber was passiert eigentlich genau bei wie viel Gläsern Alkohol?

0,1 Promille (weniger als ein Glas)
– gute Laune, dir geht es gut

0,3 Promille ( ungefähr zwei Gläser)
– ab 0,3 Promille siehst du schlechter, kannst dich nicht mehr gut konzentrieren, reagierst schlechter und wirst unkritischer

0,8 Promille ( ungefähr vier bis fünf Gläser)
– du bist enthemmter, überschätzt dein Fähigkeiten, dein Konzentrationsfähigkeit nimmt weiter ab, ab 0,8 Promille bekommst du einen Tunnelblick (rechts und links von dir nimmst du nichts mehr wahr), du reagierst 30 bis 50% langsamer als normalerweise

1,0 bis 2,0 Promille ( ungefähr sechs bis zehn Gläser)
– du bist in einem Rausch, siehst immer schlechter, die Enthemmung nimmt zu, du hast Sprech-, Gedächtnis- und Gleichgewichtsstörungen, deine Reaktionsfähigkeit ist sehr gestört

2,0 bis 3,0 Promille ( ungefähr zehn bis 15 Gläser)
– du bist betäubt, wirst verwirrt, erbrichst, kannst so gut wie gar nicht mehr reagieren, deine Muskeln erschlaffen und du hast Bewusstseinsstörungen

3,0 bis 4,0 Promille (ungefähr 15 bis 20 Gläser)
– du befindest dich im Lähmungsstadium atmest schwach, hast keine Reflexe, bist unterkühlt, wirst bewusstlos

ab 4,0 Promille ( ungefähr 20 bis 25 Gläser)
– es treten Lähmungen auf, du kannst ins Koma fallen, du scheidest unkontrolliert Körperflüssigkeiten aus, es tritt der Atemstillstand und somit der Tod ein

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