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In der heutigen Zeit rückt bei den Jugendlichen der Wunsch zu heiraten immer mehr in den Hintergrund. Es geht nicht mehr darum, sich ewige Treue zu schwören und sich bis in Tod zu lieben, sondern vielmehr darum, an Unabhängigkeit zu gewinnen, selbständiger zu werden und endlich unbeschwert, ohne den Druck der Eltern, leben zu können. Heutzutage lebt man lieber erst eine Weile miteinander, um sich besser kennen zu lernen und um sicherzustellen, dass man keinen Fehler macht. Man fragt sich, welche persönlichen Vorteile das Heiraten bringt, vor allem, da man ohne eine feste Bindung sich leichter eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber dem Partner wahren kann.
Manche Paare trennen sich schon nach kurzer Zeit, da sie feststellen mussten, dass sie übereilt gehandelt haben, ohne die weitreichenden Konsequenzen miteinzukalkulieren. Besonders schmerzhaft sind solche Trennungen für die Kinder, die vielleicht bereits aus der Partnerschaft hervorgegangen sind. Besonders junge Paare stellen sich die Frage, ob sie so weit sind, dass sie eine solche Bindung fürs Leben eingehen wollen.

In jeder Kultur gibt es eine Form von Eheschließung und in jeder Kultur wird sie anders vollzogen und anders gelebt. Es gibt sowohl Einpartnerehen als auch Polygamie, wobei Monogamie meist in einfachen Ländern praktiziert wird. Selten trifft man auf Kulturen, in denen Gruppenehe und gelebt wird. Ausnahmen sind Fruchtbarkeitsriten und andere Feste, die besonders orgiastisch gefeiert werden. In Afrika werden Ehen erst geschlossen, wenn Kinder da sind.
Die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich in den letzten hundert Jahren stark verändert. Erst seit der Staatsverfassung, in der das „Recht auf Ehe“ als Menschenrecht erklärt wurde, ist die Heirat auch in ärmeren Gesellschaftsschichten möglich. Besonders für die Frau haben sich die Gegebenheiten seit Beginn des 20. Jahrhunderts geändert, da sie selbstbewusster geworden ist und durch ihre steigende Selbständigkeit ihre eigenen Ziele und Vorstellungen verwirklichen kann. Damals verfügte allein der Mann über das Geld und ebenso gehörte ihm der gesamte Besitz.

Ehe braucht Vorbereitung, die alle Bereiche des Lebens erfasst und nicht erst bei der sexuellen Aufklärung beginnt oder in einer ernsten Partnerschaft einsetzt. Zur Ehevorbereitung gehört von klein auf zu lernen, die Stärken und Schwächen des Anderen zu akzeptieren. Ein verstehender Blick, ein Lächeln oder ein Kuss! … Das alles sind Formen in denen ein Mensch seine Zuneigung ausdrückt. Die Zeichen der Liebe, insbesondere der Geschlechtsverkehr, sind mehr als bloß äußerliche Handlungen. In ihm werden die innersten Erwartungen, Vorstellungen und Wünschen erfüllt. Deshalb setzt sich die Kirche dafür ein, die volle Vereinigung an die ausdrückliche Übereignung der Partner im Eheversprechen zu binden.

Eine Ehe erfordert auch die Fähigkeit, gemeinsam Krisen zu bewältigen, jedoch kann die Wiederholung solcher Krisen eine Beziehung zum Scheitern bringen. Manche haben unüberlegt gehandelt oder waren noch nicht reif für diese Bürde. Die Scheidung steht den Partnern in diesem Fall als letzter Ausweg offen. Vor allem gilt es, die Kinder vor unzumutbaren Belastungen zu schützen.

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