Das vorliegende Zitat sagt aus, dass jeder von uns den einen und anderen Rückschlag hinnehmen muss, darin unterscheiden wir uns kaum.
Die Kunst und der Unterschied besteht nun darin, wie wir mit Rückschlägen und Niederlage umgehen. Ob man nun im Selbstmitleid versinkt und noch Woche Umständen herumtrauert, ob man infolge der aussichtslos erscheinenden Situation kapituliert und das Handtuch hinschmeisst, oder ob man sich sagt erst jetzt recht und somit gestärkt aus dem Rückschlag hervortritt.
Nehmen wir nun ein aktuelles Geschehnis, die momentane Weltwirtschaftskrise, um das Verständnis des Zitates zu erläutern.
Nachdem die Finanzkrise die ganze Welt im Eiltempo heimgesucht hatte, was zeitweise sogar Weltuntergangsstimmung hervorrief, hat eine breite Bevölkerungsschicht grosse Teile ihres Vermögens verloren, oder sind Arbeitslos geworden. Die düsteren Wolken scheinen noch immer nicht abgezogen zu sein und Meldungen über neue Konkurse und Entlassungen sind zu einem festen Bestandteil jeder Nachrichtensendung geworden. Doch wie soll man mit dieser aussichtslos erscheinende Situation umgehen?
Am einfachsten wäre es sicherlich wenn sich die Menschen und Regierungen der Situation überlassen, was einer Kapitulation gleich kommen würde.
Andrerseits könnte man es auch als Chance sehen, denn damit wird der Finanzmark gesäubert, die unverhältnismässige Saläre in der Bankbranche endgültig in Frage gestellt, so dass es einem gelingt gestärkt und mit vollem Tatendrang aus dieser misslichen Situation hervorzugehen. An der aktuellen Situation können wir nichts mehr ändern, jedoch liegt es in unseren Händen, wie wir damit umgehen und wie wir aus dieser Lage herauskommen.
Überall wo gearbeitet wird, passieren Fehler und es läuft nicht immer so, wie man es sich vorgenommen oder gewünscht hätte. Dies war natürlich auch beim Verfassen unserer interdisziplinären Projektarbeit nicht anders. Sei es weil ich meine Vorstellungen nicht umsetzen konnte, unerwartete Komplikationen auftauchten, oder weil ich schlichtweg vor einem Hindernis stand und ich nicht wusste wie ich es erfolgreich überspringen könnte. Ich hätte es dem Vogelstrauss gleichtun können, indem ich den Kopf in den Boden gesteckt hätte und mich damit versucht hätte unsichtbar zu machen. Doch wie sie wissen, erreicht der Vogelstrauss damit sein Ziel nicht, so hätte auch ich bestimmt nicht über längere Zeit das Problem auf diese Art und Weise erfolgreich lösen können.
Nun fühle ich mich gerade in die Situation zurückversetzt, als ich versuchte, das Bildungssystem der Schweiz darzustellen. Doch das Resultat schien nicht viel mit dem angestrebten Ziel gemeinsam zu haben, vielmehr schien es einem zusammenhanglosen Chaos zu gleichen. Es war schon etwas deprimierend, wenn man bedenkt, dass ich dafür rund 10 Stunden investiert hatte. Natürlich war auch eine Motivation fürs erste ziemlich reduziert, denn ich dachte mir, dass ich jene Zeit sinnvoller hätte nutzen können. Doch nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte und der Anfangsfrust beseitigt, machte ich mich voller Tatendrang an die Komplettrevision, denn mein innerer Trieb wollte sich nicht damit abfinden, dass ich von den ursprünglichen Zielen abkehrte.
Bei der Überarbeitung musste ich feststellen, dass wohl dieser Rückschlag für ein aussergewöhnliches Resultat notwendig war, denn erst durch diesen Fehltritt sah ich, was ich falsch gemacht habe und konnte erkennen, wie man es optimal machen könnte. Sie sehen statt den Kopf hängen zu lassen, ging ich gestärkt aus dieser sicherlich nicht wünschenswerten Situation hervor.
Zu gute kam mir bei der Bewältigung dieser Situation, dass wir die Arbeit im Team verfassten, denn dadurch standen mir zwei Helfer zur Seite, die mir beim aufstehen helfen konnten und Mut zusprechen, mich durch diese Umstände nicht unterkriegen zu lassen.
Wir waren bereits auf die Zielgerade eingebogen, das Ziel bereits zum fassen nah, wir mussten nur noch die einzelnen Teile unserer Arbeit zusammentragen, so dachten wir auf jeden Fall. Doch da die Texte mit verschiedenen World Versionen erstellt wurden und die Programme nicht vollst$ndig kompatibel zueinander waren, bliebt von der in Kleinstarbeit erstellten Formatierung nicht mehr viel übrig. Da keiner von uns eine Vorliebe für Formatierungsarbeiten hatte, war es für uns umso schwieriger mit jener Situation umzugehen und zu akzeptieren, dass daran nichts mehr geändert werden konnte, auch so gern wir dies gehabt hätten. Doch wir mussten schnell einmal einsehen, dass es nicht sehr sinnvoll wäre, wenn wir nun noch Tage an diesem Missgeschick nachtrauern würden, denn damit würde die Situation auch nicht besser, im Gegenteil am Schluss würde sogar der rechtzeitige Abgabetermin in Gefahr stehen. Wir sahen gemeinsam, dass es in unseren Händen liegt, aus dieser unvorteilhaften Situation herauskommen, indem wir uns zu Dritt an die Neuformatierung des Textes begaben. Dank der Doppelarbeit kamen uns sogar zeitweise neue Ideen, wie wir eine noch bessere Darstellungen unserer Arbeit erzielen konnte und ein weiterer positiver Nebeneffekt war, dass wir noch zahlreiche Fehler beseitigen konnten
Man sagt nicht zu Unrecht, dass sich in Niederlagen die wahren Champion zeigen. Nachdem Roger Federer im Jahr 2008 mehrere schmerzliche Niederlagen einstecken musste und von den Medien bereits beinahe abgeschrieben wurde, zeigte er es allen Kritiker und wohl nicht zuletzt sich selbst und gewann auf eindrückliche Art und Weise die US-Open.
Sie sehen auch wenn eine solche Erfahrung in den meisten Fällen schmerzlich ist, so kann man im Nachhinein meistens viel positives davon abgewinnen.