Als ich heute morgen ein wenig in der Zeitung herumblätterte, stieß ich auf einen Artikel mit dem interessanten Thema „Disziplin an Schulen – eine übertriebene Strenge?“Noch bevor ich ihn las, überlegte ich mir selber: Ist Disziplin in der Schule eigentlich sinnvoll und notwendig? Ein sehr wichtiger Punkt, der dagegen spricht, ist, dass, je nachdem wie hart die Disziplin ist, sie einige Schüler einschüchtern könnte. Weiß man nämlich schon beim Aufstehen morgens, dass man später in der Schule wieder mucksmäuschenstill dasitzen muss und es „unschöne“ Folgen hat, wenn man dem Lehrer auch nur zwei Minuten nicht zuhört, dann möchte man sich doch am liebsten gleich wieder hinlegen und weiterschlafen. Ein weiterer Grund, der gegen eine harte Disziplin spricht, ist, dass die Schüler an einem enorm hohen Leistungsdruck leiden würden. Ist der Unterricht streng und strikt, fürchtet man immer, am nächsten Tag könne ein Test geschrieben werden. In dem Fall macht das Lernen keinen Spaß. Man kann eine Schulstunde ja auch humorvoll gestalten, und trotzdem ein wenig Ordnung unter die Schüler bringen.

 

Denn dann nimmt man auch mal freiwillig das Vokabelheft zu Hand und es fällt einem leichter, gute Noten zu schreiben. Andererseits sprechen auch einige Gründe für Disziplin an Schulen. Greift ein Lehrer wirkungsvoll ein, wenn die Schüler im Unterricht anstatt zuzuhören und mitzumachen, reden und Zettel zu schreiben, begreifen diese wohl bald, dass es sinnvoller ist, seine Gespräche in der Pause zu führen. Die Arbeitsathmosphäre ist dann viel entspannter und freundlicher und man kann in kürzerer Zeit mehr lernen. Aber auch das Gemeinschaftsleben allgemein wird dadurch leichter, denn die Schüler bauen Respekt gegenüber dem Lehrer und folglich auch untereinander, auf. Ein weiterer Vorteil, den Disziplin an der Schule und im Unterricht bietet, und der mir ebenfalls sehr wichtig erscheint, ist die Erleichterung für die Lehrer. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass man sich sehr widrig vorkommt, wenn man mit der Absicht, jungen Leuten etwas beizubringen, ein Klassenzimmer betritt, doch letztendlich hört von der ganzen Klasse nur die Hälfte zu, da die andere Hälfte nicht daran interessiert ist, neues Wissen aufzunehmen. Ergreift er jedoch Disziplinmaßnahmen, um sich Achtung bei den Lernenden zu verschaffen, wird es für ihn viel leichter, ihnen etwas beizubringen, und zwar allen. Ich persönlich bin bei diesem Thema etwas unentschlossen.

 

Denn einerseits kann diese Disziplin hin und wieder für uns Schüler etwas unangenehm werden, doch andererseits ist sie hilfreich, den Lehrern gegenüber. Daher denke ich, eine gewisse Disziplin ist an der Schule schon erforderlich, jedoch sollte sie nicht zu hart sein. Zeigen Pädagogen nämlich Kindern und Jugendlichen bestimmte Verhaltensregeln, wird ihnen dies auch im weiteren Leben sehr hilfreich sein und einigen Ärger vermeiden. Und wenn man genauer überlegt, dass vor fünfzig Jahren die schulischen Ordnungsmaßnahmen unter anderem in Form von Gewalt mit dem Rohrstock oder Teppichklopfer ausgeübt wurde, erscheint einem eine Strafarbeit oder ein Klassenbucheintrag schon fast sympatisch.

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