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Was oftmals belächelt wurde, könnte jetzt wahr werden. Frauen werden künftig die Möglichkeit haben, beim Bundesheer nicht nur Sanitätsdienst zu leisten oder in der Musikkapelle zu spielen, sondern auch in anderen Bereichen mitzuwirken. Von einigen wird dies fast euphorisch bejubelt, von anderen, die dabei an das Bild der launischen und hysterischen Frau denken, strikt abgelehnt. Doch gehören Frauen wirklich zum Bundesheer?
Auch wenn einige geteilter Meinung sind, so sind Männer und Frauen sich in vielen Bereichen ebenbürtig. Frauen sind in der Lage, ebenso wie Männer, Befehle zu erteilen und auch auszuführen. Natürlich wird es einige Zeit dauern, bis sich die Frauen beim Bundesheer etabliert haben, doch dann wird dies wohl kaum noch Probleme bereiten. Denn häufig genug haben Frauen Vorurteilen getrotzt und bewiesen, dass sie in der Lage sind, auch für Männer schwierige Aufgaben zu lösen. Ich denke dabei an die russische Zarin Katharina die Große oder an die französische Nationalheldin Jeanne d‘ Arc und viele andere, die Unvorstellbares erreicht haben.
Musste sich das Bundesheer bis jetzt ausschließlich auf Männer beschränken, wenn sie Fachkräfte einstellte, kann sie jetzt auch Frauen mit diesen Posten betrauen. Dadurch entsteht eine viel größere Auswahl an qualifiziertem Personal und es wird somit die Qualität der Arbeit aufgewertet. Die zur Verfügung stehende Zeit wird effektiver genutzt, da gut ausgebildete Fachkräfte genau wissen, was in welcher Situation zu tun ist.
Doch der wohl wichtigste Punkt ist, dass die Frau in Österreich damit der Gleichberechtigung einen Schritt näher gekommen ist. Was bereits in vielen anderen Nationen, wie in den USA oder Frankreich, üblich ist, soll nun auch in Österreich eingeführt werden. Nach langem Kampf der Frau als gleichwertig und auch gleichberechtigt angesehen zu werden, ist dies ein großer Erfolg für die Emanzipation der Frau. Eine weitere Männerdomäne, nämlich die des Soldaten, wird der Frau geöffnet.
Es stellt sich allerdings die Frage, ob Frauen beim Bundesheer dann auch ernst genommen werden. Wird der Befehl einer Frau auch wirklich ausgeführt? Nach so langer Zeit, in der nur Männer Befehle erteilen konnten (ausgenommen Sanitätsdienst und Musikkapelle), wird dies ein großes Problem sein. Denn sobald die Autorität der Vorgesetzten angezweifelt wird, kann keine militärische Aktion Erfolg haben. Ein weiteres Problem ist das Familienleben. Häufig werden die Kinder vernachlässigt, da die Mutter keine Zeit hat, sich um sie zu kümmern. Besonders schlimm ist es, wenn beide Elternteile den ganzen Tag beschäftigt und die Kinder allein auf sich gestellt sind. Dies ist zwar auch bei Frauen der Fall, die nicht in der Bundeswehr tätig sind, sondern in einem anderen Gewerbebereich arbeiten, doch es muss dennoch erwähnt werden.
Es stellt sich die Frage, wie es Kinder verkraften, wenn sie um das Leben ihrer Mutter bangen müssen, weil sie irgendwo in einen ihnen unbekanntes Land an einem Kriegseinsatz teilnimmt. Und ist das Leben auf einen Militärstützpunkt für Kinder auch gut ?
Während der Grundausbildung und auch sonst sind Frauen einer großen körperlichen Belastung ausgesetzt. Um für einen Kriegseinsatz auch gut vorbereitet zu sein, müssen viele Kräfte aufzehrende Übungen absolviert werden. Von der körperlichen Kondition her sind Männer zweifellos von Natur aus ausdauernder und kräftiger als Frauen. Obwohl viele Frauen dies nicht zugeben wollen, ist es dennoch eine Tatsache. Es gibt nur wenige Frauen, die ein solch hartes Training durchhalten können. Natürlich könnte man für Frauen andere und leichtere Übungen einführen, doch das würde sie zu unqualifizierten Soldaten machen, die nicht so effektiv wie Männer im Krieg eingesetzt werden können. Aber das Schlimmste ist der seelische Druck, der auf der Frau lastet. Zwar ist dieser in Friedenszeiten nicht so groß. Aber was ist, wenn wirklich ein Krieg ausbricht? Dann muss eine Soldatin auch in der Lage sein, mit Kalkül Entscheidungen zu treffen und gegnerische Soldaten zu töten. Ist dies schon für einen Mann sehr hart, so ist dies für eine Frau schlimmer. Viele Frauen sind sehr sensibel. Es ist fraglich, ob sie in einer ausweglosen scheinenden Situation einen klaren Kopf behalten können. Jetzt verlangen Frauen lautstark nach Gleichberechtigung, ohne zu wissen, was da eigentlich auf sie zukommt. Meist kommt die Erkenntnis zu spät, nämlich dann, wenn sie in einer solchen Situation sind. Sie wünschen sich den Dienst an der Waffe, aber der ist mit großer Verantwortung und Last verbunden.
Ein Soldat, der sich nach Morden und Kriegen sehnt, ist in meinen Augen ein schlechter Soldat und sollte nicht in die Bundeswehr aufgenommen werden. Es ist in der heutigen Zeit schwer, etwas gegen Frauen als Soldatinnen zu sagen. Man wird als zurückgeblieben und sexistisch beschimpft und schon verdammt, ehe man seine Argumente hervorbringen kann. Sobald zu einer Frau gesagt wird, dass sie für etwas nicht allzu sehr geeignet ist, scheint sie es trotzdem zu versuchen, nur um zu beweisen, dass sie es kann. Frau und Mann sind gleichwertig, doch nach meiner Meinung gibt es bestimmte Dinge, die eine Frau besser kann und andere, die ein Mann besser kann. Beide sollten sich ergänzen und nicht bekämpfen.