Die folgende Arbeit wurde auf ihre Schreibrichtigkeit geprüft!
 
Citius, altius, fortius (Schneller, höher, stärker) war einst das Motto der Olympischen Spiele in der Antike. Doch wonach streben wir heute? Medienpsychologen würden diese Frage wie folgt beantworten: Billiger, schneller, realer„.
Seit es virtuelle Welten wie das Internet, den Fernseher, oder den Computer gibt, ist die Menschheit bestrebt, diese Medien an unser Leben anzupassen, es zu imitieren, möglicherweise sogar zu ersetzen. Doch was bewegt uns, diese künstlich gestaltete Welt der realen, natürlichen Welt vorzuziehen? Worin liegt die Anziehung der gebotenen Attraktionen – welche Gefahren bergen sie?
Ein perfektes Beispiel dafür ist die Online-Kommunikationsplattform Facebook.
Die Benutzer werden dabei gezielt mit ihrer Sensationslust geködert und mit einem stetigen, irrelevanten Informationsfluss von Freunden überschüttet, die sie teilweise persönlich gar nicht kennen und die damit in die Kategorie virtuelle Freunde fallen.

Tausende Jugendliche verbringen täglich mehrere Stunden damit, ihre eigene, virtuelle Scheinwelt zu konstruieren und verlieren dabei jeglichen Bezug zur Realität.
Warum machen sie das?
Hierzu ein Beispiel: Ich könnte auf Facebook meine Statusnachricht wie folgt verfassen:
„Boah, ich bin so froh, dass ich eine gute Note auf die SA in Mathe geschrieben hab, juhuuu XD“,
in der Realität wurde sie jedoch negativ benotet. Es ist für andere sehr schwer zu kontrollieren, ob das Geschriebene auch tatsächlich der Wirklichkeit entspricht. So kann man aus der wahren Welt – die vielleicht nicht immer perfekt ist – in eine eigene, virtuelle, selbstentworfene Scheinwelt eintauchen, die immer perfekt und den eigenen Werten und Idealvorstellungen angepasst ist.
Doch kann man das Leben dann eigentlich noch „Leben“ nennen?
Ein weiterer Punkt unseres Lebens, welcher durch, oft unbewusste, Einwirkung der Medien langsam aber stetig beeinflusst werden kann, ist unser Tagesablauf.
Das Handy und das Internet stellen in der modernen Gesellschaft wichtige Kommunikationsschnittstellen dar, sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene.
Aufgrund der sich stetig verbessernden Technologien im Kommunikationssektor fällt es uns immer leichter, uns zu organisieren und zu verabreden.
Jedoch hat das zur Folge, dass unser Leben immer schneller und hektischer wird.
Oftmals bleibt uns keine Zeit zur Entspannung, da man ständig damit beschäftigt ist zu telefonieren, oder Mails zu schreiben. In manchen Haushalten strukturiert das Fernsehprogramm sogar schon das Alltagsleben.
Man beginnt, sein Leben nach dem Fernseher zu richten, statt den Fernseher dem Lebensrhythmus anzupassen. Zum Beispiel:
  • 16:00: Lieblingsserie
  • 16:30: Zweite Folge der Lieblingsserie
  • 19:30: Nachrichtensendung
  • Abendessen (maximal 15 Minuten)
  • 20:15: Hauptabendprogramm mit Spielfilm
Eine weitere, sehr gefährliche Schattenseite der Massenmedien ist die gezielte Zensur:
Diese gibt es zwar schon lange vor dem Internet oder anderen virtuellen Massenmedien, jedoch ist die Auswirkung in der heutigen Zeit noch viel katastrophaler.
Gruppen, Parteien beziehungsweise Personen unterschiedlich politischer oder religiöser Richtung, können mit Hilfe der Medien leicht als bösartig stilisiert werden.
Journalisten unterlassen es, bestimmte Aspekte zu berichten und heben stattdessen andere übermäßig in den Vordergrund. So schaffen sie es, unser Denken zu lenken und zwar in Richtungen, die für sie gerade am profitabelsten sind. Das kann sogar fatale Ausmaße annehmen.
Eines der besten Beispiele dafür ist die Volksrepublik China.
Dort erscheinen mittlerweile über 2.000 verschiedene Zeitungen und über 8000 Zeitschriften. Es gibt über 300 Radiostationen und 360 Fernsehsender. Ein Zeichen für Pluralismus, Presse- und Informationsfreiheit? Leider nicht. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte wird in China die Presse vom Staat umfassend überwacht und zensiert. Das gilt nicht nur für die Printmedien und das Internet, sondern auch für Fernsehen und Rundfunk.

Journalisten, die den Vorgaben der Kommunistischen Partei nicht folgen und unabhängig berichten wollen, riskieren Entlassung, Einschüchterung und Verhaftung. Auch E-Mails und SMS von Privatpersonen werden nach „kriminellen“ Inhalten gefiltert. Zu diesen Inhalten gehören unter anderem die Wörter „Tibet“ und „Taiwan“. Das oberste Ziel und der Daseinsgrund der Medien in China ist der, das Image der Kommunistischen Partei und des Staates zu erhalten und die „soziale Stabilität“ des Landes zu sichern.

Doch nicht nur in China existiert dieses Problem. In Kürze wird auch in Österreich das Gesetz der sogenannten Vorratsdatenspeicherung, nach dem mindestens sechs Monate lang sämtliche Telefonie- und Internet-Verbindungsdaten verdachtsunabhängig von den Providern protokolliert werden, eingeführt. Auch die E-Mail-Verbindungen und Standortinformationen von Mobiltelefonen werden, gespeichert – nicht allerdings die Inhalte der Gespräche selbst. Die Daten sollen offiziell zur Bekämpfung schwerer Verbrechen und des Terrorismus eingesetzt werden.
Fraglich ist, ob dieses Vorhaben nicht auch schon in den letzten Jahren ausführlich praktiziert worden ist – illegal.

Daher sollte jeder Medienkonsument beginnen, selbst zu denken, selbst zu leben, und anfangen, Lügen zu entdecken und von der Wahrheit zu trennen. Es ist wichtig, zuerst nicht sofort alles zu glauben, was man im Radio hört, oder im Internet liest.
Man sollte sich zuerst Gedanken machen und selbst kontrollieren ob das, was einem da erzählt wird, wirklich der Realität entspricht. Bei Unschlüssigkeit oder fehlendem Fachwissen kann man versierte Vertrauenspersonen um Hilfe bitten, um ihre Ansichten über ein Thema zu erfahren.
Man muss lernen, sich sein eigenes Leben nicht von den Medien vorleben zu lassen, selbst zu entscheiden, was man in ethischen, wirtschaftlichen, religiösen oder politischen Themengebieten befürwortet oder ablehnt.
Das kann natürlich extrem schwierig sein, vor allem, wenn man in einem von Medien umgebenen Umfeld aufwächst und daher nichts anderes kennt. Man steht dann nämlich von Kindesalter an unter deren Einfluss, bewusst oder unbewusst.
Meiner Ansicht nach ist alleine die Tatsache, dass man sich über dieses Thema Gedanken macht, der erste Schritt zu einer Welt, in der die eigene Meinung an erster Stelle steht!

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