Aufgabenstellung:

Seit einigen Jahren hat der Tourismus in den Ländern der 3. Welt an Umfang und Bedeutung drastisch zugenommen.
Lege die Chancen, aber auch die Gefahren dar, die mit dieser Entwicklung für die Länder der 3. Welt verbunden sind, und nimm persönlich Stellung.

Gliederung:

A. Einleitung

B. Hauptteil
1. Chancen des Tourismus für die dritte Welt
a. Förderung der einheimischen Wirtschaft Schaffung von Arbeitsplätzen
b. Deviseneinnahmen für das Land
c. Schaffung von Arbeitsplätzen

2. Gefahren des Tourismus für die dritte Welt
a. Oftmals keine Vollbeschäftigung möglich
b. Umweltverschmutzung
c. Unterbezahlte, schlecht qualifizierte Arbeitsplätze

3. Persönliche Stellungnahme

C. Schluss

Namibia, Simbabwe, Bolivien, Indien – all diese Länder sind in den letzten Jahren in Europa immer häufiger erwähnt worden, und das nicht wegen politischer Unruhen oder wirtschaftlichen Entwicklungen sondern als touristische Ziele für Urlauber, die sich nach Frankreich und Italien neue Ziele gesteckt haben.
Angesichts dieser Entwicklung scheint es sinnvoll, die Chancen, aber auch die Gefahren, die der Tourismus in Dritteweltländer für die jeweiligen Länder hat näher zu beleuchten.
Um zu den Chancen zu nennen, die einem Entwicklungsland geboten werden wenn es als Tourismusziel entdeckt wird, muss man die Förderung der einheimischen Wirtschaft anführen. Die in den meisten Ländern zwar vorhandene, aber oft unterentwickelte Industrie erhält mit den Touristen und eventuell auch ausländischer finanzieller Hilfe die Chance, einen völlig neuen Markt zu erobern.
Eine weitere Chance die der Tourismus bietet ist die Einfuhr von Devisen, die der Regierung und der Privatbevölkerung die Möglichkeit eröffnet, statt mit der oftmals schwachen Landeswährung mit starken ausländischen Devisen international wirtschaftlich zu agieren. Als Beispiel wäre zu nennen, dass es dem Land möglich wäre im Ausland wirtschaftliche Produktionsanlagen kaufen könnte mit denen es vielleicht möglich wäre eine eigene solide Wirtschaft aufzubauen.

Der Tourismus hilft Entwicklungsländern also auch indirekt, und in turistischen wie auch in vom Tourismus nicht direkt abhängigen Betrieben werden Arbeitsplätze geschaffen. Da in vielen Ländern der dritten Welt die Zahl der Arbeitslosen sehr hoch ist, ist der Tourismus oftmals eine gute Chance, die Bevölkerung zu beschäftigen und vor der Verarmung zu bewahren.
Obwohl der Tourismus für die Länder der dritten Welt unbestreitbar viele wichtige Chancen b
ietet, darf man nicht vergessen dass diese Länder auf den Tourismus schonend vorbereitet werden müssen, da ihnen durch ihn auch viele Gefahren drohen.

Eine Gefahr, die nicht übersehen werden darf, ist die durch den Tourismus geschaffenen Quelle für Umweltverschmutzung. Von Industriellen der reichen Länder wird eine Infrastruktur für den Tourismus aufgebaut, ohne auf das Land, seine Bewohner und seine Umwelt Rücksicht zu nehmen. Hotelanlagen oder sportliche Aktivitäten stellen Gefahren für die Umwelt dar, die in diesen Ländern vormals nicht auftraten.
Für die Bewohner der Länder tragisch ist, dass die geschaffenen Arbeitsplätze sehr oft schlecht bezahlt sind und den Beschäftigten keine gute berufliche Zukunft bieten. Ein eingeborener Kellner verdient nicht sehr viel und hat, wenn das Land als Ziel für die Touristen nicht mehr so attraktiv ist, wenig Chancen ohne Ausbildung eine andere Arbeit zu finden.

Auch schafft der Tourismus zwar Arbeitsplätze, aber da die Saison in den meisten Ländern nur 4 – 6 Monate dauert, müssen Angestellte in dieser Zeit das Geld verdienen, das sie für sich und ggf. ihre Familie für das ganze Jahr benötigen. Meistens ist es auch nicht möglich, für die andere Jahreszeit eine andere Arbeitsstelle anzunehmen. Vollbeschäftigung in der Tourismusbranche ist also in vielen Fällen nicht möglich.
Meiner Meinung nach ist der Tourismus für die Entwicklungsländer als Devisenquelle sehr wichtig. Leider werden allerdings in dieser Branche oft über die Köpfe der Einheimischen hinweg Verabmachungen getroffen und diese sehen vom wirtschaftlichen Erfolg des Tourismus in ihrem Land wenig. Die Organisation und der Aufbau einer turistischen Struktur in einem Land sollten den Einheimischen überlassen werden, um dem vorzubeugen, dass diese von reichen Ausländer ausgenutzt werden. 
Wie man sieht bietet der Tourismus eine Menge Chancen, die, sofern sie richtig gehandhabt werden, für die Menschen in der dritten Welt vielleicht eine grösserer Verbesserung bedeuten könnten.
Ich hoffe, dass in der Zukunft die Menschen in den Entwicklungsländern diese Chancen für ihr Land nutzen können werden, ohne fürchten zu müssen dass sie damit ihrem Land oder sich selbst schaden.

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