Die Wiener Moderne; Kaffeehausliteratur; Junges Wien:
Wien war um die Jahrhundertwende wichtiges kulturelles Zentrum und in versch. Kunstrichtungen führend. Bedeutende Komponisten sind z.B.: Gustav Mahler.
Künstler gründeten die Wiener Sezession (Künstlervereinigung). Prunkbauten wie die Wiener Ringstrasse.
Jüdische Künstler wie Kraus, Schnitzler, Mahler oder Freud spielten eine wichtige Rolle. Sie waren liberal gesinnt. Nur durch die Hetze der Medien und Politik kam es zur Judenfrage. Sie seien an allem schuld.
Große Bedeutung hatten die Kaffeehäuser. Sie waren Treffpunkt der Literaten, Schauspieler, Journalisten und Künstler. Man diskutierte über politische, literarische, politische Frage und las sich gegenseitig neue Werke vor.
Im Kaffeehaus Griensteidl entsteht die Gruppe Jungwien (Schnitzler und Hofmannsthal). Ein typischer Kaffeehausliterat war Peter Altenberg (Cafe Zentral) er hatte schon die Kaffeehaussucht. Friedrich Torberg beschreibt in seinen Werk "Die Tante Jolesch" die typische Wiener Atmosphäre um die Jahrhundertwende.
Als Hauptstadt der Donaumonarchie und mit Kaiser Franz Josef I war Wien auch politisches Zentrum. Vielvölkerstaat viele Probleme.
Wirtschaftlich gesehen war Wien und Prag wesentlich besser dran, als Galizien, die Alpenländer, Serbien, Bukowina.
Dekadenzliteratur (hinfällig, brüchig) Themen: Verfall, Sterben, Untergang)
Wichtigste Vertreter der Wiener Literaturszene: Hugo von Hofmannsthal, Stefan Zweig,
Peter Altenberg, Friedrich Torberg, Arthur Schnitzler, Egon Friedell.
 
Arthur Schnitzler: 1862-1931
Jude, Sohn eines Arztes, selber Arzt, naturwissenschaftl. Ausbildung, guter Kontakt zu Sigmund Freud, Interesse an der Psychoanalyse, spät geheiratet, geschieden, Freund ist Hugo von Hofmannsthal. Kompliziertes Verhältnis zu den Frauen.
 
Milieu und Personen in seinen Werken:
Vertreter der gehobenen Gesellschaft wie Reiche, Offiziere, Studenten, Künstler, feine Damen.
Prostituierte, das "süße Mädel" aus der Vorstadt; aus niedrigstem Stand, naiv, einfach, ehrlich und zeigt echte Gefühle.
 
Themen:
Beziehung zwischen Mann und Frau, Kritik an Doppelmoral, Sexualität, Todesfurcht, Lüge und Wahrheit, Bewusstseinszustände, seelische Entwicklung.
 
Dramen: Der Reigen, Liebelei
 
Epik: Leutnant Gustl
 
Impressionismus:
Der Begriff stammt aus der bildenden Kunst. Wichtige Maler sind Claude Monet und Max Liebermann. Der Impressionismus setzt sich zuerst in Frankreich und später in ganz Europa durch.
Das wichtigstes Merkmal ist Abkehr vom Naturalismus und Abwendung von der Politik. Die Dichter zeichnen sich durch verfeinerte Wahrnehmungs- und Reizempfindlichkeit aus. Die Natur wir wahrheitsgetreu wiedergegeben. Detailtreue.
Der einmalige Augenblick wird festgehalten. Die Farben sind hell und leuchtend.
In der impressionistischen Literatur dominieren Stimmungsbilder und die Erzähltechnik des inneren Monologs.
Peter Altenberg – Der Landungssteg.
 
Jugendstil, Ästhetizismus:
Dieser Begriff ist ebenfalls der bildenden Kunst entlehnt. Das Ornament steht hier im Vordergrund. Typischer Vertreter war Gustav Klimt.
Motive sind Linien, Schlangenlinie, alles Fließende, Pflanzen, bewegte Wasser, Schwan, Haare die starr und leblos zu einem Ornament werden.
Die Wiener Werkstätten bemühen sich, alle Bereiche wie Schmuck, Geschirr, Möbel, Kleider, Stoffe, Briefmarken durchformt und ästhetisch gestaltet.
Der Dichter greift in die Natur ein.
Man wendet sich gegen protzige Bauten (Wiener Ringstrasse) und fordert einen neuen Baustil.
Es wurde ein Ausstellungsgebäude für die Wiener Sezession gebaut. Auffallendes Merkmal ist hier eine aus Ornament bestehende goldene Kuppel.
Weitere Jugendstilbauten sind die Wohnhäuser auf der linken Wienzeile und die Kirche am Steinhof.
Literaten waren Hugo von Hofmannsthal (ein Monarchist) und Rainer Maria Rilke.

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