Inhaltsverzeichnis
  1. Definition vom Glück
  2. Glück in der Philosophie
    1. Askese & Utilitarismus
    2. Eudämonismus & Hedonismus
    3. Egoismus & Altruismus
    4. Weitere philosophische Ansichten von Glück
  3. Glück in der heutigen Gesellschaft
    1. Die postmoderne Gesellschaft (Werteverschiebung materialistisch -> postmaterialistisch)
    2. Macht Geld glücklich?
    3. Glücksempfindung in verschiedenen Ländern
    4. Schlusswort
  4. Quellenverzeichnis
1) Definition vom Glück
Das „Glück“ als Begriff ist recht vielfältig und kann je nach Interpretation unterschiedlich aufgefasst werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass jeder Einzelne bedingt durch Kultur, Lebensweise, Lebenseinstellung und Wohlstand das Glück anders empfindet. Dennoch wird es im Volksmund als das subjektive Wohlergehen des Einzelnen aufgefasst. Das Streben nach Glück ist in jedem verankert und dient, biologisch gesehen, der Selbsterhaltung. Auslöser für das Glücksgefühl sind oft unterschiedlicher Natur. Somit führt sowohl das Erfahren von etwas positivem zum Glücksgefühl, als auch das Nichterfahren von etwas negativem. Das Vorhandensein von Glückssymbolen in verschiedenen Kulturen zeigt nochmals die tiefe Verankerung des Glücks auf. Die bekanntesten Glückssymbole sind Schweine, vierblättrige Kleeblätter, Schornsteinfeger und Hufeisen. Die Gründe für die Auswahl dieser „Objekte“ als Glücksbringer liegen sowohl im Nützlichen als auch im Aberglauben. Ein typisches Glückssymbol welches an das Nützliche angelehnt ist, ist das Schwein. Zwar gibt es diverse Theorien darüber, welche Verbindung zwischen dem Schwein und dem Glück besteht, jedoch kann man den materiellen Wert nicht abstreiten. Dagegen ist das Hufeisen ein typisches Glückssymbol, bei dem das Glück dem Aberglauben entspringt. Somit soll ein Hufeisen, welches mit der Öffnung nach unten aufgehängt wird, Schutz bringen. Ein Hufeisen, welches mit der Öffnung nach oben aufgehängt wird, soll dagegen das Glück auffangen. Da das Glück eine Verbesserung der Lebensqualität mit sich führt, ist es für Jedermann erstrebenswert.

2) Glück in der Philosophie
2.1) Askese & Utilitarismus

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Auffassungen von „Glück“. Für die Einen ist die sogenannte „Askese“ der Weg zum Glück. Bei der Askese handelt es sich um den freiwilligen Verzicht auf Besitz, Genuss und sonstige von der Gesellschaft akzeptierte Dinge. Hierbei wird ein höheres Ziel gesetzt, welches nur durch den Verzicht auf etwas erreicht werden kann. Ein typisches Ziel könnte ein ewiges Leben oder gar ein besseres Leben nach dem Tod sein. Für einen Asketen mögen diese Ziele erstrebenswert sein und führen somit zu einer Art Glücksgefühl beim Ausleben der Askese. Die Askese trifft man in sehr vielen Religionen an. Zum Beispiel ist das Fasten eine weit verbreitete Art von Askese. Eine typische asketische Religion ist der Hinduismus. In unserer materialistisch geprägten Gesellschaft verliert die Askese jedoch immer mehr an Bedeutung. Den Utilitarismus könnte man hierbei als Gegenspieler zur Askese nennen. Dieser verleiht dem Glück, welches zu erreichen gilt, oberste Priorität und richtet das eigene Handeln darauf aus (Maximum-Happiness-Principle). Somit soll jede Handlung einen Nutzen mit sich führen, welcher zum Erreichen des Glücks beiträgt. Beim Utilitarismus geht man davon aus, dass das Streben nach Glück jedes Einzelnen zum Allgemeinwohl beiträgt. Hierbei stellt das „allgemeine Glück“ die Summe des Glücks aller Individuen dar. Im Gegensatz zur Askese findet sich der Utilitarismus sehr oft in der heutigen Gesellschaft wieder. Als Beispiel könnte man hierbei den „American Dream“ nennen, welcher das Streben nach Glück befürwortet.

2.2) Eudämonismus & Hedonismus
Eine weitere philosophische Lehre ist der sogenannte Eudämonismus. Dieser setzt die Glücksseligkeit als oberstes Ziel, wodurch sich eine Parallele zum Utilitarismus erschließt. Vielmehr könnte man sagen, dass der Utilitarismus eudämonistisch ist.
Ein weiterer Gegenspieler zur Askese ist der Hedonismus, welcher die Lust an oberste Stelle setzt. Zudem sieht der Hedonismus sich selbst als Vorreiter des Eudämonismus, da die Lust und der Genuss zur Erfüllung des vollkommenen Glücks von Nöten sind. Hierbei lässt sich leicht erkennen, dass die Hedonisten nach dem eigenen Wohlergehen trachten. Durch die fehlende Abgrenzung zum materiellen Genuss, wie zum Beispiel Besitzt, wird der Hedonismus ins negative gezogen. Zudem spielt der Hedonismus eine entscheidende Rolle in unserer konsumorientierten Gesellschaft. Trotz des gegenwärtigen Bezugs des Hedonismus, finden sich seine Wurzeln bereits in der Antike.

2.3) Egoismus & Altruismus
Die wohl in der heutigen Gesellschaft am weitesten verbreitete Lebenseinstellung nennt sich „Egoismus“. Darunter versteht man dennoch eine negative Lebensphilosophie, welche voll und ganz auf das „Ich“  bzw. auf den eigenen Vorteil ausgerichtet ist. Dabei werden auch mögliche negative Konsequenzen für andere in Kauf genommen. Egoisten sind oft rücksichtslos und sehen sich selber als ihren nächsten. Trotz dieser recht eindeutigen Aspekte ist der Egoismus ein äußerst umfassender Ausdruck. Beim genaueren Betrachten ist so gut wie jede Handlung – ganz egal ob positiv oder negativ – mehr oder weniger egoistisch. Selbst Hilfeleistungen, durch die eine Gegenleistung erwartet wird, beinhalten einen Hauch Egoismus. In Betracht all dieser Aspekte lässt sich der Gegenwartsbezug des Egoismus sehr leicht erkennen, denn jeder hat mehr oder weniger ausgeprägte egoistische Grundzüge, welche zum Erreichen des eigenen Wohls, Glücks und der eigenen Selbsterhaltung dienen. Der Gegenspieler zum Egoismus schlechthin heißt „Altruismus“. Dabei handelt es sich im Allgemeinem um Selbstlosigkeit. Genauer gesagt wird hierbei das Handeln voll und ganz auf das Wohl anderer gerichtet. In einzelnen Fällen versteht man darunter auch „die Selbstopferung“ zum Wohl der Allgemeinheit. Typische Fälle der Selbstopferung findet man oft unter Verwandten. Dies kann zum Beispiel im Falle einer Organspende eintreten. Allgemein verleiten feste Beziehungen, wie das zwischen Mutter und Kind, zur Selbstopferung. Oft ist der selbstopfernde Teil zugleich der Verantwortliche und Fürsorgliche, sofern der biologische Hintergrund des Altruismus nichts anderes vorgibt. In diesem Fall wäre es die Mutter. Weitere feste Beziehungen finden sich unter anderem in Ehen und in anderen auf Liebe beruhenden Beziehungen. Auch wenn hierbei die eigenen Interessen in den Schatten gestellt werden, kann der handelnde Altruist sehr wohl Glück oder zumindest Zufriedenheit empfinden. Dieses Glück entspringt jedoch nicht dem eigenem Wohlergehen, sondern dem Wohlergehen anderer zu dem der Altruist beigetragen hat. Trotz dieser positiven Aspekte gibt dennoch Theorien darüber, dass es ohne Egoismus keinen Altruismus geben könnte, da der Verzicht auf das eigene Wohlbefinden ein gewisses vorhandenes Wohlbefinden voraussetzt. Als Beispiel könnte man hierbei eine wohltätig handelnde Person nennen, die das ganze Leben über bzw. einen längeren Zeitraum lang überdurchschnittlichen Wohlstand genossen hat und nun aus Dankbarkeit einen Teil vom eigenen Wohlstand an die Allgemeinheit abgeben will. Der Gedanke etwas was gutes getan zu haben verleiht hierbei ein Glücksgefühl. Weitere Gründe für altruistisches Handeln sind oft religiöser Natur oder gar Mitleid. Obwohl der Altruismus auch noch heutzutage positiv angesehen wird, ist er bei weitem nicht so flächendeckend verbreitet wie der Egoismus.

2.4) Weitere philosophische Ansichten von Glück
Da das Glück ein vielfältiges Gebiet ist, haben sich schon seit je her viele Philosophen mit dem Thema befasst und das Glück nach ihren eigenen Ermessen „zurechtgebogen“. Einer der bekanntesten dieser Philosophen ist Platon, welcher die Seele in Vernunft, Willen und Begehren teilt. Dabei hat er das Glück als harmonisches Gleichgewicht dieser drei Teile definiert. Seiner Ansicht nach geht das Glück immer vom Guten aus. Außerdem setzt er die Selbsterkenntnis als Voraussetzung für das Glück fest. Aristoteles dagegen bezieht die Tugend als Schlüssel zum Glück. Laut Aristoteles kann ein Mensch nur dann vollkommen glücklich sein, wenn er innerhalb der „Gemeinschaft“ seine Tugenden auslebt und es ihm an materiellen Gütern nicht mangelt. Ein weiterer wichtiger Philosoph namens Epikur erklärt das Vermeiden von Leid („Schmerzvermeidung“) als Ursache des Glücks. Außerdem befürwortet er das „kleine Glück“, welches er nur durch die Reduktion auf das Notwendigste zu erreichen glaubt. Durch den Verzicht auf überflüssige weltliche Genüsse will er den möglichen Umstand umgehen, in der man gezwungen sein wird auf die gewissen überflüssigen Genüsse zu verzichten. Oder anders ausgedrückt: „Wer viel besitzt, kann auch viel verlieren.“. Hierbei könnte der Verdacht der Askese aufkommen, was aber nicht zutrifft. Epikur bezieht sich beim Verzicht nur auf die überflüssigen Genüsse wogegen die Askese schon weiter reicht.
Im europäischen Mittelalter herrschte die christliche Vorstellung vom Jenseits nach dem Tod. Da das irdische Leben für die Mehrheit der Bevölkerung eher trist ausfiel, erhoffte man sich ein besseres Leben in Glückseligkeit im Paradies. Der Grundgedanke vom Leben im Jenseits wurde durch die asketische Wertevorstellung im Diesseits bestärkt. Durch die sich im Laufe der Zeit wandelnden Lebensumstände, änderten sich auch die philosophischen Ansichten vom Glück. So setzte Bertrand Russel die Erfüllung der Grundbedürfnisse als Voraussetzung für das Glück fest, wobei dieses erst durch Arbeit und sozialen Kontakte vollkommen wurde. Somit lassen sich hierbei utilitaristische Grundzüge erkennen.

3) Glück in der heutigen Gesellschaft
3.1) Die postmoderne Gesellschaft

Im Laufe der Zeit änderten sich mit den Gesellschaftsstrukturen auch die Lebenseinstellungen und Wertevorstellungen. So besaßen die Menschen in der Ständegesellschaft des Mittelalters noch Gottesfurcht und orientierten sich an den äußerst konservativen Wertevorstellungen der Kirche. Materielle Genüsse, die wir heutzutage als Selbstverständlich anerkennen, waren der Bevölkerung größtenteils verwehrt. Ganz zu schweigen von der Freizeitgestaltung. Somit bemühte sich der kleine Mann der damaligen Zeit ein gottgefälliges Leben zu führen und erhoffte sich dadurch ein besseres Leben nach dem Tod. Aufgrund dieser Umstände erfreute er sich schon bereits kleiner und belangloser Dinge, die wir heutzutage keines Blickes würdigen würden. Zudem spielte die Stimmung der damaligen Zeit auch eine Entscheidende Rolle bim Glücksempfinden. Die Stimmung lässt sich am besten mithilfe der folgenden Redewendungen darstellen: „Carpe diem“ („nutze den Tag“) und „Memento mori“ („gedenke des Todes“). Daraus lässt sich auch ableiten, dass die Lebenserwartung entsprechend gering war. Die darauf folgende Moderne führte eine Verbesserung der Lebensqualität mit sich. Zwar war die Wertevorstellung immer noch konservativ, jedoch auf eine anderer Art und Weise. In dieser Erwerbsgesellschaft angelangt verschoben sich die Werte auf das Arbeiten zum Zwecke des Wohlstands. Es waren nun mehr als je zuvor materialistische Werte. Nun hatte die Kirche als vermeintliche Autorität größtenteils ausgedient, auch wenn nicht ganz. Eine neue Lebenseinstellung verbreitete sich.

Es bildete sich nun eine Arbeits- und Aufstiegswillige Wertevorstellung heraus. Da in dieser Erwerbsgesellschaft Grundbedürfnisse größtenteils gestillt wurden, verschob sich die Empfindung von Glück auf den durch Arbeit erreichten Wohlstand. Als Wohlstand wurde hierbei der Besitz einer eigenen Immobilie oder eines entsprechendem Fahrzeugs angesehen
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Natürlich muss man hier hinzufügen, dass das materielle Glück von kurzer Dauer und alles andere als vollkommen war. Denn hat man sich erst an den neu erlangten materiellen Besitz gewöhnt, so sah man es als selbstverständlich an und strebte nach Besserem, Größerem und Teurerem. Diesen Wohlstand galt es außerdem noch zu halten, was wiederum Verlustängste mit sich führte. Einfacher hat es in dieser Situation derjenige, der nichts besitzt da er nichts materielles zu verlieren hat. Zwar mag es diesem eventuell an bestimmten Dingen mangeln, aber die Angst etwas zu verlieren dürfte sich in Grenzen halten. Trotz dieses Teufelskreises wurde das durch Anstrengungen erworbene Geld zum neu erlangten Glück – zumindest wurde es so empfohlen. Betrachtet man aber unsere heutige Gesellschaft genauer, so lässt sich erkennen, dass die typischen Merkmale der Moderne zwar noch vorhanden sind aber sich deutlich gewandelt haben. Als aller Erstes wäre hier der erhebliche Wertewandel zu nennen. Im Gegensatz zu den Werten der Moderne, welche materialistischer Natur waren, sind die Werte unserer gegenwärtigen Gesellschaft postmateriell. Das ist auch der Grund warum man hierbei von einer postmodernen Gesellschaft spricht.
Unter postmateriellen Werten versteht man hierbei die Ausrichtung des Lebens auf die Freizeitgestaltung. Gewisse hedonistische Grundzüge lassen sich hierbei nicht abstreiten, da nun nicht mehr das verdienen von Geld im Mittelpunkt steht, sondern die Frage wie man das Geld ausgibt. Genauer gesagt verlagern sich die Werte auf Freizeitgestaltung wie zum Beispiel Urlaub. Da der Großteil der Bevölkerung einer postmodernen Gesellschaft ohne Existenzängste lebt, steht nicht mehr das Überleben zur Diskussion, sondern das Wohlbefinden des einzelnen. Ein wichtiger Aspekt der postmodernen Gesellschaft ist die hohe Lebenserwartung. Da Grundlegende Probleme vorangegangener Gesellschaftsmodelle wie die Sorge um das Überleben nicht mehr zur Debatte stehen, kann sich der Mensch anderen Dingen des Lebens widmen. So zeigt ein typisches Mitglied einer postmodernen Gesellschaft einen erweiterten Wahrnehmungshorizont auf. All das sind entscheidende Faktoren für das Glücksempfinden einer solchen Gesellschaft. Verständlicherweise lässt sich dieser Begriff zur Zeit nicht auf alle Länder anwenden, da sowohl die gesellschaftliche als auch die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Länder unterschiedlich weit ist. Zum einen gibt es noch Länder, die gerade den Modernisierungsprozess durchlaufen. Andere Länder liegen in der Entwicklung noch weiter zurück.
 
Bezogen auf beispielsweise Deutschland, Japan oder die Vereinigten Staaten trifft die Definition der postmodernen Gesellschaft sehr wohl zu. Wie bereits erwähnt besitzt die Postmoderne gewisse hedonistische Grundzüge. Somit ist die individuelle Freizeitgestaltung eine wichtige Voraussetzung für das Glück. Hierbei besteht, wie in der Moderne, das Problem, dass man neu erlangtes Wohlergehen als Selbstverständlich empfindet. Zwar kann man das Leben in einer postmodernen Gesellschaft materiell gesehen als „gelungen“ bezeichnen, jedoch ist es bei weitem nicht vollkommen. Zum vollkommen Glück fehlt es dennoch anderer externer Faktoren wie zum Beispiel Liebe, Erfolg und Gesundheit. Das hängt jedoch von der einzelnen Person ab. Manch einer setzt die künstlerische Entfaltung als Grundlage für sein vollkommenes Glück voraus. Einem anderen reicht bereits die Geborgenheit eines Eigenheims. Hieraus lässt sich schließen, dass das Glücksempfinden äußerst variabel ist und vom jeweiligen Charakter und den äußeren Umständen abhängt.

3.2) Macht Geld glücklich?
Diese Frage ist wohl eine der meistgestellten der heutigen Zeit. Beglückt Geld einen nur auf materieller oder auch auf geistiger Ebene? Oder stellt die Beseitigung der materiellen Sorgen erst die Grundlage für die geistige Entwicklung zum vollkommenen Glück dar? Oder ist das vollkommene Glück, wonach jeder strebt, unabhängig von der materiellen Situation? Wenn man am Rande der Existenz lebt und jeden Morgen mit der Sorge um das eigene Überleben aufwacht, dann sieht man die Welt mit anderen Augen als jemand, der die Vorzüge des Reichtums genießen kann. Seien wir mal ehrlich, die antiken Philosophen, welche sich mit dem Thema „Glück“ ausgiebig auseinander gesetzt haben, lebten im Wohlstand. Der Besitz von Sklaven war zu der damaligen Zeit üblich und ermöglichte erst die geistige Entfaltung der Philosophen, da diese sich nicht sonderlich um den Lebensunterhalt zu kümmern brauchten. Doch wie soll man sich geistig entfalten, wenn einen existentielle Sorgen plagen? Das Glücksempfinden wird auch teilweise von unserer Gesellschaft vorgegeben. Theoretisch könnte man auch ohne jeglichen irdischen Besitz glücklich werden. Aber eben nur theoretisch. Denn in der Realität erweist sich das Leben ohne jeglichen Besitz als äußerst schwierig, vor allem wenn man sich unsere kapitalistisch veranlagte Gesellschaft anschaut. Somit ist ein gewisser Wohlstand als Grundlage der geistigen Entwicklung von Nöten.

 
Hierbei könnte man auf die philosophischen Ansichten von Bertrand Russel verweisen. Aber was heißt schon „Wohlstand“? Wohlstand ist immer relativ zu der Umgebung, in der man lebt. Ein Vergleich der „Dritten Welt“ mit hochtechnisierten Industriestaaten sagt einiges aus. Was man in einem Dritten Welt Land als Durchschnitt bezeichnet wird, sehen wir als Armut an. Ein Umkehrschluss ist hierbei nicht fehl am Platz. Doch gehen wir mal davon aus, dass die Grundbedürfnisse gestillt sind und keine Existenzängste bestehen. So würde sich das Glücksempfinden verschieben, da nun „höhere“ Dinge als Glück empfunden werden. In diesem Fall würden sich materialistische beziehungsweise postmaterialistische Glücksempfindungen entwickeln. Bei der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Geld und Glück wäre es eventuell angebracht sich auf den höheren Wohlstand der Industrienationen zu beziehen. Also speziell auf die Bevölkerungsgruppe, die wir als reich bezeichnen würden. Ein passendes Beispiel wäre hierbei eine erhebliche Steigerung des Wohlstands durch einen Gewinn im Glücksspiel – in diesem Fall Lotto. Solch ein Gewinn würde anfangs einen erheblichen Ausschuss von Glückshormonen zur Folge haben, doch nach einer gewissen Zeit würde sich die entsprechende Person an den hohen Wohlstand gewöhnt haben. Zudem würde solch ein Gewinn neue Probleme und Ängste mit sich ziehen. Das erste Problem wäre die Frage, was man mit dem Geld anstellt. Da bestünde die Möglichkeit das Geld in Wertpapiere oder ähnlichem anzulegen. Oder vielleicht doch in eine Immobilie investieren? Das zweite und zugleich größere Problem wäre die dadurch neu entstandene Angst, den neuen Wohlstand wieder zu verlieren. Denn neue Freiheiten verursachen auch zugleich neue Pflichten. Somit hat Geld, wie vieles Andere auch, eine Kehrseite. Von daher kann man keinen klaren Schlussstrich ziehen. Denn Geld allein macht nicht glücklich, aber es vereinfacht so einiges.

3.3) Glücksempfindung in verschiedenen Ländern

Erstaunlicherweise stufen die Menschen in den verschiedenen Ländern ihr Glück unterschiedlich ein. So hat eine britische Studie namens New Economics Foundation (NEF) die Menschen in den einzelnen Ländern auf gewissen Faktoren wie Lebenserwartung, Zufriedenheit und Umgang mit der Umwelt untersucht. Interessanterweise haben die Industriestaaten bei dieser Studie weniger gut  abgeschnitten als gewisse andere Länder, die in der Entwicklung etwas hinterher sind. Laut der Studie leben die glücklichsten Menschen in der Südsee, genauer gesagt im Inselstaat Vanuatu. Und das obwohl das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner in Vanuatu deutlich niedriger ausfällt als das von der Bundesrepublik Deutschland. Beschränkt man sich hierbei nur auf Europa, so ist der Inselstaat Malta ganz vorne mit dabei. Auf den hinteren Plätzen liegen unter anderem die Länder Russland, Simbabwe und der Kongo. Dieses erstaunliche Ergebnis könnte einem zu Denken geben und zeigt zugleich auf, dass Reichtum nicht unbedingt das entscheidende Kriterium für das Glück ist.

3.4) Schlusswort
Glück ist etwas, wonach sich jeder sehnt – egal ob reich oder arm. Zwar hat jeder seine eigene Auffassung vom Glück, aber im Endeffekt ist es etwas Positives, Schönes und Harmonisches. Im Großen und Ganzen bedeutet Glück ein gelungenes Leben zu haben. Dabei können die äußeren Umstände von Mensch zu Mensch stark variieren. Obwohl das Glück an sich ein abstrakter Begriff ist, kennt es jeder Mensch, auch wenn nicht jeder von sich behaupten kann, genügend Glück zu haben. Denn Glück ist etwas wovon man nie genug haben kann.

4. Quellenverzeichnis
http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_des_Gl%C3%BCcks
http://de.wikipedia.org/wiki/Utilitarismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BCck
http://www.psychotipps.com/Glueck.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Askese
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2005/03/16/a0135
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25888/1.html
http://www.netzeitung.de/vermischtes/421947.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Altruismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Eud%C3%A4monismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Hedonismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Postmoderne
http://www.schweinestammtisch.de/interessantes/Symbol.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Hufeisen#Gl.C3.BCckssymbol_und_Zauberkraft
http://de.wikipedia.org/wiki/Egoismus
http://wiki.zum.de/Platon
http://de.wikipedia.org/wiki/Memento_mori
http://de.wikipedia.org/wiki/Carpe_diem
http://karrierebibel.de/gluecksbringer-macht-macht-nicht-gluecklich/

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