(Vorlage von Georg Büchner)

Alban Berg wurde am 9. Februar 1885 geboren. Er war zuerst Statthaltereibeamter, danach von 1904 bis 1908 Schüler Arnold Schönbergs in seiner sogenannten atonalen Schule.
Er hat nur relativ wenig Werke geschaffen, diese jedoch sind von starker Intensität und Ausdruck gezeichnet.
Jeden seiner wenigen Werke hat er so seinen eigenen Formentypus verliehen.
Sein größtes Werk ist Wozzeck, einem Standardwerk von musikalischer Expressionistik, daß für die neuere Bühnenwelt eine markensteinartige Bedeutung hat.
Aus Bergs Nachlaß stammt auch noch eine andere Oper, namens Lulu (von Franz Wedekind) , von der nur zwei Akte vollendet waren, als der Künstler am 24. Dezember 1935 in Wien starb.

Wozzeck ist eine Oper in drei Akten, unterteilt in 15 Szenen nach Georg Büchner. Alban Berg hat die Handlung nur geringfügig geändert. Alban Berg hat die 27 Szenen des fragmentartigen Originals auf 15 verkürzt.

Folgende Personen nehmen an der Handlung teil
Wozzeck (Bariton) (Wozzeck, sowie Karl der Idiot, sind die einzigen Baritons, was bezeichnend ist)
Tambourmajor (Tenor)
Andres (Tenor)
Marie (Sopran)
Maries Kind (Kinderstimme)
Hauptmann (Tenor)
Doktor (Baß) u. andere Personen, die für die Handlung nur von geringer bis kommentierender Wichtigkeit sind.
 

Die Handlung:
Der Soldat Wozzeck rasiert allmorgendlich seinen Hauptmann. Dieser ist ein Mensch, der sich nicht leicht aus der Ruhe bringen lassen will, und  der andere Leute zur Ruhe mahnt.
Vor allem ermahnt er sie aber, nicht zuviel zu denken. Wozzeck macht sich unentwegt Sorgen über die Armen in der Welt.
Wozzeck hat ein uneheliches Kind mit Marie.
In der zweiten Szene schneiden Wozzeck und Andres Weidenstöcke. Die untergehende Sonne erzeugt eine Vorahnung in Wozzeck. Er fühlt seinen nahen Tod.
Marie trifft bei einem Umzug auf den Tambourmajor. Dieser verliebt sich in sie und der Tambourmajor verbringt eine Nacht mit Marie. Sie wird in der Folge von Gewissensbissen geplagt.
Man erfährt mehr von Wozzeck. Er läßt sich vom Garnisonsarzt zu medizinischen Experimenten mißbrauchen, weil er das Geld für die Alimente braucht.
Eine Woche lang darf er sich nur von Hülsenfrüchten, die nächste Woche nur von Schöpsenfleisch ernähren. – Der Arzt prüft die Reaktionen.
Wozzeck beschleicht eine Ahnung. Jedoch sagt er nichts.
Auf der Straße treffen sich Hauptmann und Doktor. Die beiden spotten ironisch übereinander. Als Wozzeck vorübereilt, machen ihn die beiden mehr oder weniger durch Anspielungen darauf aufmerksam, daß Marie Wozzeck mit dem Tambourmajoren betrügt.
Wozzeck stellt Marie auf der Straße. Marie gesteht und Wozzeck will sie schlagen. Sie schreit “Lieber ein Messer in den Leib als deine Hand auf mich.” Sie flieht.
Im Wirtsgarten tanzt der Tambourmajor mit Marie . Wozzeck wird rot vor Wut und muß gehen. Später am Abend, kommt der Tambourmajor in die Kaserne von Wozzeck und brüstet sich mit der Eroberung von Marie . Wozzeck beginnt aus Protest zu pfeifen,. Die beiden ringen und Wozzeck verliert. Triumphierend stapft der Tambourmajor davon.
Marie meidet Wozzeck. Jedoch versammeln sich die beiden beim Teich vor der Stadt. Wozzeck hat ein Messer dabei und ersticht sie, weil er es nicht erträgt, daß er betrogen wird.  Er kehrt in einem Wirtshaus ein, doch dort wird man auf das Blut am Ärmel des Wozzeck aufmerksam, er muß fliehen und kehrt zum Tatort zurück. dort findet er das Messer und wirft es in den Teich. Er bildet sich in seiner Verrücktheit noch ein, daß er es noch sehen kann.
Er geht weiter ins Wasser und ertrinkt.
Doktor und Hauptmann, die vorbeipromenieren, hören Geräusche
“Das stöhnt, als stürbe ein Mensch”

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