Astrid Lindgren – Pippi Langstrumpf

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
Ich möchte euch die Autorin Astrid Lindgren und eines ihrer Werke, das
Buch „Pippi Langstrumpf” vorstellen. In Schweden erschien das Buch
bereits 1945 beim Rabén & Sjörgen Bokförlag, Stockholm, unter dem Titel
"Pippi Langstrump“ und ist in deutscher Übersetzung erstmalig erschienen
1949 im Friederich Oetinger Verlag in Hamburg.
In dem Buch geht es um die kleine Pippi, die alleine mit ihrem Affen und
ihrem Pferd in der Villa Kunterbunt lebt. Dort erlebt sie viele
Abenteuer mit ihren Freunden Thomas und Annika, die gleich nebenan
wohnen.
Für das Buch bekam Astrid Lindgren u.a. den Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels, den Alternativen Nobelpreis, den Internationalen
Jugendbuchpreis, die  Hans-Christian-Andersen-Medaille, die Große
Goldmedaille der Schwedischen Akademie, den Schwedischen Staatspreis für
Literatur, die Deutsche Jugendliteraturpreis-Prämie.
Ich habe beschlossen, über dieses Buch zu schreiben, weil es mir von
allen Astrid Lindgren-Büchern am besten gefällt und da ich es schon oft
gelesen habe, fällt es mir leicht darüber zu schreiben.

2. Biografie
Die bekannte Kinderbuchautorin Astrid  Lindgren wurde als zweitältestes
Kind der Pfarrhofpächter Samuel August und Hanna Ericsson am 14 November
1907 geboren.
Sie und ihre drei Geschwister Gunnar, Stina und Ingeberg verlebten auf
Näs bei Vimerby im schwedischen Småland eine glückliche Kindheit.
Als sie 1914 in die Schule kommt, fällt sofort auf, dass sie
außerordentlich gute Aufsätze schreiben kann.
Nach der Schule begann sie bei einer Zeitung in Vimerby zu arbeiten, zog
jedoch mit 18 nach Stockholm und machte dort eine Ausbildung zur
Sekretärin. Hier lernte sie auch ihren zukünftigen Ehemann kennen. Im
Jahre 1926 gebar sie ihren Sohn Lars, der zunächst bei Pflegeeltern in
Koppenhagen lebte. 1931 heiratete sie Sture Lindgren und nahm ihren Sohn
wieder zu sich. 1934 kam ihre Tochter Karin zur Welt. Sie und ihr Bruder
wollten immer Geschichten hören, die Astrid ihnen auch bereitwillig
erzählte, aber nie aufschrieb.
1941 zog die Familie Lindgren in die Wohnung Dalagata in Stockholm, in
welcher Astrid auch heute noch lebt.
Die erste Geschichte, die sie veröffentlichte war Pippi Langstrumpf.
1944 fing sie an die Pippi Geschichten in Steno aufzuschreiben. Sie
schickte  eine Kopie an einen Verlag, welcher das Manuskript ablehnte.
Ihr war trotz dieser Zurückweisung bewusst geworden, dass ihr das
Schreiben unendlich viel Spaß macht, und so schrieb sie das Mädchenbuch
„Britt-Mari erleichtert ihr Herz“. Mit ihm gewann sie den zweiten Preis
bei einem Wettbewerb des Verlages Raben & Sjörgen.
Nach einem Jahr nahm sie mit dem Pippi-Manuskript bei einem
Kinderbuchwettbewerb teil, und gewann prompt den 1. Preis. Mit Pippi
landete sie einen großen Erfolg und von da an ging es mit ihrer Karriere
steil bergauf.
1946 nahm sie mit dem Buch „Kalle Blomkvist“ zum letzten Mal an einem
Wettbewerb teil und gewann den geteilten ersten Preis.
Am 27 Oktober 1950 wurde Astrid Lindgren Oma. Die Frau ihres Sohnes Lars
gebar ihren Enkel Mats. Schon 2 Jahre später starb ihr Mann Sture.
1965 erhielt sie den schwedischen Staatspreis für Literatur und ein Jahr
später wurde die erste Schule in Berlin nach ihr benannt. Mittlerweile
sind es schon 90.
Sie bekommt 1978 als erste Kinderbuchautorin den Friedenspreis des
Deutschen Buchhandels und hält zu diesem Anlass die viel beachtete Rede
„Niemals Gewalt“.

Ihr Sohn starb schon im Sommer 1986, doch trotzdem hat Astrid  eine
große Nachfolgerschar, welche aus 7 Enkeln und 8 Urenkeln besteht.
Heute ist Astrid Lindgren schon 93 Jahre alt und ihre bekanntesten Werke
sind wohl

und noch viele mehr, denn ihr Werk umfasst mehr als 70 Romane,
Erzählungen, Theaterstücke, Lieder und Bilderbücher, welche in 56
Sprachen übersetzt wurden. Viele von ihnen wie z.B. Ronja Räubertochter
oder Pippi Langstrumpf  sind verfilmt worden.
Die meisten ihrer Erzählungen sind zwar schon sehr alt, doch noch immer
so aktuell wie zu ihrer Entstehungszeit. Das liegt wahrscheinlich daran,
dass sie ihre Geschichten in einem fesselnden und spannenden Ton
schreibt, der noch heute so manche Kinder und Erwachsene in seinen Bann
zieht. Sie versucht nicht, die Kinder durch ihre Texte zu erziehen,
sondern hofft nur, dass ihre Werke „ein klein wenig zu einer
menschenfreundlichen, lebensbejahenden  und demokratischen
Grundeinstellung beitragen“ (Interview)

3. Entstehung des Werkes
Die Geschichte entstand, als ihre damals 7-jährige Tochter mit
Lungenentzündung im Bett lag und forderte die Geschichte von Pippi
Langstrumpf zu hören. Den Namen hatte sie sich so eben erst ausgedacht,
doch ihre Mutter fragte nicht lange, sondern begann einfach von dem
bärenstarken Mädchen, dass alleine in der Villa Kunterbunt lebt, zu
erzählen. Jahrelang wollten Karin und ihre Freunde die Geschichte immer
wieder hören.
Im März 1944 ging Astrid Lindgren trotz starkem Schneefalls den Vasa
Park entlang, rutschte aus und verstauchte sich ihren Fuß so, dass sie
längere Zeit das Bett hüten musste. Als sie anfing sich zu langweilen,
fing sie an die Pippi-Geschichte in Steno aufzuschreiben, (noch heute
schreibt sie ihre Bücher vorerst immer nur in Steno) und schenkte ihrer
Tochter die Geschichte zum 10. Geburtstag. Außerdem schickte sie eine
Kopie an einen Verlag, welcher das Manuskript ablehnte. Einige Zeit
später nahm sie mit einem etwas veränderten Pippi-Buch an einem
Kinderbuchwettbewerb bei dem selben Verlag teil und gewann den ersten
Preis.

4. Werkbeispiel
Das Kinderbuch Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren wurde 1944
geschrieben und handelt von einem kleinem Mädchen von 9 Jahren, dass
stärker ist, als alle Männer der Welt. Sie ist ein sehr merkwürdiges
Kind mit karottenroten Haaren, die in 2 Zöpfe geflochten sind und vom
Kopf abstehen. Ihre Nase hat die Form einer Kartoffel und ist übersät
mit Sommersprossen. Sogar ihre Kleider sind merkwürdig. Sie trägt ein
selbstgenähtes zu kurzes gelbes Kleid, so dass ihre Unterhose drunter
her guckt. Außerdem hat sie 2 verschiedene Socken an.
Dieses Mädchen also lebt ganz allein mit ihrem Affen Herrn Nilsson und
ihrem Pferd Kleiner Onkel in der Villa Kunterbunt am Rand einer kleinen
Stadt. Ihre Mutter ist gestorben, als Pippi noch ganz klein war und ihr
Vater ist Kapitän eines Schiffes, mit dem sie schon viele Länder bereist
hat. Allerdings wird er gerade vermisst, weil er bei Sturm von Board
gespült worden ist. Doch Pippi vermutet, dass er König auf
Takka-Tukka-Land ist.
Kurz nachdem Pippi in die Villa Kunterbunt eingezogen ist, lernt sie die
Nachbarskinder Thomas und Annika kennen.
Sie spielen lustige Dinge wie z.B. „Sachensucher“ und als sie gerade
eine Garnrolle finden sehen sie, wie der kleine Willi verprügelt wird.

Darüber ist Pippi sehr zornig  und setzt Benno und seine Freunde auf
einem Baum ab.
Nach diesem Vorfall beschließen die Eltern der Stadt, dass so ein
kleines Mädchen nicht alleine wohnen darf. Die Polizei kommt und
versucht Pippi mit ins Kinderheim zu nehmen. Zuerst ist sie begeistert,
doch als sie hört, dass ihr Affe und ihr Pferd nicht mitkommen dürfen,
weigert sie sich und flüchtet auf das Dach. Die Beamten klettern
hinterher aber Pippi ist schnell wieder unten und nimmt die Leiter weg.
Schließlich wird ihr das Fang-Spiel mit den Polizisten zu langweilig und
setzt sie vor die Tür. Danach will sie niemand mehr ins Kinderheim
schicken.
Wenig später will sie unbedingt in die Schule gehen, da sie Ferien haben
möchte. Dort hält sie es allerdings nur einen Tag aus, weil es ihr zu
anstrengend ist.
In den Ferien macht sie mit Tommi und Annika einen Ausflug um zu
picknicken. Dabei kämpft Pippi mit einem Stier und Herr Nilsson
verschwindet plötzlich. Zur Erleichterung aller findet er sich zu Hause
wieder.
Als der Zirkus in der Stadt ist, besuchen die drei die Vorstellung.
Pippi hat Spaß daran überall mitzumachen und gewinnt gegen den stärksten
Mann der Welt.
Etwas später versuchen Diebe ihr ihren Goldkoffer zu stehlen. Sie haben
keine Chance, da das kleine rothaarige Mädchen sie zur Vernunft bringt
und sie anschließend zum Schottisch tanzen zwingt.
Kurz darauf wird sie von Thomas und Annikas Mutter zum Kaffeekränzchen
eingeladen. Der nette Nachmittag endet in einer Katastrophe, denn Pippi
kann nicht genug vom Kuchen bekommen und taucht einfach den ganzen Kopf
hinein. Daraufhin wird sie rausgeworfen.
Ein paar Tage später reitet sie mit ihrem Pferd durch die Stadt und
bemerkt, dass ein Haus brennt. Um die von den Flammen umschlossenen
Kinder zu retten balanciert sie auf einem Brett von einem Baum aus zum
Haus und rettet die beiden.
Dann kommt Pippis Geburtstag. Sie schreibt mit großer Anstrengung eine
Einladungskarte für Tommi und Annika. Sie gehen auf den Dachboden und
spielen „Nicht auf den Boden kommen“.
Das Buch endet damit, dass Pippi beschließt Seeräuber zu werden.

5. Charakterisierung von Pippi
Pippi, die mit vollem Namen Pippilotta Viktualia Rollgardina Pefferminz
Efraimstochter Langstrumpf heißt, ist ein 9-jähriges Mädchen, dass ganz
allein mit ihrem Affen, ihrem Pferd und einem Koffer voller Goldstücke
in der Villa Kunterbunt lebt. Sie ist ein fröhliches Mädchen mit
karottenroten Haaren und Kartoffelnase, dessen Mutter starb, als sie
noch ganz klein war. Ihr Vater, der Kapitän war, wurde einmal bei Sturm
von Board geweht und kam nicht mehr zurück. Doch Pippi ist sich ganz
sicher, dass er König auf Takka-Tukka-Land  ist.
Sie findet es auch ganz nett ohne Eltern, da sie sehr selbstständig ist,
und ihr deshalb niemand sagen kann, wann sie schlafen, oder  Lebertran
nehmen soll. Doch das sie alleine wohnt wäre wahrscheinlich nicht
möglich, wenn sie nicht so stark wäre. Denn sie ist das stärkste Mädchen
der Welt. In ihrer Nähe gibt es keinen Mann, der mehr Kraft hat als sie.
Pippi ist jedoch sehr hilfsbereit und hilft z.B. dem schwachen Willi,
der von Benno und seinen Freunden verprügelt wird.
Das Mädchen geht nicht in die Schule und als sie es dann doch versucht
wird klar, dass sie einfach nicht dafür geeignet ist, da sie viel zu
hibbelig und ungeduldig ist.
Auch wenn sie nicht zur Schule geht, hat sie nie Langeweile. Sie weiß
sich immer zu beschäftigen. Sie lernt dann Schottisch tanzen, zählt
einfach ihr Gold oder backt Pfefferkuchen.
Alles in allem ist Pippi ein keckes aufgewecktes Mädchen, dass sich
jeder als Freundin wünscht. Sie ist so, wie man selber  gerne wäre:
Mutig, stark und frei.

6. Charakterisierung von Annika und Tommi
Annika ist ein nettes ruhiges Mädchen, dass neben Pippi in einem Haus
mit ihren Eltern und ihrem Bruder Tommi wohnt. Sie sieht immer
ordentlich aus, macht sich nicht schmutzig und murrt nie, wenn sie ihren
Willen nicht bekommt.
Tommi  ist ein artiger Junge, der auf seine Eltern hört, nicht an den
Fingernägeln kaut, aber auch sehr mutig ist.
Die beiden sind Musterkinder bis zu dem Tag, als Pippi in die Villa
Kunterbunt einzieht.

7. Meine pers. Meinung zum Werk
Meiner Meinung nach, sollte jeder, der die Pippi Langstrumpf-Bücher noch
nicht gelesen hat dieses so schnell wie möglich nachholen, denn wer sie
nicht gelesen hat, hat ein kleines Stück Kindheit verpasst.
Es ist verständlich geschrieben und einfach zu lesen, an seinem Stil ist
leicht zu erkennen, dass es ein Kinderbuch ist.
Außerdem gibt die Autorin einen Weg in eine Phantasiewelt frei, die
trotzdem noch einigermaßen real ist und mich sehr gefesselt hat. Obwohl
ich das Buch schon des öfteren gelesen habe, finde ich es immer wieder
spannend und lustig zugleich.

8. Wirkung der Autorin auf mich
Astrid Lindgren wirkt auf mich wie eine sehr willensstarke Person, die
weiß was sie will und nicht so leicht aufgibt. Das merkt man daran, dass
sie obwohl ihr der Buchverlag absagte, nicht aufgab, sondern es noch
einmal probierte. Das imponiert mir.

9. Das Lied zum Film
2 mal 3 macht 4, widewidewitt und 3 macht neune,
ich mach mir die Welt widewide wie sie mir gefällt!

R: Hey Pippi Langstrumpf, trallali trallali tralla hoppsassa,
hey Pippi Langstrumpf, die macht was mir gefällt.

3 mal 3 macht 6 widewide wer will’s von mir lernen?
Alle groß und klein trallalalla lad ich zu mir ein.

Ich hab ein Haus, ein kunterbuntes Haus,
ein  Äffchen und ein Pferd, die schauen dort zum Fenster raus.
Ich hab ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd,
und jedem der uns fragt, wird unser 1 mal 1 gelehrt!

R: Hey Pippi Langstrumpf, trallali trallali tralla hoppsassa,
hey Pippi Langstrumpf,

die macht was mir gefällt.

2 mal 3 macht 4, widewidewitt und 3 macht neune,
ich mach mir die Welt widewide wie sie mir gefällt!

R: Hey Pippi Langstrumpf, trallali trallali tralla hoppsassa,
hey Pippi Langstrumpf, die macht was mir gefällt.

3 mal 3 macht 6 widewide wer will’s von mir lernen?
Alle groß und klein trallalalla lad ich zu mir ein.

10. Quellenverzeichnis