Inhalt
Zwei Reisende übernachten in einem neu erbauten Kloster in Polen. Als sie den alten Mönch nach der Entstehung des Klosters fragen, gib dieser nur zögernd Auskunft.
 
Er erzählt ihnen, daß früher neben dem Kloster das Schloß des Grafen Starschensky stand. Dieser Graf war sehr zufrieden mit seinem komfortablen Leben, bis er in Warschau eines Nachts der in Lumpen gehüllte aber wunderschönen Elga begegnet. Sie bittet ihn um Hilfe, da ihr Vater schwerkrank ist. Der Graf unterstützt die ganz Familie mit Geld und heiratet bald darauf Elga. Kurz darauf gebärt diese eine Tochter, die der Mutter bis auf die Haarfarbe und die Augen gleicht.
 
Der Graf schöpft Verdacht, als ihm sein Hausverwalter erzählt, Elga bekomme nächtlichen Besuch. Entrüstet stellt er sie zur Rede, Elga streitet jedoch jede Affäre ab. Einige Tage später entdeckt der Graf in Elgas Schmuckkästchen ein Bild von Oginsky, eines entfernten Verwandten. Ihm fällt die Ähnlichkeit zwischen dem Mann und Elgas Tochter sofort auf.
 
Der Graf bringt Oginsky gefesselt und geknebelt auf sein Schloß und stellt Elga zum letzten Mal zur Rede. Als sie ihre Affäre noch immer abstreitet, bringt er sie mit ihrer Tochter zu Oginsky. Dieser hat inzwischen sein Verhältnis mit Elga schriftlich bezeugt.
 
Der Graf befiehlt Elga ihre Tochter zu töten. Als Elga sich umdreht um diesem Befehl Folge zu leisten bringt der Graf sie um. Oginsky kann durch einen Sprung aus dem Fenster entkommen. Als nächstes brennt der Graf das Schloß nieder. Das Kind Bringt er zu einer Köhlerfamilie. Danach verkauft er seinen ganzen Besitz und gründet das Kloster um Buße zu tun.
 
Als der Mönch mit seiner Erzählung geendet hat, öffnet sich die Tür, und drohend ruft der Abt ins Zimmer: „Wo bleibst du, Starschensky?“. Und der Mönch geht langsam zur allnächtlichen Totenmesse.

 
Hintergrund zur Entstehung der Erzählung
Grillparzer hatte zwischen 1818 und 1827 selbst eine ehebrecherische Beziehung zu Charlotte von Paumgartten, der Gattin seines Vetters, die an dieser Liebe zugrunde ging. Sie starb 1827, kurz bevor die Erzählung zum ersten Mal veröffentlicht wurde.

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