Harriet Elizabeth Beecher-Stowe
– Harriet wurde am 14.6.1812 in Lichtfeld/Connecticut geboren
– Eltern: Roxanne Foote Beecher, Lyman Beecher
– sie lebte in einer sehr kinderreichen Familie
– ihre Mutter stirbt als Harriet vier Jahre alt ist
– 1826: Übersiedlung nach Boston und 1832 nach Cincinnati wegen der Tätigkeit des Vaters (Geistlicher, Präsident des theologischen Lane-Seminars)
– sie lebt in Cincinnati, was zu dieser Zeit ein Zentrum der Agitation gegen die Sklaverei war
– Harriet hat viele Begebenheiten, die sie später in „Onkel Toms Hütte“ schildert, in Cincinnati beziehungsweise auf einer Plantage selbst erlebt
– 1833 gründet sie eine höhere Mädchenschule( „Western Female Institute“)
– 1836 heiratet sie Calvin C. Stowe, Professor der biblischen Literatur
– sie bekommt insgesamt sieben Kinder
– 1853: Erscheinen von „Onkel Toms Hütte“:
– die Handlung spielt Mitte des 19. Jahrhunderts
– beruht auf wahren Begebenheiten
– es findet sich nur schwer ein Verleger
– 350.000 Exemplare im ersten Jahr nach dem Erscheinen gedruckt
– wurde innerhalb von zwei Jahren in 17 Sprachen übersetzt
– verursachte die Freilassung vieler Sklaven, sogar in Russland wurden Leibeigene freigelassen
– Harriet beschreibt in ihren Büchern hauptsächlich das schwere Leben der Sklaven
– Harriet starb am 1.6.1896 in Florida
Inhaltsangabe
Die Geschichte beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Kentucky auf der Farm von Mister Shelby. Dort wird ein Geschäft abgeschlossen, nach dem Tom, der beste Sklave der Shelby’s und Harry, der kleine Sohn von Elisa, der Kammerzofe von Miss Shelby, an Haley, einem Sklavenhändler verkauft werden. Tom muß von seiner Frau Chloe, seinen Kindern und seinem gutmütigem Herrn Abschied nehmen, was ihm nicht leicht fällt.
Elisa verkraftet den Verkauf ihres Sohnes nicht und flieht nachts mit ihm. Sie will den Ohio und später Kanada erreichen, wohin auch ihr Mann geflohen ist. Haley gelingt es nicht, Elisa und Harry zu fangen, da zwei Sklaven ihn aufhalten und damit den Ausreißern helfen. So kommt Elisa mit Harry auf dem Arm durch ein halsbrecherisches Springen von Eisscholle zu Eisscholle an das andere Ufer, wo beide von Senator Bird aufgenommen werden. Dieser verpflegt Elisa und Harry und bringt sie in der Nacht zu John, seinem Freund, der den beiden hilft und sie versteckt.
Stück für Stück gewinnt Tom auf Haley’s Sklaventransport nach Süden dessen Vertrauen, so dass dieser ihm später nicht einmal mehr Handfesseln anlegt. Sie fahren mit ein paar anderen von Haley gekauften Sklaven auf dem Mississippi flussabwärts. Auf dem Dampfer freundet sich Tom mit der Tochter einer reichen Familie an. Während der Fahrt fällt sie ins Wasser und wird von Tom gerettet. Evangeline’s Vater Saint Clare kauft daraufhin Tom von Haley ab.
Tom ist glücklich, einen so guten Herrn gefunden zu haben. Er ist als Kutscher angestellt und bekommt gute Sachen zum Anziehen und gutes Essen. Aber Tom ist auch besorgt, weil sein Herr sehr verschwenderisch und nicht sehr vorausdenkend ist. Er verspricht seinen Sklaven, für sie Freibriefe zu schreiben. Allerdings schiebt er es so lange vor sich her, bis es zu spät ist. Nach dem Tod seiner Tochter stirbt auch er.
Tom hat zum Zeitpunkt des Todes von Saint Clare noch keinen Freibrief bekommen und wird deshalb von seiner Herrin zum Verkauf gegeben. So bekommt Tom einen sehr
schlechten Herrn und muss von nun an auf einer Plantage arbeiten. Er wird von seinem neuen Herrn Legree schlecht behandelt, weil er seine Menschlichkeit gegenüber den anderen Sklaven nicht ablegen will. Er hilft ihnen zum Beispiel beim Baumwollpflücken oder beim Brot backen. Deshalb, und auch wegen seiner Frömmigkeit, wird er zu Tode geprügelt. Master Georg, Shelby’s Sohn, der Toms Weg verfolgt hat, begräbt ihn auf einem kleinen Hügel. Cassy und Emily, zwei von Legree’s Sklavinnen gelingt die Flucht durch eine List.
Währendessen wird Elisa auf eine Quäkersiedlung gebracht. Dort wird sie gut behandelt und trifft sogar ihren Mann wieder. Sie wollen in Begleitung einiger Quäker den Erie-See erreichen und mit einem Boot nach Kanada fahren. Nach ihrer Flucht vor Haley und ein paar anderen Sklavenfängern erreichen sie das Boot und es gelingt ihnen eine problemlose Überfahrt. In Kanada trifft Elisa’s Mann seine Schwester Emily wieder und Cassy findet ihren Sohn. Am Ende der Erzählung lässt Master Georg all seinen Sklaven Freibriefe schreiben.
Textproblem
Im Text wird das harte Leben der Sklaven geschildert. Es ist für uns heute unvorstellbar, dass Sklaven wie Tiere behandelt wurden. Sie wurden ausgebeutet und konnten wie ein Gegenstand verkauft werden. Die Gefühle der Sklaven spielten absolut keine Rolle. Familien wurden auseinandergerissen und verschleppt.
Das Schicksal der Sklaven hing stark von der Einstellung des jeweiligen Herrn ab. Oft wurden sie, wie zum Beispiel bei Legree, schlechter als Vieh behandelt. Aber es gab auch bessere Herren, wie zum Beispiel Master Georg, die sich menschlicher verhielten, indem sie z.B. Freibriefe schrieben.
Viele Sklaven waren charakterlich reifer als Ihre Herren. Das ist bei Tom der Fall. Er hat sogar versucht, dem Leben anderer Sklaven einen neuen Sinn zu geben.
Charakterisierung der Hauptpersonen
Die wichtigste Hauptperson ist Tom:
Tom ist sehr gläubig und zweifelt seinen Glauben trotz seiner teilweise sehr schlechten Lage nie an. Er ist mitfühlend mit anderen Menschen und versucht, ihnen zu helfen. Tom ist aber auch seinen Herren gegenüber treu ergeben und würde für sie sogar sein Leben lassen.
Elisa:
Elisa ist eine tapfere Frau, für die die Liebe zu ihrem Sohn Harry und ihrem Mann Georg das Wichtigste ist.
Georg:
Georg ist sehr selbstbewusst und klug. Aber er wird wegen seiner Klugheit bestraft, weil sein Herr glaubt, ihm unterlegen zu sein. Deshalb flieht er nach Kanada, wo er mit seiner Familie in Freiheit leben will.
Wesentliche sprachliche Merkmale
Das Buch ist sprachlich sehr verständlich, aber es werden auch öfters amerikanische Fremdwörter wie zum Beispiel Master, Mister, Meeting… benutzt. Unverständliche Wörter werden aber meist erklärt.
Außerdem wird in diesem Buch bei Unterhaltungen in wörtlicher Rede Umgangs-sprache wie zum Beispiel „’s ist…“ verwendet.
Die Verfasserin entfernt sich oft vom eigentlichen Erzählkern und schreibt über Details, wie zum Beispiel über die Gefühle der Personen. Für einige Leser ist das sicherlich langweilig, doch es scheint der Verfasserin sehr wichtig zu sein, wahrscheinlich, weil sie sich beim Schreiben des Buches selbst mit ihren Erlebnissen aus dieser Zeit auseinandersetzt.
Warum ich das Buch weiterempfehle
Ich empfehle Onkel Tom’s Hütte weiter, weil ich glaube, dass man daraus einiges über die amerikanische Geschichte erfährt, insbesondere über das Leben der Sklaven und den Sklavenhandel.
Außerdem ist das Buch sehr spannend .