Personen:
Humphrey van Weydenn
Wolf Larsen – Kapitän der “Ghost”
Tod Larsen – Bruder von Wolf Larsen
Maud Brewster – Dichterin
Dauer:
einige Monate
Ich referiere über das Buch “Der Seewolf” von Jack London. Humphrey van Weyden, ein Mann von akademischer Bildung und Interesse in künstlerischen und literarischen Dingen, ist auf der Fähre “Martinez” unterwegs, um einen Freund zu besuchen. Humphrey hat nie für seinen Lebensunterhalt sorgen müssen. Er hat genug Geld, daß von seinem verstorbenen Vater stammt. Die Fähre legt in San Francisco ab, und ist auf dem Weg nach Mill Valley, wo dieser Freund ein Sommerhaus besitzt. Doch soweit kommt er nicht, denn in dem dichten Nebel, der zu diesem Zeitpunkt herrscht, wird die Fähre von einem anderen Dampfer gerammt und sinkt. Humphrey kann sich retten indem er sich einen Rettungsgürtel umlegt und ins Wasser springt. Er treibt ins offene Meer hinaus, wo er durch großes Glück von einem Segelschiff gefunden wird. Es ist die “Ghost” und der Käpt’n ist Wolf Larsen, der einen großgebauten Körper und eine starke Persönlichkeit besitzt. Dadurch wird er auch Wolf genannt. Seine ganze Mannschaft fürchtet sich vor ihm. Die “Ghost” ist nach Japan unterwegs um Robben zu fangen. Humphrey will, daß er ihn an Land absetzt, doch der Käpt’n schlägt ihm vor, auf der Ghost als Kajütsjunge gegen Bezahlung zu arbeiten. Humphrey ist damit einverstanden, als er einen Wutausbruch des Käpt’n miterlebt. Er weiß, daß ihn Wolf Larsen bestimmt nicht an Land bringen wird. Humphrey van Weyden wird ab sofort mit Humphrey angeredet. Von nun an ist der Koch sein Vorgesetzter und behandelt ihn wie einen untauglichen Kajütsjungen. Humphrey soll ihm in der Kombüse beim Kartoffelschälen und Abwaschen helfen. Er muß auch in der Kajüte von Wolf Larsen aufräumen. Dort bemerkt er, daß er Bücher über Literatur und Geometrie besitzt. Humphrey meint, daß diese jedoch nicht zum Käpt’n passen, wie er ihn bis jetzt kennengelernt hat. Er stellt auch fest, daß er eine sehr gute Aussprache besitzt. Nur wenn Wolf Larsen mit den Matrosen spricht strotzt seine Sprache von Ausdrücken, die zu ihm passen. Auf der Reise nach Japan diskutieren Humphrey und Kapitän Larsen oft über verschiedene Dinge. Wolf Larsen versteht sehr viel von Literatur und hat eine andere Meinung vom Leben. Für ihn hat das Leben eines anderen keinen Wert, sondern nur sein eigenes. Darum ist es ihm auch egal wenn er seine Matrosen niederschlägt oder es eine Prügelei zwischen der Besatzung gibt. Sie reden oft sehr lange. Dadurch kommt es zu einer gespannten Situation zwischen Humphrey und dem Koch, weil er Humphrey’s Arbeit miterledigen muß. Doch Humphrey erringt einen Sieg über den Koch ohne das es zu einem Kampf kommt. Humphrey hat sich nun damit abgefunden, solange auf dem Schiff zu bleiben und unterdrückt zu werden, bis es ihm erlaubt wird an Land zu gehen. Es besteht auch keine Möglichkeit, da sich die “Ghost” am offenen Meer befindet.
Eines Tages kommt es zu einem Kampf zwischen dem Käpt’n und einigen Matrosen. Doch Wolf Larsen kann sich gegen sie behaupten. Humphrey muß seine Wunden verbinden, was er sehr gut erledigt und so wird er nun auch von den anderen gerne als Schiffsarzt beansprucht. Während der Reise wird Humphrey zum Steuermann erhoben. Der vorige Steuermann wurde von Kapitän Larsen mit den bloßen Händen getötet, weil er es wagte seine eigene Meinung zu äußern. Humphrey lernt dabei selbst Verantwortung zu tragen. Er wird von der ganzen Mannschaft respektiert und muß mit Herr van Weyden angeredet werden. Er darf in der Kajüte mit Käpt’n Larsen zusammen essen, und bekommt eine eigen Koje zum Schlafen.
Die Ghost erreicht die Jagdgebiete, und vor den Gewässern Japans beginnt die Robbenjagd. Es werden jeden Tag am Morgen sechs Boote mit je drei Mann ausgeschickt, die am Abend mit der Beute wieder an Bord geholt werden. An einem Tag bricht ein Sturm los, bevor die Boote eingeholt sind. Auf dem Schiff befinden sich nur der Käpt’n, der Koch und Humphrey. Doch sie schaffen es zwei der Boote an Bord zu holen. Drei weitere Boote sind von anderen Schiffen aufgenommen worden, und werden dem Käpt’n zurückgegeben. Doch eines kann nicht wiedergefunden werden. Außerdem wird eine Matrose von einer großen Welle mitgerissen. Die Mannschaft der “Ghost” ist damit um vier Mitglieder ärmer geworden. Dieses Problem löst Wolf Larsen durch seine brutale Art und Weise. Er ergreift Besitz von einem fremden Boot das ihm in die Quere kommt und zwingt die Mannschaft auf der “Ghost” zu bleiben.
Zwei Mitglieder der Besatzung gelingt die Flucht mit einem Boot und Wolf Larsen setzt alles daran sie wieder einzuholen. Doch als er glaubt es gefunden zu haben, erkennt er, daß es ein anderes ist. Es befinden sich fünf Schiffbrüchige darin, davon eine Frau. Die beiden Geflohenen werden nicht wieder gefunden. Es stellt sich heraus, daß die Frau Maud Brewster ist. Sie kommt aus Japan und ist eine bekannte Schriftstellerin. Humphrey und Maud Brewster kennen sich einander. Er hat schon einige Bücher von ihr gelesen. Die vier Männer werden sofort gezwungen als Matrosen zu arbeiten. Wolf Larsen hat nicht vor sie an Land zu bringen. Auch Miß Brewster haßt den Kapitän wie alle anderen. Sie muß miterleben, wie der Koch an ein Seil gehängt wird und hinter dem Schiff hergezogen wird, weil er nicht der selben Meinung mit Wolf Larsen war. Dabei verliert er einen Fuß, da plötzlich ein Hai aufgetaucht ist.
Die “Ghost” stößt auf die “Macedonia, wo Tod Larsen, der Bruder von Wolf Larsen, Käpt’n ist. Die “Macedonia” ist ebenfalls auf Robbenjagd. Wolf Larsen befiehlt seinen Leuten auf die Boote der “Macedonia” zu schießen. Fünf der Boote samt Mannschaft werden von Wolf Larsen in Besitz genommen. Die “Ghost” ist nun auf der Flucht von Tod Larsen. Doch der Nebel kommt ihnen zugute und mit viel Glück können sie entkommen.
Eines Nachts fliehen Humphrey und Maud Brewster mit einem Boot mit dem sie nach Japan gelangen wollen. Sie haben einen langen Weg vor sich, denn Japan liegt 500 Meilen vor ihnen. Wenn ein Sturm aufkommen sollte wären sie aber hilflos verloren. Hier kann Humphrey seine Kenntnisse, die er gelernt hat anwenden. Sie werden von einem kräftigen Wind auf eine Insel getrieben, wo sie auch in einer Bucht anlegen können. Doch zu ihrer Enttäuschung stellen sie fest, daß die Insel unbewohnt ist. Sie fangen Robben und bauen eine Hütte, damit sie den Winter, der bald kommen wird, gut überstehen können. Doch soweit kommt es nicht denn einige Tage später liegt plötzlich die “Ghost” in der Bucht. Sie ist verlassen und fast alle Masten sind umgefallen. Nur Wolf Larsen befindet sich auf dem Schiff. Die ganze Mannschaft arbeitet nun für Tod Larsen, denn er bot ihnen mehr Geld.
Wolf Larsen leidet an einer schweren Krankheit. Er hat starke Kopfschmerzen und erblindet. Humphrey van Weyden und Maud Brewster arbeiten daran die “Ghost” wieder in Gang zu bekommen. Ihre Arbeit wird durch den Käpt’n zunichte gemacht und sie müssen wieder von vorne anfangen. Sie geben den Mut nicht auf und bringen es fertig das Schiff wieder seetüchtig zu machen. Nebenbei pflegen sie auch Wolf Larsen, denn er ist nun vollkommen gelähmt und kann kaum noch sprechen. Humphrey stellt fest, daß er in Maud Brewster verliebt ist. Doch er traut sich nicht ihr seine Liebe zu gestehen. Sie sind auf dem Weg nach Japan, daß nicht mehr weit entfernt ist. Nach einiger Zeit stirbt der Käpt’n an seiner Krankheit. Die beiden segeln weiter Richtung Japan und werden bald von einem Dampfer gesichtet, der sie aufnimmt.
In dieser Geschicht geht es um einen Schiffbrüchigen, der von einem Segelschiff aufgenommen wird. Doch die Rettung entpuppt sich als ein Alptraum und er lernt die Welt von einer anderen Seite kennen.
Jack London war ein amerikanischer Schriftsteller. Er lebte von 1876 bis 1916 und führte ein unruhiges Leben als Tramp, Seemann und Goldsucher. Außerdem war er Kriegskorespontent im russisch – japanischen und im mexikanischen Krieg. Danach beschrieb Jack London seine Erfahrungen in rund 50 Romanen und Kurzgeschichten. Darunter befinden sich auch einige Tiergeschichten.