Der „Mohr“ Othello ist Feldherr in der Armee der Republik Venedig. Er hat heimlich die junge, schöne und wortgewandte Desdemona geheiratet, ohne das Wissen ihres Vaters Brabantio. Der gehässige Jago, der gehofft hatte, von Othello zum Leutnant befördert zu werden, sieht nun den unerfahrenen Cassio diese Stelle einnehmen – er selbst ist nur ein Fähnrich. Othello vertraut ihm vollkommen, Jago sinnt hingegen auf Rache (I,1). Der junge Rodrigo, der unglücklich in Desdemona verliebt ist, hilft ihm bei seiner Intrige, wird jedoch von Jago ausgenutzt und schließlich von ihm ermordet (V,1).
 
Als Brabantio durch Jago von der Liebschaft erfährt, will er Othello vor Gericht zerren, weil er vermutet, dass Zauberei im Spiel gewesen sei – niemals könne seine Tochter freiwillig einen so häßlichen Mohren lieben (I,3). Othello und Desdemona versichern ihm und dem Dogen, der als Vermittler eintritt, dass die Liebe ganz ohne schwarze Magie zustande gekommen sei, so dass Brabantio ihnen widerwillig seinen Segen geben muss. Dann wird Othello jedoch nach Zypern abkommandiert, wo ein Angriff der osmanischen Flotte erwartet wird. Desdemona, Cassio, Jago und dessen Ehefrau Emilia begleiten ihn.
 
Jago spinnt nun eine Intrige: Mit Rodrigos Hilfe gelingt es ihm, Cassio in einen Streit zu verwickeln, der ihn Othellos Zorn aussetzt (II,3). Dem verzweifelten Cassio rät er freundschaftlich, bei Desdemona Vermittlung zu suchen, um die Gunst Othellos wieder zu erlangen. Als Othello Augenzeuge des Treffens von Desdemona und Cassio wird, fällt es Jago leicht, seine Eifersucht zu wecken (III,3).
 
Jago gelingt es, Othello davon zu überzeugen, dass Desdemona ihn mit Cassio betrüge. Ein besticktes Taschentuch, das Desdemona verliert, wird ihm zum entscheidenden Indiz: Emilia liest es auf; Jago entreißt es ihr und schiebt es dem unwissenden Cassio unter (III,3). Desdemonas Unwissen über den Verbleib des Taschentuchs deutet Othello als Lüge; als er schließlich das Tuch in Cassios Händen sieht, ist er von Desdemonas Untreue überzeugt (IV,1). Er glaubt ihren Beteuerungen nicht, erdrosselt sie in ihrem Bett und sticht schließlich auf sie ein (V,2). Jagos Ehefrau Emilia kann Othello vom wahren Verlauf der Intrige berichten, dann wird sie von ihrem Ehemann ermordet. Jago wird verhaftet und die Intrige kommt ans Licht. Als Othello seinen Irrtum begreift, ersticht er sich. Das Urteil über Jago liegt zum Schluss bei Cassio, der mit Othellos Tod das Amt des Gouverneurs erbt.

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