Die meisten territorialen Ansprüche gründen sich auf Entdeckungsfahrten oder auf Besitzerklärungen. Die Hoheitsansprüche wurden im Zusammenhang mit dem Beginn der Walfang-Ara seit den 20er Jahren formuliert. Sie sind nach internationaler Gesetzgebung ungültig, da die beanspruchten Gebiete weder besetzt sind noch Verwaltungen eingerichtet wurden.
Welche Nationen meldeten territoriale Ansprüche auf die Antarktis an?
Sieben Staaten formulieren territoriale Ansprüche auf Teilgebiete der Antarktis. Es sind Großbritannien (1908), Neuseeland (1923), Frankreich (1924), Australien (1933), Norwegen (1939), Chile (1940) und Argentinien (1943).
Was ist der Antarktisvertrag?
Der Antarktisvertrag ist ein Vertragswerk, in dem sich die Unterzeichner verpflichten, die Antarktis südlich des 60. Breitengrades ausschließlich für friedliche Zwecke zu nutzen. Souveränitätsansprüche werden für die Vertragsdauer ausgesetzt. Ausdrücklich gefördert werden die friedliche Forschung und der freie Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Errichtung von Militärbasen und der Einsatz von Waffen (z.B. Kernwaffenversuche) sowie die Lagerung von Atommüll ist untersagt.
In welchem Jahr wurde der erste Antarktisvertrag unterzeichnet?
Wie heißen die Unterzeichnerstaaten?
Der Antarkisvertrag wurde am 1. Dezember 1959 in Washington unterzeichnet.
Die Unterzeichnerstaaten sind Argentinien, Australien, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Japan, Neuseeland, Norwegen, Polen, die Republik Südafrika, die Sowjetunion und die USA.
Was ist das Besondere des Antarktisvertrages?
Das Besondere des Antarktisvertrages ist sein friedlicher, kooperativer und internationalistischer Ansatz inmitten der Hochzeit des Kalten Krieges.
Wie kam es zum Antarktisvertrag?
Die Verhandlungen zum Antarktisvertrag waren eine Folge des sehr erfolgreichen Internationalen Geophysikalischen Jahres 1957/58. Damals wurde die Südpolarregion zum geophysikalischen Forschungsthema des Jahres gewählt. Die Resonanz war ungeheuer groß. 40 Nationen beteiligten sich an diesem Forschungsjahr. 12 Nationen führten Expeditionen durch. Die politische Situation war, dass es Streitigkeiten zwischen den Staaten mit Territorialansprüchen gab und die beiden Supermächte USA und UDSSR ihr starkes Interesse an der Antarktis bekundeten, ohne Gebietsansprüche zu stellen. Die Diplomatie der Staaten brachte es fertig, sich darauf zu einigen, die Souveränitätsansprüche für die Dauer des Forschungsjahres auszusetzen. Da das Forschungsjahr für alle beteiligten Staaten inhaltlich und atmosphärisch außerordentlich erfolgreich verlief, wurde die Anregung eingebracht, den Zustand vertraglich festzuhalten.
Was beinhaltet das Umweltschutz-Protokoll zum Antarktisvertrag von 1991?
Im Umweltschutz-Protokoll von 1991 verpflichteten sich alle wichtigen Industrienationen und die Antarktis-Anrainerstaaten, mindestens 50 Jahre lang auf die Ausbeutung von Rohstoffen zu verzichten. Das Protokoll bezeichnet die Antarktis als "ein dem Frieden und der Wissenschaft gewidmetes Naturreservat", in dem "jede Tätigkeit im Zusammenhang mit mineralischen Ressourcen mit Ausnahme wissenschaftlicher Forschung verboten ist."