- Alexanders Weg zur Grösse
- Phillip, II., Vater Alexanders.
- Alexanders Weg zum makedonischen Thron und Hegemon Griechenlands.
- Alexanders Sieg über Dareios III. und Persien.
- Indienzug.
- Massenhochzeit von Susa, Völkerverschmelzung und Tod in Babylon.
- Wer war Alexander?
Alexanders Weg zur Größebegann zweifellos bei seinem Vater, der ihm die Ausgangsbasis für seine Eroberungen herstellte.
Philipp II., Vater Alexander wurde 359 v. Chr. von der makedonischen Heeresversammlung zum König gewählt. Phillip war bestrebt, das uneinige Makedonien wieder zu einem Königreich zusammenzufügen und bezwang vereinzelte Regionalfürsten. Er machte Makedonien zum führenden Staate Griechenlands. Seine Ausgangsbasis, das zerrüttete Makedonien, welches vor nicht langer Zeit noch persisches Gebiet gewesen war, war nicht unbedingt die Beste. Pella, die Hauptstadt Makedoniens, war ein kleines, unkultiviertes Nest. Zumindest aber war die Position des Hegemonialstaates frei, denn die traditionell führenden Griechenstädte Sparta, Athen und Theben, die sich in wechselnden und blutigen Kriegen bekämpft hatten, befanden sich im Niedergang. Makedonien aber galt allgemein als primitv.
Phillip begann mit der Neuorganisation seiner heruntergekommenen Armee. Die Adelsreiterei, auch genannt Hetairen (=Gefährten), stellte er in Ilen auf, und wurde zur Elitetruppe seines Heeres. Die Fusskämpfer organisierte er in Phalanxen als starre, disziplinierte Angriffstrupps, ausgerüstet mit langen Speeren ( genannt Sarissen ). Städte, die Phillip belagerte, wurden nicht mehr ausgehungert, sondern durch Belagerungsmaschinen zerstört. In der einzigen offenen Feldschlacht gegen die großen Griechenstädte, die Schlacht von Charoneia 338, wandte er die neuartige „schiefe Schlachtordnung“ an, welche auch Alexander zu seinen Siegen verhelfen sollte. Überhaupt profitierte er stark von den Reformen seines Vaters.
358 konnte Phillip das nahegelegene Paionien seinem Reich hinzufügen.Dank der dortigen Goldgewinnung konnte er seine Kriegspolitik nun auch leichter finanzieren. Von 356 bis 346 führte er einen Krieg gegen die Phoker. Phillip gewann den Krieg trotz anfänglicher Rückschläge, dank seiner Zähigkeit und seiner geschickten Diplomatie, die Athen und Sparta dazu brachte, den Phokern die Unterstützung zu versagen. 343/42 eroberte Phillip Thrakien und gewann Epeiros als Verbündeten. Mit seinem Vorstoss nach Byzanz gaben die Griechenstädte endlich ihre abwartende Neutralität auf und zogen im Hellenenbund (340) gegen Phillip. Phillip siegte bei Charoneia (338) gegen die athenischen und thebanischen Truppen. Die siegreiche Reiterei wurde von Alexander und seinen Hetairen geführt. Diese besiegten Griechenstädte mussten der Bildung des Korinthischen Bundes zustimmen (337), der nur Sparta ausschloss. Die Bündnispartner erkannten den makedonischen König als Hegemon und Bundesfeldherrn an, und beschlossen den Rachefeldzug gegen Persien. Phillip hatte sein Ziel erreicht, wurde aber kurz vor seinem Aufbruch zum persischen Kriegszug von Pausanias ermordet (336). Es gibt die Theorie, dass Phillips Frau Pausanias zu dem Attentat anstiftete, denn sie hasste ihren Mann, der neben ihr noch mehrere Frauen im Zuge seiner Bündnispolitik ehelichte. Ausserdem wollte sie ihren Sohn Alexander sicher auf dem makedonischen Thron sehen, wofür sie angeblich schon früh Alexanders älteren Halbbruder Arrhidaios vergiften liess.
Es könnte allerdings auch sein, dass Alexander selbst den Mord an seinem Vater befahl, da die ehelichung der Kleopatra (Makedonierin !) seine Thronfolge gefährdete.
begann 356 , als er als Sohn Phillips und der Olympias, einer epeirotischen Prinzessin geboren wurde. Seine Kindheit mag nicht besonders glücklich gewesen sein, da sich sein Vater auf ständigen Kriegszügen befand und er sich somit in der Obhut seiner Mutter Olympias befand. Diese Frau war mit einem starken Willen und Herrschsucht beseelt und versuchte Alexander zu ihrem Geschöpf zu machen. Sie, als dionysische Bacchantin (Priesterin), beseelte Alexander vielleicht mit seiner Überzeugung der eigenen Götttlichkeit.
343 wurde der dreizehnjährige Alexander von seinem Vater nach Mieza geschickt, wo er und seine Mitschüler, seine späteren Hetairen, von Aristoteles, dem Schüler Platons unterrichtet wurden. In was genau der grosse Phillosoph den makedonischen Prinzen unterrichtete, können wir nur erahnen, doch fest steht, daß Aristoteles den jungen Alexander entscheidend prägte und ihm die Augen für die griechische Kultur öffnete. So war Alexander in der Folgezeit beispielsweise ein Verehrer Homers, konnte aus der Ilias auswendig rezitieren, und führte ein Exemplar immer bei sich. Ürberhaupt erwies sich Alexander als grosser Verehrer griechischer Kultur und Phillosophie. Aristoteles brachte ihm alles wissenswerte seiner Zeit bei, sei es betreffend der Geographie, Medizin oder des Kriegswesens. Ob der Phillosoph in ihm die unendliche Sehnsucht nach den Grenzen der Welt pflanzte, oder ob er in ihm den Traum von der Verschmelzung der Völker initiierte, wissen wir nicht, doch liegt die Vermutung sicherlich nahe. Der Einfluss des Aristoteles auf Alexander sollte zumindest nicht unterschätzt werden.
340 macht Phillip Alexander erstmals zum Stadthalter. Aus der Tatsache, dass wir so wenig über seine Amtszeit erfahren, mag man ermessen, wie gut und erfolgreich Alexander seine Aufgabe bewältigte.
338 führte der Prinz Makedoniens seine Reiterei in der Schlacht von Charoneia erfolgreich gegen die griechischen Truppen und schenkte seinem Vater somit einen glanzvollen Sieg.
Nach der Ermordung seines Vaters 336 wurde er von der makedonischen Heeresversammlung als Alexander III. zum König ausgerufen, womit er gleichzeitig griechischer Hegemon war.
Alexander begann seine Regierung mit rigorosen Massnahmen. Er schickte Diener aus, die mögliche Thronanwärter ermordeten. Die Schnelligkeit, mit der Alexander mit der Ausmerzung etwaiger Konkurenten um den Thron begann, mag übrigens dafür sprechen, dass er über den Mordversuch des Pausanias an seinen Vater zumindestens informiert war.
Auch wenn uns die Handlungen Alexanders kurz nach seiner Thronbesteigung barbarisch erscheinen, dürfen wir nicht den Fehler begehen, unsere Maßstäbe auf eine Zeit anzuwenden, die über 2000 Jahre zurückliegt. Dies wäre grundsätzlich falsch, denn man muss festhalten, dass Alexander aus reinem Selbsterhaltungstrieb so handeln musste. Die Sitten waren damals rauh und sicherlich hätten andere jede Gelegenheit genutzt, den jungen König zu ermorden, um selbst an die Macht zu gelangen. Nur Alexanders geistesschwacher Bruder Arrhidaios blieb am Leben und sollte später König werden.
Von der harten Hand Phillips befreit, glaubten Griechen und Barbarenstämme das makedonische Joch abwerfen zu können. Mit einer Schnelligkeit, die keiner seiner Gegner erwartet hätte, zog der junge König gegen die aufständigen Barbaren. Er organisierte seine Truppen hervorragend und unternahm jede Anstrengung, um die rebellierenden Gebiete zu befrieden. Er unterwarf Illyrer, Triballer, Geten, Kelten und Thraker in einem Blitzfeldzug. 335 zog er gegen das revoltierende Theben, eroberte es und liess es als Exempel für die übrigen Griechenstädte schleifen; die Bewohner wurden als Sklaven verkauft. Nachdem er derart für Ruhe gesorgt hatte, stand seinem Persienzug nichts mehr im Wege.
Alexanders Sieg über Dareios III. und Persien wurde eingeleitet durch Alexanders Überschreitung des Hellespont mit ca. 35000 Mann. Im Mai stellten ihn die persischen Satrapen (=Gouvaneure) Kleinasiens, mit einem eilends aufgestellten Heer an dem Flüsschen Granikos. Alexander führte seine Reiterei gegen die schlecht aufgestellten Perser persönlich zu einem schnellen Sieg und liess die griechische Söldner im persischen Heer zur Abschreckung massakrieren. Miltärisch gesehen war Alexanders vorgehen am Granikos kühn und unüberlegt; nur die Dummheit der Perser,die sich mehr auf ihre Adelsreiterei als auf die disziplinierten griechischen Söldner verliessen, brachte dem ungestümen Alexander den Sieg. Aber die Gegenwehr der kleinasiatischen Satrapien (=persische Provinzen) war gebrochen, die jonischen Städte griechischen Ursprungs fielen ihm zu. In Phrygiens Hauptstadt Gordion löste er den berühmten Knoten, entweder mit dem Schwert, oder indem er einfach den mit dem Knoten verbundenen Karren loslöste. Demjenigen, der den Knoten löste, wurde die Eroberung Persiens prophezeit, und Alexander machte sich daran, das Prophezeite zu erfüllen. Zunächst jedoch musste er Rückschläge, ausgelöst durch die vielleicht etwas verfrühte Auflösung der griechisch – jonischen Flotte, die sein Landheer unterstützte, hinnehmen. Die persische Flotte unter dem griechischen Söldnerführer Memnon hatte nun alle Freiheiten zu operieren und eroberte Chios und Mytilene. Nach der Ermordung Memnons (durch Alexander ?) zerfiel allerdings die Flotte. Aus Alexanders Sicht war die Auflösung der Flotte ein durchaus logischer Schritt, musste er doch für den Unterhalt und Sold der unzuverlässigen Griechenschiffe aufkommen. Dennoch schnitt er sich selbst damit den Rückzugsweg ab und spielte von da an Alles oder Nichts.
Nachdem er in Tarsos eingezogen war und ein Bad in einem eiskalten Fluss nahm, erkrankte er für acht Wochen schwer, wurde aber wieder früh genug gesund, um Dareios, dem König Persiens entgegenziehen zu können. Alexanders Heer zählte etwa 40000 Mann, das persische Heer bei Issos war zwar bestimmt grösser, dürfte aber kaum mehr als 50000 – 60000 Mann gross gewesen sein. Großkönig Dareios hielt Alexander zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht für eine ernsthafte Bedrohung. Im November 333 kam es zur Schlacht bei Issos. Während die Fusstruppen Alexanders, unter der Leitung Parmenions, einer Niederlage näher als dem Sieg waren, führte Alexander seine Hetairenreiterei gegen Dareios Kavalerie und griff Dareios persönlich an. Dieser war Alexander nicht gewachsen, und floh. Der Führung beraubt brach die persische Armee zusammen und folgte dem König in ungeordnetem Rückzug. Dareios zog sich in das persische Herzland zurück und begann ein Grossheer aufzustellen.
Alexander nahm 332 nach siebenmonatiger Belagerung die Phönizierstadt Tyros, die sich ihm nicht hatte ergeben wollen. Er lehnte ein Friedensangebot Dareios ab und unterwarf 331 Syrien und Ägypten. Sein Zug zur Oase des Siwa bietet Anlass zu verschiedenen Spekulationen. Im Heiligtum des Zeus-Ammon liess sich Alexander als Gottessohn ausrufen. Ob er nun wirklich von seiner Göttlichkeit überzeugt war, oder ob er begann grössenwahnsinnig zu werden, ist nicht mehr zu klären. Generell ist es aber naheliegender, daß er diesen symbolischen Akt vollführte, um die Loyalität seiner Makedonen, vor allem aber der Griechen zu festigen. Wir dürfen nicht vergessen, daß in dem einfachen Volk der Glaube an Götter, Orakel und Priester tief verwurzelt war. Wenn sich Alexander also vergöttlichte, konnte er in seiner Position gegenüber den Ungläubigen nichts verlieren und die Gläubigen noch fester an sich binden. Zu dieser Zeit gründete er auch in Ägypten, die noch heute existente Stadt, Alexandria.
Das Jahr 331 zeitigte noch ein weiteres enorm wichtiges Ereignis, welchem aber die Geschichte meist ebensowenig Bedeutung zumasst wie Alexander selbst. Der von ihm als Regent in Makedonien zurückgelassene Antipatros besiegte die rebellierenden Spartaner bei Megalopolis. Alexander sprach von einem „Mäusekrieg“, wobei er scheinbar ganz vergass, dass ihm Antipatros seine makedonische Heimat und seine Hegemonialstellung über Griechenland bewahrt hatte. Auch der immer dringend benötigte Nachschub an Soldaten und Material aus Makedonien konnte weiterfliessen. Bei einer Niederlage Antipatros hätte Alexander seinen grossen Sieg von Gaugamela sicherlich nicht feiern können, sondern hätte nach Griechenland zurückkehren müssen, um die Griechenstädte, die sich einem siegreichen Sparta sicherlich komplett angeschlossen hätten, erneut zu unterwerfen.
So aber zog er nach Persien, überschritt den Tigris und traf im Oktober 331 auf das persische Grossheer bei Gaugamela.
Alexanders Heer zählte nur etwa 50000 Mann, und das persische Heer war 100000 – 150000 Mann stark, weshalb es Militärhistorikern heute noch ein Rätsel ist, wie Alexander diese Schlacht gewinnen konnte. Diesmal hatte Dareios die Ebene von Gaugamela für die Schlacht gewählt, in der sich seine Streitwagen und seine Kavalerie, die alleine ebenso zahlreich wie Alexanders Heer gewesen sein soll, am besten entfalten konnte. Die „schiefe Schlachtordnung“ scheint ein Schlüssel zu Alexanders Erfolg gewesen zu sein, bei der sich die einzelnen Flügel mit ihren undurchbrechlichen Phalanxen diagonal verschoben, um die gegenerischen Verbände zu zersplittern. Erneut griffen Alexander und seine Hetairen Dareios an. Dieser hielt wiederum nicht stand und floh vor dem durchsetzungsfähigeren und willensstärkeren Alexander in die Tiefen des Irans.
Insgesamt muss man klar feststellen, das Dareios, durch sein persönliches Versagen, es Alexander ermöglichte, sein gewaltiges Reich zu erobern und dass es den persischen Kampfverbänden an Moral, Disziplin uns Ausbildung mangelte. Trotz ihrer gewaltigen Übermacht waren sie Alexander und seinen disziplinierten Makedonen nicht gewachsen. Alexander zog ungehindert vor die persische Hauptstadt Babylon, die kampflos ihre Tore öffnete und den persischen Staatsschatz auslieferte, die gewaltige Summe von 50000 Talenten in Gold. Alexander wurde in Babylon und Susa zum neuen Grosskönig Persiens ausgerufen.
Die alte Kulturstadt Persepolis wurde, zur Sühne der persischen Zerstörung Athens (480), zur Plünderung freigegeben (Alexander hatte dies bei bisher eroberten Städten tunlichst vermieden, was zu grossen Verstimmungen in seinem Herr führte). Es kam zu allen Greüln einer Stadtplünderung und am Ende der Nacht ging Persepolis in Flammen auf.
Mit dem Ende des Rachefeldzuges gegen Persien konnte Alexanders seinen, den sogenannten Alexanderzug, beginnen. Er entliess die griechischen Truppen und schickte die Invaliden makedonischen Soldaten zurück. Den gefundenen Goldschatz münzte Alexander aus und führte damit eine gewaltige Inflation in Hellas (Griechenland) herbei.
Im Jahre 328 führte Alexander eine Heeresreform durch und nahm nun fortan auch Perser als Gleichberechtigte in die Armee auf. Nach verlustreichen Kämpfen gegen die Skythen in der Sogdiane, stiessen die Makedonen bis nach Baktrien vor. 327 unterwarf er die östliche Sogdiane und heiratete die baktrische Prinzessin Roxane. Sein Versuch, das persische Hofzeremoniell mit Fussfall (Proskynese) einzuführen, scheiterte am Widerstand der Makedonen und Griechen.
In Indien (326) besiegte Alexander die Bergstämme des Swat-Hochlandes und stiess bis über den Indus vor. Am Hydaspes kam es zur Schlacht mit dem indischen Fürsten Poros, den er mit grosser Anstrengung besiegen konnte. Das erschöpfte Heer forderte ein Ende des Vormarsches und Alexander kehrte gezwungenermassen zum Indus zurück. Im Kampf gegen die Maller wurde er so schwer verwundet, dass die von ihm in der Sogdiane und Baktrien zwangsangesiedelten Griechen von seinem Tod hörten und zurück in die Heimat zogen. 325 erreichten die Makedonen Pattala.
Von hier aus teilte sich die Armee in drei Teile:
Nearchos sollte eine Flotte durch den persischen Golf bis an die Mündungen von Euphrat und Tigris bringen, Krateros führte einen Teil des Heeres durch Arachosien und die Drangiane. Alexander aber brach mit dem Gros seines Heeres durch die gedrosische Wüste in Richtung persisches Kernland auf. Die Armee, die schon unter den mörderischen Verhältnissen des indischen Dschungels gelitten hatte, musste bei dem schlecht organisierten Wüstenmarsch schreckliche Verluste hinnehmen. Vor allem der gewaltige Tross, der Alexanders Armee begleitete, und in dem sich Händler, Schauspieler, Prostituierte und deren Kinder befanden, wurde schwerstens in Mitleidenschaft gezogen.
324 kehrte Alexander schliesslich nach Persien zurück und es fand die statt. Sein Plan war die Verschmelzung von Persern und Makedonen zu einer neün Herrenschicht. Überhaupt wurden persische Sitten und Gebräuche nicht unterdrückt, sondern ganz im Gegenteil: sie wurden sogar übernommen. 89 seiner Gefolgsleute und etwa 10000 Soldaten heirateten persische Fraün. Alexander selbst vermählte sich mit Stateira, einer Tochter des Dareios. Durch die zunehmende Gleichberechtigung der Perser kam es in Opis zu einer erneuten Meuterei (wie in Indien), die Alexander wieder dadurch beilegte, indem er die Soldaten persönlich beruihgte. Ende des Jahres schickte er 10000 Veteranen zurück nach Makedonien.
Alexander Traum von der Völkerverschmelzung sollte niemals Wirklichkeit werden, denn 323 ereilte ihn der Tod in Babylon. Kurz vor Sommeranfang befahl er die Mobilmachung der Armee, mit der er plante die weitgehend unerforschte arabische Halbinsel zu unterwerfen und dann durch Libyien (unser heutiges Afrika) zu ziehen und Karthargo anzugreifen.
Nach verschiedenen Saufgelagen erkrankt Alexander im Mai und stirbt zwei Wochen später, am 13. 6. 323, dreiundreissigjährig, in Babylon.
Nach verschiedenen Saufgelagen erkrankt Alexander im Mai und stirbt zwei Wochen später, am 13. 6. 323, dreiundreissigjährig, in Babylon.
Zu Alexanders Nachfolgern wählte die makedonische Heeresversammlung sowohl seinen geistesschwachen Bruder Arrhidaios, als auch seinen einjährigen Sohn von der baktrischen Prinzessin Roxane. Alexanders Generäle und Hetairen erhielten Provinzen und traten gegeneinander in den sogenannten „Diadochenkriegen“ an. Alexanders Reich zerfiel, und einige der Diadochen konnten Monarchien in Teilgebieten errichten, so zum Beispiel Ptolomaios in Ägypten (die Herrschaft der Ptolomaier reicht bis 30 v. Chr.). 320 wurden die Makedonen aus Indien vertrieben.
Alexanders Reich war allein auf ihn zugeschnitten gewesen und keiner seiner Hetairen, Generäle oder Verwandten hatte sein Format oder seine Fähigkeiten, die dazu notwendig gewesen wären, dass gewaltige Reich zusammenzuhalten.
Angesichts seiner schlechten Taten, der vielen Morde, die er zur Sicherung seiner Herrschaft begangen hatte, andererseits aber auch seiner vielen guten Züge, so machte er zum Beispiel seine Soldaten zu reichen Männern, muss sich wohl jeder selbst ein Bild machen ob Alexander wirklich so groß war, wie sein Name aussagt.