Die Habsburger erweitern Ihren Machtbereich:
Abwehr der Türken:
Es kam an der Südostgrenze der habsburgischen Erbländer immer wieder zu kleineren Kampfhandlungen. Seit 15 22 kamen immer mehr Flüchtlinge an die Grenze von Kroatien und Slawonien. Sie waren bereit, das verödete Grenzgebiet zu bewirtschaften und gegen die Türken zu verteidigen. Neben dem regulären Militär trugen sie als Wehrbauern bis ins 19. Jh. entscheidend zur Sicherung des habsburgischen Reichsgebietes bei.1683 erfolgte die 2. Türkenbelagerung Wiens.

Wie kam es zum Krieg?

In Ungarn kam es immer wieder zu Adelsverschwörungen, denn die Habsburger wollten auch dort absolut über den ungarischen Adel herrschen. Einer der Aufständischen wandte sich an die Türken um Hilfe gegen die Habsburger. Der Sultan entsandte daraufhin seinen Großwesir Kara Mustapha mit einem Heer von 200.000 Mann gegen Österreich.

Auswirkungen?
Viele Tausende Menschen, vor allem der Adel, flohen aus den bedrohten Gebieten. Die Bevölkerung kleinerer Orte erlitt ein grausames und mörderisches Schicksal.

Kaiser Leopold erhielt Unterstützung vom Papst, vom Polenkönig Johann III. Sobieski sowie den Kurfürsten von Bayern und Sachsen. 1683 besiegte dieses Heer die Türken vernichtend. 1686 konnte die ungarische Hauptstadt erobert werden. Ungarn wurde damit – wie Böhmen 1620 – habsburgische Erbmonarchie.

Durch Eroberung gelang zum Teil ein wirtschaftlicher Aufschwung, jedoch klafften die Höhe der Einkommen weit auseinander; daher sehr reich und sehr arm;

Das spanische Erbe wird geteilt:
Der Spanischer Erbfolgekrieg (1701-1714) war ausschließlich von reinem Besitz- und Machtstreben bestimmt.

Die spanische Monarchie wurde geteilt:
Philipp von Anjou erhielt Spanien und die Kolonien unter der Bedingung, dass die spanische Krone nie mit der französischen vereinigt werden dürfe. Die spanischen Niederlande (Belgien), Mailand, Neapel und Sardinien fielen an Karl VI., England gewann außer Gibraltar französische Besitzungen in Nordamerik

Ausdruck neuen Selbstbewusstseins: Das Barock.
Eine neue Kunstrichtung;

Die Residenz des Kaisers, aber auch die Paläste seiner adeligen Herren wurden mit verschwenderischem Luxus ausgestattet. Die neue Barockkunst kam dabei den Absichten der hohen Herren entgegen. Sie hatte sich aus der Renaissance entwickelt und stammte wie diese aus Italien. Die harmonische Ruhe, die der Renaissance als Grundgesetz galt, wurde im Barock durch kraftvolle, schwellende Bewegung abgelöst. Krumme Linien verdrängten die klaren der Renaissance, die Ellipse und der Kreis traten in den Grundrisszeichnungen bevorzugt an die Stelle des Vierecks.

Die Barockarchitekturen schlossen die gesamte Umgebung in ihre Pläne ein. Nach Möglichkeit wurde für die Anlage eine Erhebung benutzt, um so das Bauwerk besser zur Geltung zu bringen. Ein wichtiges Element stellte die Gestaltung des Gartens dar.

Österreich behauptet sich als Großmacht:

Die Kriege um das Habsburgische.
Frankreich, Spanien, Sardinien, Bayern und Sachsen schlossen sich zu einer Koalition gegen Österreich zusammen. Aber bevor noch der sogenannte Österreichische Erbfolgekrieg (1741-1748) ausbrach, zeigte sich unerwartet ein anderer gefährlicher Gegner: Friedrich II. von Preußen. Der Angriff Friedrichs II. war das Signal für die anderen Gegner Österreichs, mit den Kampfhandlungen zu beginnen. Maria Theresia bat in Pressburg um ungarische Hilfe (Sondervereinbarungen). Es kam zum Bündnis mit Russland (Friede von Aachen). Frankreich wurde als neuer Bündnispartner gewonnen. Der Aufstieg Preußens zur 2. deutschen Großmacht verursachte eine bis 1866 dauernde Auseinandersetzung zwischen Preußen und Österreich um die Vormacht in Deutschland. Dem österreichischen Staatskanzler Kaunitz gelang es, Sachsen, Schweden und Russland für einen Krieg gegen Preußen zu gewinnen. England hatte inzwischen mit Friedrich II. einen Vertrag geschlossen. Friedrich II. eröffnete 1756 den Siebenjährigen Krieg. 1763 musste Österreich endgültig auf Schlesien verzichten.

Reformen Maria Theresia:
  • Heerwesen: Vereinheitlichung, Offizierkorps 
  • Staatsverwaltung: Zentralbehörden
  • Gerichtswesen: Strafgesetz, Abschaffung der Folter
  • Finanzwesen: Aufhebung der Steuerfreiheit von Adel und Geistlichkeit
Maria Theresianischer Kataster
  • Schulwesen: Trivialschulen (Land), Hauptschulen (Stadt) Einheitliche Lehrpläne; Staatliche Beaufsichtigung der Universitäten
  • Wirtschaftspolitik: Einheitliches Zollgebiet (ohne Ungarn) Kolonisten Banat, Bukowina, Galizien
  • Kirchenpolitik: Aufsichtsrecht des Staates über die Kirche; Aufhebung des Jesuitenordens
  • Die Ausbildung der Offiziere erfolgte in der neugegründeten Wiener Neustädter und Wiener Akademie (Theresianum).
  • Gerechtere und gleichmäßigere Verteilung der Steuerlasten: Sie unterwarf den bisher abgabenfreien Grundbesitz des Adels und der Geistlichkeit der Steuerpflicht.
  • Volkszählung
  • Häuser nummerieren
  • Grundbuch angelegt
  • Zentralisierung der Verwaltung: Gliederung der Erbländer in Gubernien (etwa Landesreg.) und diese wieder in Kreisämter (BH); Die Spitze bildete die Vereinigte böhmisch-österreichische Hofkanzlei (Innenministerium); Die Beziehungen mit dem Ausland betreute die Haus-, Hof- und Staatskanzlei (Außenminist.); Commerzdirektorium für Wirtschaft, Handel und Verkehr (Handelsministerium);
  • Verwaltung, Justiz (oberste Justizstelle) und Finanzen (Hofkammer) wurden streng getrennt;
  • Gründung einer Studienhofkommission für Bildungseinrichtungen (Unterrichts- und Wissenschaftsministerium);
  • Verbesserung der Rechtspflege: Allgemeine peinliche Halsgerichtsordnung; Nach dieser Zusammenfassung des Strafrechts wurde die Abfassung des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB) begonnen.
  • Abschaffung der Folter als Beweismittel
  • Österreichische Volksschule – Schulpflicht: Allgemeine Schulordnung

Reformen Joseph II.:
Aufgeklärter Absolutismus: "Alles für das Volk, aber nichts durch das Volk."
  • Versuch eines zentralen Wohlfahrts- und Einheitsstaates
  • Abschaffung der Todesstrafe: setzt Reformen des Rechtswesens fort – einheitlicher Instanzenzug
  • Toleranzpatent – freie Religionsausübung
  • Staatliche Eingriffe in das kirchliche Leben: Aufhebung 1/3 aller Klöster – daraus Religionsfond, Diözesan- und Pfarreinteilung, Priesterseminaren, Begräbnisordnung;
  • Aufhebung der Leibeigenschaft: Im Sinne der Physiokratie
  • Gründung des Allgemeinen Krankenhauses in Wien: auch erste Irrenanstalt der Welt

Basisdaten:
1683: Abwehr der 2. Wien-Belagerung durch die Türken.
1740-1780: Regierungszeit Maria Theresias.

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