Joseph Goebbels:
* 29. Oktober 1897   † 1.Mai 1945 (Selbstmord)
Propagandachef und der wohl fanatischster Helfer Hitlers.
Beseelt von tiefen Glauben an den Abgott, den er zu Kultfigur erhob, wurde er zum „Brandstifter“ des Dritten Reiches. Mit seiner wortgewaltigen Redekunst gelang es ihm bis in die Tage des Untergangs, Teile der Deutschen zu willigen Helfern der verbrecherischen Nazi-Herrschaft zu machen. (übernommen von „Guido Knopp – Hitlers Helfer“)

Biographie:
Goebbels wird am 29. Oktober 1897 in Rheydt (im Rheinland) geboren. Nach einer Leukämie Erkrankung in jungen Jahren behält er ewig einen verkrüppelten Fuß zurück.
1917-1921 studiert er Germanistik, Altphilologie und Geschichte und schreibt 1921 seine Doktorarbeit in Germanistik.
Von 1921-1924 ist er arbeitslos.
1924 findet der erste Kontakt zwischen Goebbels und der rechten Szene statt.
1925 ist ein erfolgreiches Jahr. Er steigt im Gau Rheinland-Nord immer höher auf.
Im Februar 1926 ordnet sich Goebbels auf einer Führertagung in Bamberg bedingungslos Hitler unter.
28. Oktober 1926 Ernennung zum Gauleiter von Berlin-Brandenburg.
Am 4. Juli 1927 erscheint die erste Ausgabe der von ihm gegründeten
NS-Propagandazeitung „Der Angriff“.
1928 bis 1945 ist er Mitglied des Reichstags.
1930 Ernennung zum Reichspropagandaleiter.
Am 19. Dezember 1930 Hochzeit mit Magda Quandt in Berlin, Hitler ist sein Trauzeuge.
Am 13. März 1933 wird er Leiter des neuerrichteten „Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda“. Jetzt hat er fast die komplette Kontrolle über die Medien und das kulturelle Leben Deutschlands.
Anfang April 1933 organisiert er den Boykott von jüdischen Läden.
 
1937 zwingt er Alfred Hugenberg auf der Universum-Film AG bringt damit eine der größten Filmgesellschaften in Staatsbesitz.

Im August 1938 plant seine Ehefrau die Scheidung, da Goebbels eine Affäre mit der tschechischen Schauspielerin Lida Baarova hat. Die Trennung scheitert jedoch am Veto Hitlers, der eine sofortige Beendung der Affäre von Goebbels fordert.

Am 9. November 1938 signalisiert er in einer Rede in München, dass antisemitische Demonstrationen weder vorzubereiten noch durchzuführen seien, dass aber auch nichts gegen „spontan erfolgende Ausschreitungen“ unternommen werde.

Am 26. Mai 1940 erscheint die erste Ausgabe der von ihm gegründeten Wochenzeitung „Das Reich“, worin er zahlreiche Leitartikel verfasst.
Am 18. Februar 1943 ruft Goebbels in seiner Rede im Berliner Sportpalast zum „Totalen Krieg“ auf. Die größtenteils von der Partei bestellten Zuhörer begleiten die im Rundfunk übertragene Rede mit frenetischem Jubel. 1944 ernennt ihn Hitler zum „Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz“, womit er kurz vor dem Ende am Ziel ist.

Im April 1945 begibt sich Goebbels mit seiner Familie ins Berliner Führerquartier um an Hitlers Seite und am 29. April dann auch Hitlers Trauzeuge bei dessen Heirat mit Eva Braun zu sein. Hitler macht Goebbels testamentarisch zu seinem Nachfolger im Reichskanzleramt.

Am 1.Mai 1945 vergiftet Magda Goebbels ihre sechs Kinder, danach begehen sie und ihr Mann Selbstmord.

Die Redekunst Goebbels:

Er war nicht ohne Grund Propagandachef. Hier zwei Beispiele, was er mit seinen Reden verursachte:
 
9. November 1938 ? Die Rede von Goebbels ist das Startsignal für die Gewalttätigkeiten an der jüdischen Bevölkerung in der Reichskristallnacht.
18. Februar 1943 ? Hauptsächlich durch Goebbels’ Rede im Sportpalast, in der er vom „Totalen Krieg“ spricht, entscheiden sich viele Deutsche zur Mobilisierung ihrer letzten Reserven für den Kriegseinsatz.

Das „Größte“, was er überhaupt durch Propaganda und Reden geschaffen hat, war der Kult und die Vergötterung Hitlers.

Filme zeigen: Hitler wird wie ein Superstar bejubelt. Ganze Stadien toben, grüßen ihn mit seinem Gruß und rasten förmlich aus; alle wollen sein wie er. (Vergleich: bei Gerhard Schröder rastet niemand so extrem aus)
Als Goebbels Hitler kennenlernt, findet er in ihm ein Vorbild und den starken Mann, den sich viele als Führer wünschen.
Goebbels preist Hitler der Menge in Reden, Zeitungen und Wochenschauen an und die Leute machen mit. Er brauchte die Begeisterung für Hitler nicht heucheln; er war überzeugt von ihm und konnte somit auch vollen Einsatz bringen.

Goebbels im Januar 1942 vor kleinerer Menschenmenge:

„Wär’ ja sehr unklug gewesen, wenn wir vor der Machtübernahme schon den Juden ganz genau auseinander gesetzt mitgeteilt hätten, was wir mit ihnen zu tun beabsichtigten.“
(Gelächter; Applaus)
„Das war ganz gut…“ (Unterbrechung durch weitern Jubel) „Das war ganz gut und zweckmäßig, dass wenigstens ein Teil der Juden gedacht hat: ‚Na ganz so schlimm wird’s ja nicht kommen. Die reden viel, aber das wird sich ja noch finden, was sie tuen werden.

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