Inhaltsverzeichnis
  1. Kurzbiographie Ludwigs XIV                                                                                  
  2. Staatsverwaltung im Dienste des Königs im Sinne des Absolutismus                 
  3. Merkantilismus- Die Wirtschaft im Dienste des absolutistischen Herrschers        
  4. Kriege- Erfolge und Niederlagen des französischen Heeres unter Ludwig           
  5. Religion                                                                                                                       
  6. Kunst/Versailles- eine Glanzleistung Ludwigs XIV                                                 
1.Kurzbiographie Ludwigs XIV
Ludwig XIV wurde am 5.9.1643 in Saint-Germain-en-Laye als Sohn von König Ludwig XIII und Anna von Österreich geboren. Er stammte aus dem Geschlecht der Bourbonen. Da seine Eltern fast 20 Jahre lang nicht dazu im Stande waren, ein Kind zu bekommen, waren sie natürlich überglücklich einen Erben für ihr Reich zu haben und nannten ihn darum Louis Dieudonné, was im Deutschen soviel heisst wie der „Gottgegebene“. Der kleine Ludwig verlor seinen Vater bereits mit vier Jahren und acht Monaten.

Da er mit diesem Alter noch nicht in der Lage war die Regentschaft über das Reich, das ihm sein Vater hinterlassen hatte, anzutreten, übernahm seine Mutter selbst die Herrschaft, übertrug jedoch die Leitung sämtlicher Staatsgeschäfte auf Kardinal Mazarin. Über die Jahre wurde der heranwachsende Ludwig stark durch Aufstände der Fronde, durch die die Autorität der Monarchie große Einbußen erlitten hatte, sehr geprägt. Dadurch kam er zu der Ansicht, dass es nötig sei, die Macht und die Autorität der Krone wiederherzustellen, zu bewahren und zu sichern. Dies wollte er durch Reformen im Staats- Gesellschafts- und Wirtschaftswesen realisieren. 1660 heiratete Ludwig seine spanische Cousine Maria-Theresia( dies wurde ein Jahr zuvor im Pyrinäenfrieden zwischen Frankreich und Spanien vereinbart). Nach Mazarins Tod übernahm der nun 22jährige Ludwig 1661 allein die Regentschaft.

Seine Herrschaftszeit war durch die Worte: „L’État c’est moi“ (im Deutschen soviel wie „Der Staat bin ich.“) geprägt, obwohl diese Worte nicht direkt von Ludwig selbst stammen sollen. Von nun an war er Premierminister, oberster Richter und Gesetzgeber, Oberbefehlshaber über das Heer, Finanzminister, Wirtschaftsminister und oberster Repräsentant des Staates in einer Person. Er war der Mittelpunkt des Staates; der Sonnenkönig. Ludwig regierte absolut absolut. Trotz einiger Jugendeskapaden erwies sich der Sonnenkönig als ein sehr fähiger Regent. Er beriet sich oft mit einem engen, vertraulichen und vernünftig ausgewähltem Kreis aus Ministern und kompetenten Mitarbeitern. Mit ihnen, dem hohen Rat, wurden die Richtlinien und Aktionen bezüglich der Innen- und Aussenpolitik beraten, bedacht und festgesetzt.

All diese Maßnahmen dienten nur einem Ziel: der Machtausweitung der französischen Monarchie. Im Zuge dieser Beratungen schuf er zwei bedeutende Machtinstrumente: auf der einen Seite ein immer Einsatz bereites stehendes Heer, auf der anderen ein Diplomatenkorps. Ausserdem ernannte er Jean-Baptiste Colberts zum Oberintendanten der Finanzen, was taktisch sehr klug war, da Colberts die merkantilistische Wirtschaftslehre in Frankreich erfolgreich umsetzte.

Militärisch setzte Ludwig einige bedeutende Schritte: er führte einige Kriege mit den Habsburgern, von denen sich der Sonnenkönig stark bedroht fühlte, da sich deren Reich über die iberische Halbinsel nach Spanien im Süden Frankreichs und bis in die Niederlande, die im Norden Frankreichs lagen, erstrecke. Er löste den Devolutionskrieg(gegen England, Schweden und Holland) aus, fiel mehrere Male in die Niederlande ein, zettelte den Pfälzischen-Erbfolgekrieg gegen Holland, England und Savoyen an und führte die Spanischen Erbfolgekriege gegen die Habsburger.

Im Inneren des Staates bekämpfte er die Hugenotten, indem er versuchte ihren Sonderstatus aufzulösen, was ihm auch gelang. Das alles verschlang allerdings unvorstellbare Summen an Geld, was zu Ende Ludwigs Herrschaft Frankreich fast in den Ruin getrieben hätte, da das Volk total ausgebeutet war, keine Steuern mehr zahlen konnte und da die Wirtschaft am Boden war, da Ludwig nahezu 200 000 Hugenotten, die kein zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor waren, zur Auswanderung getrieben hatte.

1683 verstarb seine Frau und Cousine. Daraufhin ging er eine geheime Ehe mit Françoise d’Aubigné, die damals besser unter dem Namen Madame de Maintenon bekannt war, ein. In seinen Memoiren schrieb Ludwig folgendes über die Stellung des Regenten und die Beziehung zwischen Gott und dem König: „Gott, der die Könige über die Menschen gesetzt hat, wollte, dass man sie als seine Stellvertreter achte, und er selbst hat sich das Recht vorbehalten, über ihren Wandel zu urteilen. Es ist sein Wille, dass, wer als Untertan geboren ist, willenlos zu gehorchen hat.“

Der Winter 1709/1710 war sehr streng und kalt. Das hatte Missernten zur Folge. Mehr und mehr Aufstände regten sich im Volk, da es nichts mehr zu essen gab. Dazu kam, dass die Aufständischen steuerliche und politische Reformen forderten. Im Winter darauf folgte eine Pockenepidemie und forderte viele Opfer. Unter ihnen befanden sich auch drei Thronfolger. Ludwigs Erbe wurde schließlich sein Enkel, der die Pocken überlebt hat. Im stolzen Alter von 73 Jahren verstarb Ludwig XIV am 1. September 1715 in seinem Schloss Versailles.


2. Staatsverwaltung im Dienste des Königs im Sinne des Absolutismus
Ludwig führte die Zentralisierung der Staatsverwaltung, wie es zuvor die beiden Kardinäle Richelieu und Mazarin betrieben hatten, weiter fort. Im Zuge dieser Zentralisierung nahm die Bürokratie stark zu. Ludwig schuf viele kleinere Ämter und Staatsposten, die er käuflich machte und somit die Staatskassen füllte( vergleichbar mit der Simonie im Mittelalter). Die neuen Inhaber dieser Staatsposten konnten ihre Ämter weiterverkaufen, ähnlich dem Lehnswesen im Mittelalter. Starb der Käufer, fiel das erworbene Amt natürlich an den Staat zurück und konnte wieder erworben werden.

Dies war eine sehr ergiebige Einnahmequelle für die Finanzverwaltung, an deren Spitze Ludwig Jean-Baptiste Colberts stellte. Die Verwaltung des Staates funktionierte folgender Maßen: An der Spitze stand der Sonnenkönig. Bevor er Entscheidungen traf beriet er sich mit dem hohen Rat, der aus dem Kontrolleur der Finanzen( Colberts), dem Staatssekretär für Aussenpolitik, dem Staatssekretär für Kriegswesen und einem ausgewählten Kreis an streng vertraulichen Mitarbeitern bestand. Hierbei wurden keine Beschlüsse gefasst; der Herrscher holte sich nur Rat ein; Entscheidungen traf er anschließend selbst. War ein Beschluß gefasst, war es nun die Arbeit der Intendanten; sie waren königliche, besoldete Beamte in den einzelnen Provinzen und Landesteilen, die meist juristisch gebildet waren, da sie vor Antritt ihres nicht unbedeutenden Amtes mehrere Jahre am königlichen Hof in der Verwaltung Erfahrung sammeln mussten; dafür zu sorgen, dass die Befehle des Königs ausgeführt wurden. Diese hatten den Oberbefehl über regionalen Parlamente und über die Gouverneure der Provinzen.

Die beiden letzteren sorgen für die endgültige Ausführung der königlichen Beschlüsse im niederen Volk, zum Beispiel bei der Steuereintreibung.
Hierbei ist unschwer zu erkennen, dass sich Ludwig XIV einen streng hierarchischen Beamtenapparat aufgebaut hat, indem Befehle schnell und ohne Widerrede ausgeführt werden mussten, was unter anderem sicher auch ein Grund war, warum Ludwig anfangs sehr erfolgreich war.


3. Merkantilismus- Die Wirtschaft im Dienste des absolutistischen Herrschers
Der ersten Grundgedanken der Merkantilisten waren wirtschaftliche Unabhängigkeit und, dass alle Wirtschaftsgüter im eigenen Land erzeugt werden. Sie behaupteten, dass die Produktionsmöglichkeiten in Frankreich nicht ausreichend ausgeschöpft werden. Darum wollten sie die Wirtschaft durch eine Erhöhung der Geldumlaufgeschwindigkeit ankurbeln. Hierbei stützten sie sich auf die Ausgaben der Adeligen für Luxusgüter (darunter verstanden sie Spiegel, wertvolle Möbel, kostbare Stoffe, usw.); natürlich mussten diese in Frankreich erzeugt werden! Alles sollte auf Überschussproduktion ausgerichtet sein um mehr Waren exportieren zu können als zu importieren; sie strebten also eine aktive Handelsbilanz an. Zum Export waren alle Arten von Luxusgütern bestimmt, die im Ausland oder in den eigenen Kolonien gewinnbringenden Absatz fanden.

Auf keinen Fall durften Rohstoffe exportiert werden. Diese wurden oft auch aus den Kolonien importiert, da sie in Frankreichs Manufakturen billig zu Luxusgütern verarbeitet wurden und wieder an reiche Adelige verkauft wurden oder für den Export bestimmt waren. Die ohnedies streng kontrollierten Importe wurden durch eine rapide Anhebung der Einfuhrzölle stark erschwert und/oder sogar blockiert. Im starken Gegensatz dazu wurden im Inland die Binnenzölle abgeschafft und Straßen/Kanäle wurden ausgebaut um bessere Handelsverbindungen herzustellen, da die Transportkosten ohnedies sehr niedrig gehalten wurden. Dies sollte die Wirtschaft ankurbeln. Ausserdem sollten die Produktionsstätten von häuslichen Betrieben in Fabriken verlagert werden. Die Manufaktur wurde die Produktionsstätte Nummer eins. Hierbei herrschten günstigere Arbeitsbedingungen vor als in anderen Produktionsstätten. Es gab einen Schichtbetrieb und Arbeitsteilung. Es konnte mehr in weniger Zeit hergestellt werden; und sogar ganz ohne Maschinen. Die Manufaktur war die ideale Lösung für die Unternehmer, aber wie sooft mussten die Arbeiter unter schlechtesten Bedingungen ihren Aufgaben nachgehen. Ihre Schichten zogen sich von Sonnenaufgang bis zu Sonnenuntergang. Die Fabrik wurde logischerweise dort errichtet, wo es für den Unternehmer am günstigsten war.

Dies hatte zur Folge, dass viele Arbeiter vor Antritt ihrer Schicht lange Strecken von ihren Höfen in die Fabriken zurücklegen mussten. Und, wie fast immer in der Geschichte, bekamen die Arbeiter viel zu niedrige Löhne. Ein kurzes Beispiel; Frankreich um 1650: ein gewöhnlicher Landarbeiter verdiente an einem durchschnittlichen Arbeitstag, der zwischen 10 und 14 Stunden variierte, zwischen 8 und 19 Sous( je nachdem bei wem er angestellt war). Der Preis für 1kg Weißbrot betrug aber 2-4 Sous, der 1l Weines 4-7 Sous, der 1kg Fleisches ebenfalls 4-7 Sous, wobei der eines Paar Holzpantoffels nur 2 Sous betrug. Hierbei ist unschwer zu erkennen, dass Grundnahrungsmittel viel zu teuer waren.

Neben den neuen Manufakturen und den Zöllen gab es noch eine Hand voll Sanktionen, die Ludwig mit den Merkantilisten setze um die Wirtschaft anzutreiben. Kirchliche Feiertage wurden bekämpft um die Freizeit der Arbeiter einzuschränken und um die Produktion voll auszulasten. Die Bildung der Arbeiter wurde gefördert, da man mit besser qualifizierten Leuten schneller und gewinnbringender arbeiten konnte, da man sich die langwierige und vor allem kostspielige Phase der Einschulung sparte. War dies nicht möglich, „importierte“ man sich die Arbeitskräfte ganz einfach. Dies geschah mit einer sehr entgegen kommenden Einreisepolitik und durch die Vergabe von Privilegien. Die gesamte Ankurbelung der Wirtschaft diente nur der Anhäufung von Geld, mit dem der Ausbau des Heeres und die kostspielige Hofhaltung finanziert wurden.


4. Kriege- Erfolge und Niederlagen des französischen Heeres unter Ludwig
Die Kriege, die unter Ludwig XIV geführt wurden, bezeichnet man als „Kabinettskriege“, da sie alle zu Beginn in den Arbeitsräumen entworfen und geführt wurden. Das Kämpfen wurde von Berufsheeren übernommen. Der Sonnenkönig wollte, wie wirtschaftlich, auch militärisch Frankreich zur Vormachtstellung in Europa ausbauen. Besonders bedroht fühlte er sich von den Habsburgern, da sich deren Reich über die iberische Halbinsel nach Spanien im Süden Frankreichs und bis in die spanischen Niederlande im Norden Frankreichs erstreckte Zu Beginn seiner Regentschaft war der Sonnenkönig militärisch erfolgreich, doch die Wende trat um 1700 ein, da sich viele europäische Herrscher und Fürsten durch Ludwigs strenge Herrschaft und hochgesteckten Ziele bedroht fühlten und sich untereinander zu Bündnissen gegen Frankreich zusammen schlossen.

Ludwigs Kriegsminister Marquis von Louvois baute ein 300 000 Mann starkes Heer auf, das aus bestens ausgebildeten, gut bewaffneten und Kampf erprobten Soldaten bestand. 1667 kam es erstmals zum Einsatz im Devolutionskrieg. Ludwig beanspruchte das Erbe seiner Frau Maria Theresia, die spanischen Niederlande, für sich da sie die Tochter Philipps IV von Spanien war. Ein Jahr später kam es schließlich zu einer zwangsläufigen Lösung, da Ludwig eine Allianz( bestehend aus England, Holland und Schweden) gegen sich hatte. Ludwig wurde zum Frieden von Aachen gezwungen. Er erhielt zwölf Festungen in Flandern und im Hennegau. Als Gegenleistung musste er die Franche-Comté, die sein Heer kurz zuvor erobern konnte, wieder abgeben.

1672 fing er wieder Krieg mit Holland an der sechs Jahre dauern sollte. Diesmal wurde Holland von den Brandenburgern, Spanien und England unterstützt. 1678 wurde der Krieg mit dem Frieden von Nimwegen beendet. Die Auswirkungen waren unbedeutend: es blieb fast alles bei alten, nur Frankreich erhielt einige Befestigungen in Flandern und, die im Devolutionskrieg verlorene Franche-Comté. 1677 begann Frankreich sich mit großem Engagement in Nordamerika und Indien Kolonien einzuverleiben.

1679 fiel das französische Heer in Elsass und Lothringen ein und Frankreich konnte dadurch einige Teile in Besitz nehmen. 1681 nahm Ludwig Strassburg in Besitz. Als 1688 der pfälzische Kurfürst Karl, der keinen Erben hatte starb, stellte Ludwig Ansprüche auf das Erbe, da seine Schwägerin die Schwester des Kurfürsten war und löste somit den Pfälzischen Erbfolgekrieg aus. Frankreich musste neun Jahre lang gegen die Große Allianz, die aus dem deutschen Reich, England, Holland und Savoyen bestand, kämpfen. Nach Jahren der Verwüstung wurde im Friede von Rijswijk Frankreich Elsass zugesprochen. Hierbei zeigte sich bereits, dass sich Frankreich nicht als europäische militärische Vormachtstellung behaupten konnte.

Aber Ludwig wollte das nicht einsehen. Sein letztes großes militärisches Unternehmen war der spanische Erbfolgekrieg. Ludwig bezog Position auf Seiten seines Enkels Philipp, des Herzogs von Anjou, in den Erbstreitigkeiten und um die Thronfolge in Spanien. Ludwig wollte, dass Philipp das gesamte Erbe für sich beanspruchte und sich dann mit Frankreich in der Personalunion zusammen schliesse. Allerdings fürchteten die anderen europäischen Großmächten eine Ausweitung des Geschlechts Bourbon, das sich nun von Frankreich nach Spanien erstrecken sollte.

So kam es 1701 zum Spanischen Erbfolgekrieg. Wieder stand Frankreich eine Allianz europäischer Großmächte gegenüber. 1713 wurde der Krieg beendet mit den Auswirkungen, dass Philipp von Anjou spanischer Thronfolger wurde. Somit hatte Ludwig sein Ziel, einen Bourbonen, seinen Enkel, auf Spaniens Thron zu setzen, erreicht. Weiters wurde im Frieden von Utrecht besiegelt, dass Ludwig einige Gebiete in Nordamerika an England abgeben musste. Eine Personalunion zwischen Ludwig und seinem Enkel wurde aber verboten.
Die vielen Jahre des Krieges, die teure Ausrüstung der Armee, die kostspielige Hofhaltung und einige Missernten haben Frankreich an den Rand des Staatsbankrotts geführt.


5. Religion
Was die Religion und den Glauben betraf war Ludwig sehr intolerant. Er versuchte die Sonderstellung der Hugenotten aufzuheben. Dies tat er indem er 1685 das Edikt von Nantes widerrief. Dieses sicherte den Hugenotten Religionsfreiheit und Schutz. Diese Sanktion gegen eine nicht katholische Minderheit fand bei seinen Untertanen großen Anklang, schmälerte aber Frankreichs Ansehen ein Europa beträchtlich. Weiters zwang er anders Gläubige zum Christentum überzutreten. Widersetzten sie sich, drohten ihnen schwere Strafen und Maßnahmen, zum Beispiel die Verurteilung zum Galeerenruderer.

Anderen Religionen war die Religionsausübung, Versammlungen und die Auswanderung verboten. Ludwig schikanierte, bedrohte und machte anders Gläubigen das Leben zur Hölle, dass unter seiner Regentschaft ca. eine Million Glaubensflüchtlinge Frankreich verließen, mit ihnen auch ca. 200 000 Hugenotten. Dies beeinträchtigte die Wirtschaft gehörig, da die Hugenotten meist wohlhabendere Bürger und ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor waren.


6. Kunst/Versailles-eine Glanzleistung Ludwig XIV
Das Schloss Versailles befindet sich südwestlich von Paris. Es entstand aus einem Jagdschlösschen, welches Ludwig von seinem Vater geerbt hatte. 1661 ließ Ludwig die Arbeiten, das Jagdschlösschen in das bis heute wahrscheinlich prächtigste Schloss umzubauen, beginnen. Er beauftragte den Baumeister Louis Le Vau mit der Bauleitung; zweit wichtigster Architekt war Hardouin-Mansart. Es bedurfte drei Bauphasen um das Schloss umzubauen. Zeitweise waren bis zu 36 000 Arbeiter und 6000 Pferde für den Materialtransport im Einsatz. Nach 28 Jahren Bauzeit war die riesige Residenz des Sonnenkönigs fertiggestellt. Die Front des Schlosses ist 580m lang und hat 375 Fenster. 2000 Räume diente der Spitze dem französischen Adel als ganz jährliche Residenz. Ihnen stand ein Hofstaat von 20 000 Angestellten zur Verfügung. Unter ihnen befanden sich 3 Bindenknüpfer, 8 Rasierer, 12 Mantelträger, 40 Kammerherren, 48 Ärzte, 62 Herolde, 68 Quartiermeister, 74 Kapläne, 80 Pagen, 125 Sänger, 338 Köche und einige tausend Mann als Leibwachen. Insgesamt kostete der Um-Ausbau des Schlosses 76 Millionen Livres.
Versailles diente Ludwig XIV als Residenz. Viele reiche Adelige zogen nach Versailles, stellten sich unter die Obhut des Herrschers, hatten finanzielle Abgaben zu leisten und dürften dadurch Ämter bekleiden. Das alles sicherte und festigte Ludwigs Stellung als Sonnenkönig, da er sich auch den hohen Adel Untertan machte und somit in seine direkte Abhängigkeit stellte.

Neben Versailles verhalf er der Kunst und der Wissenschaft auch zu einer Glanzzeit. Am Hof wurden Theaterstücke von Molière und Racine aufgeführt sowie auch Motetten von Jean-Baptiste Lully. 1655 wurden die Akademien für Bildhauerei und Malerei, 1666 für Wissenschaften und 1671 für Architektur gegründet. Ausserdem ließ er die Les Invalides für Kriegsveteranen bauen, plante den Champs-Élysées und restaurierte Notre-Dame.

Quellennachweis
  1. Brockhaus, die Enzyklopädie in 24 Bänden, 20.Auflage, 1996, Leipzig/Mannheim
  2. Scheipl-Scheucher-Wald-Lein, Zeitbilder 6, 2.Auflage, Wien 1993
  3. Microsoft Encarta 99 Enzyklopädie, 1993-1998 Microsoft Corporation
  4. Neues großes Volks Lexikon in 10 Bänden, Auflage 1979, Stuttgart
  5. Encyclopaedia Britannica Deluxe CD 2000, 1994-2000 Britanica Inc.
 
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Beinhaltet viele Aspekte dieser Epoche
Schön gegliedert
Dringt nicht zu tief in ereignisgeschichtliche Sphären ein
Zitate und Beispiele (Preise)

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Falscher Titel (Sollte die Zeit Ludwigs XIV. heißen)
Außenpolitik (Verhältnis zu Österreich) kommt etwas zu kurz
Etwas umständliche Überschriften

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