Auslöser:
Die Helvetier, ein Stamm aus der heutigen Schweiz, fühlten sich durch den Germanen Ariovist bedrängt und beabsichtigten, aufzubrechen und nach Gallien auszuwandern.Um dies zu tun, mussten sie Gallia Narbonensis, eine römische Provinz, durchqueren.
Der Stadthalter, Caesar, ließ  dies nicht zu und schob sie im Frühjahr 58v.Chr. ab. Caesar ließ  einen Wall zwischen Jura und Genfersee anlegen, um den Helvetiern den Durchmarsch zu erschweren.Damit wollten sich die Helvetier aber nicht zufrieden geben und umgingen die römische Provinz. Dies ließ sich Caesar nicht gefallen und versammelte doch ein Heer und verließ die Grenzen seiner Provinz um die Helvetier zu verfolgen und sie zur Umkehr zu zwingen, was ihm auch nach der Schlacht bei Bibracte gelang. Bereits Zeitgenossen sahen Caesars Vorgehen als inakzeptabel. Denn Statthaltern war formell untersagt, außerhalb der eigenen Provinzgrenzen etwas zu unternehmen. Doch Caesar wollte unbedingt möglichst viel Macht bekommen um in Rom höheres Ansehen zu erlangen. Ariovist, der von Caesar als düster, gemein und hinterlistig beschrieben wird, wollte, so Caesar, ganz Gallien unterwerfen. Mit diesem Vorwand brach Caesar nach Germanien auf und später, als „Beschützer“, nach Gallien, wo er später alles beherrschte.

 
Krieg:
Im Frühjahr 57 v. Chr. begann Caesar den Feldzug, dessen Ziel es war, das gesamte jenseitige (freie) Gallien bis zum Rhein zu unterwerfen. Als Vorwand waren diesmal Aufstände und Verschwörungen verschiedener Stämme gewesen. Caesar hatte zu diesem Zweck seine Truppen verstärkt. Insgesamt hatte er über 8 Legionen den Befehl, was den Senatoren nicht umsonst keine Ruhe gab. Im Sommer 53 v. Chr. stieg diese Zahl sogar auf zehn. Nach und nach gewann Caesar die Soldaten durch sein Charisma und durch die Verdoppelung der Soldzahlungen so auf seine Seite, dass sie bereit gewesen währen, alles für ihn zu tun. Caesar nutzte auch die Streitereien zwischen den Gallischen Stämmen und Dörfer zu seinen Gunsten. Die römischen Truppen drangen rasch nach Norden vor, die Belger wurden in erbitterten Kämpfen unterworfen, wobei viele Stämme fast vollständig ausgelöscht wurde.

Es folgte ein römischer Vorstoß  bis zur Atlantikküste. Caesar zufolge war nun „ganz Gallien befriedet“  – was freilich nicht ganz der Realität entsprach. Denn bereits 56 v. Chr. mussten die Römer mehrere Aufstandsbewegungen der Gallier niederwerfen. In den folgenden Jahren führte Caesar in den Sommermonaten mehrere Unterwerfungsfeldzüge gegen die Gallier, die von einem Rheinübergang im Spätsommer 55 v. Chr. und zwei Flottenexpeditionen nach Britannien unterbrochen wurden.  Diese dienten wohl vor allem der Demonstration römischer Macht.Bei seiner Rückkehr aus Britannien im Herbst 54 v. Chr. musste Caesar wieder mehrere Aufstände der Gallier niederschlagen. Caesar erlitt im November 54 v. Chr. bei Atuatuca die wohl verheerenste Niederlage des Gallischen Krieges, bei der eine Legion und fünf Kohorten vernichtet wurden.Caesar ging danach gnadenlos gegen die eburonische Zivilbevölkerung vor.

Das hatte zu Folge, dass die versammelte gallische Nobilität Caesar im Jahr 53 v. Chr. nachgab und der Hinrichtung der Anführer zustimmte.  
Weil die Germanen Truppen über den Rhein geschickt hatten, unternahm Caesar einen zweiten Rheinübergang.
Nun schien Gallien gesichert zu sein, so dass Caesar die Legionen in ihr Winterquartier entließ. In diese scheinbare Ruhe brach dann, gerade als sich Caesar wieder einmal in Oberitalien befand, da in Rom innenpolitische Probleme seine Aufmerksamkeit erforderten, Anfang 52 v. Chr. der große gallische Aufstand aus. Der große Aufstand der Gallier, der das Eroberungswerk Caesars in ernsthafte Gefahr brachte, wurde von Vercingetorix angeführt. Dieser war von den aufständischen Galliern dazu ernannt worden. Doch Ende September 52 v. Chr. wurde Vercingetorix gefangen genommen und als Gefangener nach Rom gebracht worden, wo er später hingerichtet wurde. Caesar ließ seine Truppen, nach dem der Aufstand zerschlagen worden war, Winterquartiere beziehen. Das folgende Jahr war zwar von weiteren Feldzügen, gekennzeichnet und dennoch hofften die Gallier wohl, bis zum baldigen Ende von Caesars Statthalterschaft durchhalten zu können.

Doch auch aus diesem Grund ging Caesar noch einmal teilweise mit größter Härte vor. In anderen Fällen jedoch schonte er bewusst den Gegner. Hier blickt wohl bereits Caesars später sprichwörtliche Milde durch, die ihm im folgenden römischen Bürgerkrieg durchaus von Nutzen sein sollte. Nach und nach unterwarfen sich schließlich die noch im Aufstand befindlichen Gallier, denen jetzt auch eine zentrale Führungsgestalt fehlte. Da die Gallier vom langen und verlustreichen Kampf ohnehin ermüdet waren, nahmen sie nun die römische Herrschaft an, zumal Caesar geschickt führende Adlige für seine Sache gewann. Dennoch war die Bilanz des gallischen Krieges furchtbar. Auch wenn alle Quellenangaben spekulativ sind, so muss der Verlust an Menschenleben immens gewesen sein, zumal auch die Infrastruktur durch Plünderungen oft gründlich zerstört wurde. Das Land war im Jahr 50 v. Chr. militärisch gesichert, es blieb sogar im folgenden Bürgerkrieg, in dem Caesar die im gallischen Krieg erprobten Truppen gegen Pompeius und die ihn unterstützenden Senatoren einsetzte, ruhig. Gallien wurde in der Folgezeit rasch romanisiert und zu einem Kernland des Imperiums, in dem sich die entwickelte gallo-römische Kultur in der Spätantike sogar noch Jahre nach dem Fall des weströmischen Reiches halten sollte. 

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