Dass man heutzutage mit einem Laptop in der Uni sitzt anstatt sich das Wichtigste in ein Notizbuch zu kritzeln, ist gang und gäbe. Doch selbst die physische Anwesenheit ist keine Voraussetzung mehr, um seine Kurse zu bestehen. Die bunte Welt des Internets bietet Online-Seminare und YouTube-Vorlesungen an. Digitale Spiele bereichern die Lernwelt im Netz zusätzlich. Ist das Konzept des „Digital Learning“ der Unterricht der Zukunft?

Online-Studium kann durchaus interaktiv sein

Durch das World Wide Web bekommt das Wort „Fernstudium“ eine ganz neue Bedeutung. Viele Universitäten in Deutschland bieten spezielle Online-Kurse an und spielen damit besonders internationalen Studenten oder Menschen, die nicht ortsansässig sind, in die Karten. Einige Vorlesungen werden sogar direkt aufgenommen und dann in Echtzeit via Livestream übertragen. An der Ludwig-Maximilians-Universität München, kurz LMU, können sogar Vorlesungsmitschnitte und Lehrfilme als Podcasts abonniert werden. Wer jetzt denkt, dass die soziale Komponente beim digitalen Studium zu kurz kommt, irrt sich. Unis wie die LMU bieten sogenannte Massive Open Online Courses, MOOCs, an. Hier werden Videovorlesungen und interaktive Übungen mit Online-Diskussionsforen, auf denen man sich mit anderen Kommilitonen austauschen kann, kombiniert. Auch wenn man vielleicht nicht zusammen in die Mensa oder auf die nächste Studi-Party geht, kann man doch miteinander kommunizieren und gemeinsam an Projekten arbeiten oder sich gegenseitig helfen. Die Münchner Uni ist da bei weitem nicht die einzige, die ihren Fokus stark auf ein interaktives Online-Lernprogramm setzt.

Bildungsmessen und Workshops manifestieren den Trend

„Digital Learning“ wird auch außerhalb des Universitätskontext stark gefördert. Ganze Messen wie zum Beispiel die LEARNTEC in Karlsruhe setzen sich mit dem noch recht innovativen Konzept auseinander und stellen verschiedene Spieleentwickler, Unternehmen und Pädagogen vor, die sich mit eben dieser Thematik auseinandersetzen. Dass technologische Neuerungen immer weiter in die Lernprozesse einfließen, verdeutlicht die Bildungsmesse durch die Präsentation der neuesten E-Learning-Trends. Dabei werden neben digitalen Lernstrategien auch viele Online-Spiele vorgestellt, die die kognitiven Fähigkeiten trainieren und verbessern sollen. Das Open-World-Spiel Minecraft vermittelt zudem dank kooperativer Missionen auch Teamwork-Skills, die eben auch im Berufsleben äußerst wichtig sind. Auch klassische Glücksspiele wie Blackjack oder Baccarat halten die grauen Zellen fit und wirken sich positiv auf die Gedächtnisleistung aus. Die Zahl der Games mit Lernpotential ist quasi endlos. Da das Lernen auch der Spaß am Spiel im Vordergrund stehen soll, setzen sich einige Unternehmen für mehr Verantwortungsbewusstsein ein. Der Glücksspielanbieter Mr Green legt seinen Fokus zum Beispiel stark auf verantwortungsvolles Glücksspiel und hat aus diesem Grund sogar das Green Gaming Tool ins Leben gerufen. Es soll dabei helfen, das Spielverhalten zu beurteilen und festzustellen, dass sämtliche Spielgewohnheiten gesund sind. Das Tool sorgt damit für eine sichere Umgebung und stellt Tipps von Experten bereit. Doch nicht nur auf Messen wie der LEARNTEC kann man mehr zum Thema E-Learning erfahren. Auch Workshops geben einen tieferen Einblick. Im November letzten Jahres fand beispielsweise an der HTWK Leipzig ein Workshop zum Thema digitales Lernen statt. Die Teilnehmer hatten dabei die Möglichkeit, zu diskutieren, in welchem Ausmaß Lernprozesse digital ablaufen müssen oder sollten.

E-Learning ist der aufkeimende Trend am Bildungshimmel, der sich mit Sicherheit in den kommenden Jahren noch weiter etablieren wird. Dabei sind nicht nur universitäre Online-Kurse beliebt, sondern auch Bildungsmessen und Workshops, die sich mit dem Thema beschäftigen sowie interaktive Spiele, die die kognitiven Fähigkeiten verbessern.

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