Atommüll
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Radioaktive und verseuchte Materialien, die bei Gebrauch von Radioaktivität durch die Menschen anfallen und nicht mehr gebraucht werden
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1. schwachaktiven Atommüll (Aktivität < 0,1 Curie/m³)
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2. mittelaktiven A. (0,1 – 1000 Ci/m³)
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3. hochaktiven A. (über 1000 Ci/m³)
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Atommüll entsteht in der Forschung, Industrie, (Nuklear)Medizin, Atomwaffenproduktion und im Kernkraftwerksbereich
Castor-Transport
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Abkürzung von cask for storage and transport of radioactive material = Behälter für Lagerung & Transport radioaktiven Materials
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Spezialbehälter für den Transport hochradioaktiver Abfälle oder bestrahlter Brennelemente sowie deren ZL in einem Trockenlager
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Castor kann 10 oder 14 t atomaren Brennstoff aufnehmen, entweder als Brennstäbe oder eingeschmolzen in GlaskokillenInhalt: Abfälle aus Kernkraftwerken zur WA und von dort zur ZL oder Wiederverwendung (-> aus dem USA und Europa)
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sie müssen so ausgelegt sein, dass auch bei schweren Störfällen der Eintritt einer nuklearen Kettenreaktion innerhalb des Behälters oder eine Strahlungsfreisetzung nach außen ausgeschlossen ist
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verkehrsrechtliche & atomrechtliche Genehmigung durch Bundesamt für Strahlenschutz
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sicherheitstechnische Anforderungen: Sicherheit gegen Kritikalität, ausreichende Wärmeabfuhr, Abschirmung der radioaktiven Strahlung sowie dichter Einschluss der radioaktiven Stoffe auch bei Hochwasser, Überflutung, Explosion, Feuer, Erdbeben, Flugzeugabsturz oder Behälterabsturz aus großen Höhen
Wiederaufarbeitungsanlage (WA)
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technische Anlage, die zur WA abgebrannter Brennstäbe aus Kernkraftwerken dient in der Regel vollautomatisch
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durch sie entstehen hohe Umweltbelastungen und somit auch viele Krebsfälle
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die angebrannten Brennelemente von Kernkraftwerken werden zerkleinert und in Salpetersäure (HNO3) aufgelöst, danach wird das im Kernkraftwerk entstandene Plutonium und das Uran durch chemische Prozesse vom übrigen Atommüll abgetrennt
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sie werden weiter verwendet, der Rest, die Transurane kommen ins Endlager
Zwischenlagerung (ZL)
- Lager für ausgediente Brennelemente für den Zeitraum zwischen Entladung aus dem Atomkraftwerk und der WA oder der direkten Endlagerung für eine begrenzte Zeit
- in Dtl. gibt es zwei Zwischenlager: Ahaus (NRW) & Gorleben (Niedersachsen)„heiße Zelle“= stark abgeschirmtes, dichtes Gehäuse in dem radioaktive Materialien mithilfe von fernbedienten Werkzeugen gehandhabt werden. Diese Arbeit wird durch Bleiglasfenster beobachtet
Endlagerung
- weltweit ein nicht gelöstes Problem (26 Länder, die mit Kernenergie arbeiten, doch keine akzeptierbare Lösung zur Abfallbeseitigung)
- Ziel: sichere Verwahrung, dauernde Isolierung von Schadstoffen vom menschlichen Lebensbereich
- schwach- & mittelaktiver Atommüll wird in Fässern in alten Bergwerken & Salzstöcken gelagert
- hochaktiver Atommüll (600 t im Jahr) wird in Polluxbehältern oder aus der Wiederaufarbeitung direkt in verfestigter Form in Glas eingeschmolzen und in geringer Menge in Betonblöcke gegeben